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BeitragVerfasst: 14.07.2023, 14:26 
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DIE ERFORSCHUNG DER MEGALITHISCHEN ZIVILISATIONEN UND DIE ERFORSCHUNG DER "UNTERWELT" IN MEXIKO

Das ARX-Projekt in Mexiko

"Zivilisationen werden mit Kreide auf die Oberfläche der Erde geschrieben, wie auf eine Schiefertafel. Ist der Schöpfer ihres Versagens müde, wischt er sie weg und schreibt den Text neu. Dies geschieht so gründlich, daß fast keine Spuren bleiben, an denen Neulinge ihr Misstrauen befestigen könnten. Unter 600 Metern Schlick in der Tiefsee oder unter einem 3000 Meter hohen Gebirge begraben, vergehen die Spuren ihrer Existenz. Sie werden, als ob sie nie gewesen."

aus "Geschichten vom Zenderwisch"

Die megalithische Zivilisation Mexikos und die Zugänge zur Unterwelt Mictlan

Das ARX Projekt http://www.arxproject.org

Geschichte blüht im Verborgenen. Sie ist wie Bambus. Im Untergrund entwickeln sich ihre Sprößlinge und dringen an die Oberfläche, wenn man sie nicht (mehr) erwartet. Während uns in Mitteleuropa, im vergeblichen Bemühen die Irreführungen aufrecht zu erhalten, der Zugang zu den Ursprüngen unserer Kultur erschwert, ja verwehrt wird (bis auf wenige erkämpfte Ausnahmen), findet in Mexiko eine von praktischen Idealisten getragene Renaissance in der archäologischen Erforschung der mexikanischen Vorgeschichte statt.


Im weiter unten deutlich werdenden Zusammenhang ein Zitat aus Kusch & Kusch: Geheime Unterwelt, Erweiterte Neuauflage, Authal Verlag 2022. Auf Seite 183 steht unter Abb. 225: „Von der Kirche veranlasste Kernbohrung in Klosterneuburg bis zu einem Hohlraum in 45 Metern Tiefe, der im Jahr 2015 mit Fließestrich verfüllt wurde. Die Verfüllung dauerte tagelang an. Danach fragte der ehemalige Probst des Klosters den Besitzer, ob in der „12 Apostel Zeche“ der Flüssigbeton ausgetreten war.“ -

Um zu erfahren, ob eine Verbindung zwischen dem durch die Betonaufffüllung zerstörten unterirdischen Raum und der „12 Apostel Zeche“ besteht.

„Im Jahr 2022 entdeckte eine gemeinsame Forschungsexpedition des mexikanischen Nationalen Instituts für Geschichte und Anthropologie (INAH), der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) und der Vereinigung für archäologische Forschung und Erkundung Beweise für ein legendäres unterirdisches Labyrinth unter den Ruinen von Mitla. Die alten Zapoteken glaubten, es sei ein Eingang zur Unterwelt.

Das Projekt nutzte die neuesten nicht-invasiven geophysikalischen Prospektionsmethoden, darunter Bodenradar (GPR), elektrische Widerstandstomographie (ERT) und seismische Schalltomographie, um ein riesiges Netzwerk von Kammern und Gängen unter der archäologischen Stätte nachzuweisen.

Im September 2023 wird dasselbe Team weitere Scans durchführen, um das Ausmaß der unterirdischen Gänge zu bestätigen, indem das Forschungsgebiet auf die verbleibenden Strukturgruppen in der Südgruppe, der Arroyo- und der Calvario-Gruppe ausgeweitet wird.“

Lächerliche Summen, unbändiger Idealismus, - ein Vorbild

Aus dem Strategiepapier: „Die Gesamtkosten der Expedition sollten den Betrag von 10.000 USD nicht überschreiten, die zum Teil von den Teilnehmern und Organisatoren, aber auch durch Crowdfunding-Initiativen und die Beteiligung von privaten Sponsoren gedeckt werden.

