Krause hat geschrieben:
Beweis doch mal, dass es kein Universum gibt.
Ich schrieb doch, dass Sie überhaupt NICHTS beweisen können.
Und: Nicht-Existenz ist per se nicht beweisbar. Sie können nichts beweisen, das es nicht gibt.
Bitte überdenken Sie Ihre Forderung unter diesen beiden Aspekten.
Hintergrund meiner Aussage:
1. Zeit ist Fluß = es gibt keinen Zeitpunkt. Gibt es keinen Zeitpunkt, gibt es auch keine Existenz zu irgendeinem Zeitpunkt.
2. Existenz wird allgemein als Bestehen, Dasein definiert, als etwas, das IST. Nun "IST" das, was wir als existent wahrnehmen, niemals, weil es vielmehr ein ständiges Werden ist. Also keine Statik ("es ist"), sondern kontinuierliche Veränderung ("es wird",
Präs.).
Das Wort Ex-IST sagt eigentlich auch sehr deutlich, dass die Existenz nicht das ist, was IST, sondern dass sie aus (=EX) diesem IST hervor geht. Der ursprüngliche Begriff lat. "existere" bedeutet daher sehr viel konkreter: Entstehen, Heraus-/Hervortreten, Werden [aus dem IST] = Bewegung = Zeit.
Fazit 1: Die erste Existenz/en, die aus dem Ur vor dem Sprung (=der Nicht-Existenz) hervor ging, befindet sich somit bereits in Zeit - und sei es in ihrer kleinstmöglicher Einheit. Vgl.a. Planck-Zeit (~?), oder griech. Mythos Chronos.
Das Wort Existenz sagt nun aber nicht nur, dass die Existenz aus dem IST hervor geht, sondern auch, dass dieses IST innerhalb der ExISTenz noch vorhanden ist.
Fazit 2: Existenz ist a) nicht statisch, und b) zwar eine Einheit, besteht aber immer aus mehreren Faktoren. Dieser Gedanke führte weiter zur sogenannten Göttlichen 3, die Schöpfung immer ist, und zwar unabhängig von einer Religion (findet sich schon in sehr alten Kulturen. Vgl.a. die Dreiheit der Existenz Mensch in Körper / Seele / Geist, ... )
Fazit 3: „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“
3. ... ist bei Wiki bestens zusammen gefasst:
"Philosophisch betrachtet wird die Existenz mit der Frage gestellt: Ist etwas da, nur weil wir es wahrnehmen?
Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Wenn man einen Gegenstand sieht, kann man ihn sich einbilden. Diese eventuelle Einbildung kann durch das Benutzen anderer Sinnesorgane scheinbar widerlegt werden. Eine scheinbar sichere Möglichkeit, eine Nichtexistenz auszuschließen, ist die Befragung eines anderen Menschen. Es gibt jedoch die Möglichkeit, dass sich in jedem Menschen die gleichen biologischen Prozesse abspielen, die jeden einen Gegenstand wahrnehmen lassen, obwohl er gar nicht existiert. [...]
In Weiterführung dieses Gedankens ist es nur möglich, sich seiner eigenen Existenz bewusst zu sein. Hierbei ist es nicht nachweisbar, ob ein Universum bzw. eine Welt außerhalb des eigenen Bewusstseins real ist oder existiert. Nur die eigene Existenz ist dann sicher, jedoch nicht die Existenz von Menschen, der Umwelt und dem Universum an sich, da man sich nur seiner eigenen Existenz in Bewusstseinsform (intuitiv) sicher sein kann. Selbst die eigene Existenz als Mensch ist somit nicht nachweisbar, da man lediglich das eigene Bewusstsein als mit Sicherheit existent wahrnehmen kann."
Conclusio:
1. Es gibt keine Existenz
2. Existenz ist (deshalb) auch nicht beweisbar
.