Aus demselben Dokument über unvollendete kolossale Steinbearbeitungen in Steinbrüchen und über die Räume unter der Erde und deren Eingang UNTER DEM HOCHALTAR DER KATHOLISCHEN KIRCHE VON MITLA.:

http://www.arxproject.org/_files/ugd/57 ... index=true

Aus der Unterwelt ein früher Zeugenbericht, christlich gefärbt:

Francisco de Burgoa (1600-1681) – Geografica Descripcion, 1674

„“When later there fell upon these people the light of the Gospel, its servants took much trouble to instruct them, and to find out whether this error, common to all these nations, still prevailed; and they learned from the stories which had been handed down that all were convinced that this damp cavern extended more than thirty leagues underground, and that its roof was supported by pillars. And there were people, zealous prelates anxious for knowledge, who, in order to convince these ignorant people of their error, went into this cave accompanied by a large number of people bearing lighted torches and firebrands, and descended several large steps. And they soon came upon many great buttresses which formed a kind of street. They had prudently brought a quantity of rope with them to us as guiding-lines, that they might not lose themselves in this confusing labyrinth. And the putrefaction and the bad odour and the dampness of the earth were very great, and there was also a cold wind which blew out their torches. And after they had gone a short distance, fearing to be overpowered by the stench, or to step on poisonous reptiles, of which some had been seen, they resolved to go out again, and to completely wall up this back door of hell.”

Howard Leigh, 1959 a research consultant at the Frissell Museum of Zapotec Art at Mitla:

“I believe that for all the Zapotecs the House of the Dead is the great subterranean labyrinth at Mitla, described by Burgoa, which archaeologists have been unable to find. The Mitla people claim that its entrance is hidden by the high altar of the Catholic Church”

“…Ein von mehreren Quellen bestätigter Bericht besagt, dass der Eingang zu einem antiken unterirdischen Raum Anfang der 2000er Jahre kurzzeitig freigelegt wurde, als der Boden der Kirche renoviert wurde, und zwar im südlichen Teil der Kirchengruppe. Mitarbeiter des mexikanischen Nationalen Instituts für Geschichte und Anthropologie (INAH) wurden entsandt, um die Entdeckung zu untersuchen, wurden jedoch körperlich bedroht und mussten die Stätte verlassen, bevor weitere Erkundungen vorgenommen werden konnten.“

Immer und überall dieselbe alte Geschichte: Macht, Gewalt und Arroganz

„Der Bau der katholischen Kirche direkt auf den alten Ruinen deutet auf eine Fortsetzung der rituellen Nutzung dieses Raums während der Kolonialzeit. Die Praxis der "Christianisierung" von Stätten, die mit der alten einheimischen Religion verbunden waren, ist in ganz Mexiko und anderswo bekannt. In dieser Hinsicht scheint es nur wahrscheinlich, dass die wichtigste Kirche an dem Ort errichtet wurde, an dem zuvor der Mitleño-Haupttempel oder eine Art Schrein stand. Der Bau der Kirche begann 1590 und ersetzte möglicherweise eine frühere Kapelle, wobei Steine aus den Ruinen verwendet wurden. Die Zuweisung der Kirche an den heiligen Pablo ist ebenfalls bedeutsam, denn dieser Heilige wird in der christlichen Ikonographie mit Höhlen und anderen unterirdischen Orten assoziiert.“

https://www.arxproject.org/tamoanchan
Die unbekannte megalithische Zivilisation von Mexiko

„Die geheimnisvollen Ruinen im südlichen Teil des Bundesstaates Morelos gehören zu den größten auf dem gesamten amerikanischen Kontinent und könnten auch zu den ältesten gehören. Sie stammen aus einer Zeit, die möglicherweise noch älter ist als die der Olmeken, und könnten sich tatsächlich als die der legendären verlorenen Stadt Tamoanchan herausstellen - der Wiege der mesoamerikanischen Zivilisation. Einst herrschte in weiten Teilen Zentralmexikos eine mächtige megalithische Zivilisation, die große Steinruinen unbekannten Datums hinterließ, auf die die späteren Tolteken, Maya und Azteken stießen und sie sich aneigneten. Die Qualität der Steinmetzarbeiten von Chimalacatlan sowie die vielen weiteren Beispiele von in den Fels gehauenen Oberflächen und megalithischer Architektur, die in ganz Zentralmexiko zu finden sind, würden diese Zivilisation auf eine Stufe stellen, wenn nicht mit denen von Peru, so doch zumindest mit denen der ebenso geheimnisvollen Erbauer der großen zyklopischen Städte in Italien, Griechenland und der Türkei. Wir können nur hoffen, dass in den kommenden Jahren noch mehr von der Vergangenheit dieser faszinierenden Region ans Licht kommt, wenn auch ihre antiken Städte aus der jahrhundertelangen Vergessenheit gerettet werden.“
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

https://www.arxproject.org/
Projekt Lyobaa - Enthüllung der Geheimnisse der Unterwelt von Mitla

„Am 12. Mai (2023) präsentierte das Forschungsteam des Projekts Lyobaa die Ergebnisse der ersten Phase der geophysikalischen Untersuchung der archäologischen Stätte von Mitla, Oaxaca, die darauf abzielte, Beweise für ein komplexes System von Höhlen und Gängen unter der Stätte aufzudecken, das von den alten Zapoteken als Eingang zur Unterwelt oder Lyobaa angesehen wurde.

Die Funde bestätigen die Existenz ausgedehnter unterirdischer Kammern und Gänge unter der Kirchengruppe.“
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Vorstellung der ersten Resultate im Mai 2023: Resultados del Proyecto Lyobaa INAH TV
Youtubekanal The ARX Project
https://www.youtube.com/watch?v=wEKGPVlxTzA


Spenden werden über die Projektseite gerne entgegen genommen.


Sapere aude


Zuletzt geändert von Hans-peter am 05.09.2023, 07:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Verfasst: 14.07.2023, 14:26 


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BeitragVerfasst: 22.07.2023, 11:31 
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ARX Projekt – Die Stadt Huehuepiaxtla

https://www.arxproject.org/huehuepiaxtla

Huehuepiaxtla, die verlorene Stadt des Adlers von Marco M. Vigato am 30. November 2020

https://www.arxproject.org/huehuepiaxtl ... 221cd28804
Huehuepiaxtla, megalithic walls

Another view of the same megalithic terrace, formed of massive prismatic basalt columns laid in rows without mortar or cement. Probably early Pre-Classic.

Huehuepiaxtla in Mexiko und Nan Madol im Pazifik

Bild


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BeitragVerfasst: 26.07.2023, 06:28 
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Newsletter ARX - Projekt 26. Juli 2023

Presseecho Lyobaa - Die Unterwelt von Mitla in Mexiko

Smithsonian Magazine: Archaeologists Discover Entrance to the Zapotec Underworld

LiveScience: Zapotec 'entrance to underworld' discovered under Catholic church in Mexico

WIRED: Hallan ‘entrada al inframundo zapoteco' en las ruinas de Mitla en Oaxaca

DW: México: hallan "entrada al inframundo" zapoteca bajo iglesia

Science Alert: Mysterious Labyrinth Found Hidden Under a Church in Mexico

Arkeonews: Archaeologists may have found Lyobaa, the Zapotec Land of the Dead

Heritage Daily: Archaeologists explore the Underworld of Mitla – “The Place of the Dead”

Popular Mechanics: Archaeologists Found the Ruins of the Famous ‘Backdoor to Hell’

Ancient Origins: Have Archaeologists Found Lyobaa, the Zapotec Land of the Dead?

ARS Technica: Archaeologists may have found ruins of fabled entrance to Zapotec underworld

And many more...


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BeitragVerfasst: 27.08.2023, 07:23 
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Update- Beginn der Saison zur Erforschung der Unterwelt von Mitla / Mexiko und eine Kostprobe "Aus unseren Wäldern"

Wir müssen lernen, um zu verstehen.
Wir müssen verstehen, um zu wachsen.

22. 8. 2023

Dear Hans-peter,

………… Our team will be on site in Mitla between September 23-30 to help coordinate the second phase of Project Liyobaa. ...............................................................................................

Thanks and best regards,

Marco M. Vigato
President and Founder
ARX Project, A.C.
---------------------------------------------
Mexiko und Europa

Wir müssen lernen, Muster zu erkennen.
Und wir müssen lernen, Störungen von Mustern zu erkennen.
Dabei dürfen wir uns weder von Raum noch Zeit beirren lassen.
Erst aus der Verbindung von Muster und Störung wird das Wesentliche sichtbar.

Bild

Durch anklicken bessere Auflösung.


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BeitragVerfasst: 06.09.2023, 09:21 
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Das Arx Projekt in Mexiko - Aktuelles

Öffentliche Zugänge:

youtube https://www.youtube.com/@arxprojectmx
facebook https://www.facebook.com/ARXprojectMX/
Projektseite https://www.arxproject.org/

Es handelt sich um eine Gruppe fachlich gebildeter, engagierter Enthusiasten, die von staatlichen und halbstaatlichen Stellen in ihrer Arbeit unterstützt werden. Die Dokumentation und Erfassung megalithischer Bauwerke steht im Vordergrund. Zu der Forschungsarbeit gehört der vorurteilsfreie Umgang mit Quellen, die durch eine wissenschaftliche Nachprüfung entweder in der Aussage bestätigt oder entkräftet werden. Zielsetzung ist auch die Erforschung der Ausbreitungsrichtungen und der Beziehungen der Zivilisationen des süd- und mittelamerikanischen Kontinentes untereinander, deren Ausstrahlung im Norden bis nach Arizona und darüber hinaus reicht ( Hopi, Zuni, Navajo, Mound Kultur etc.)

Der freundliche und kompetente Ansprechpartner des Arx-Projektes ist Herr Marco M. Vigato
President & Founder
ARX Project, A.C.

Die Finanzierung von Arx erfolgt teilweise über direkte Spenden https://www.paypal.com/donate/?hosted_b ... AEDSZKGTF2

Eine Spende bestimmter Höhe oder eine patreon Mitgliedschaft ( ab 8 Dollar im Monat) https://www.patreon.com/ARXproject eröffnet den Zugang zu Fotogalerien, 3d-Modellen, Videos und den neuesten Ergebnissen, u. a. der Bodendurchleuchtungen.

Bereits das bis jetzt in den Datenbanken zugänglich gemachte Material zeigt klar, dass die im Westen verlegten Populärbücher über die mittelamerikanischen und mexikanischen Kulturen, die unsere Vorstellung massgeblich formen, zu 90 % immer wieder dieselben Ansichten und Fotoobjekte wiederholen. Aber es gibt, wie wahrscheinlich überall, wo die Filterindustrie heißläuft, viel viel mehr,
unter den Tisch gekehrte, anders kann man es nicht bezeichnen, Schätze, die das Licht der Sonne erblicken müssen.

Arx hat gerade begonnen und mit einfachsten Mitteln erstaunliche Ergebnisse erzielt. Ich kann garnicht genug dafür werben, das Projekt zu unterstützen. Herr Vigato hat mir die Erlaubnis erteilt, zukünftig aus den Arx- Projekten zu zitieren und Aktuelles im Forum von cropfm zu posten.

Am 23. September beginnt Phase 2 des Unternehmens Lyobaa, der Erforschung der zapotekischen Unterwelt von Mitla, in die ein Zugang unter dem Altar der katholischen Kirche führen dürfte. Dies ist eines der vorläufigen Ergebnisse von Phase 1.

Bild

In Mexiko wird derzeit Neuland kartographiert.
Wer die Sinnhaftigkeit von Arx einsieht und über freie Mittel verfügt, sollte sich mit einer Spende beteiligen. Wer wenn nicht wir?

Die Ausbeuter des Planeten und der Menschheit sucht man an jenen Stellen vergeblich, die kommen erst, wenn etwas auftaucht, das sie verkaufen oder für sich selbst nutzen können !


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BeitragVerfasst: 11.09.2023, 12:54 
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BURGOA : DIE UNTERWELT VON MITLA

Einführung: http://www.arxproject.org/_files/ugd/57 ... index=true

FATHER BURGOA’S GEOGRÁFICA DESCRIPCIÓN OF 1674

Bild


„For the first time, we report here in its totality the original text of Father Francisco de Burgoa’s Geográfica Descripción of 1674, describing the town of Mitla and the abyss of Lyobaa. This text first appeared in an incomplete translation in 1886 in Hubert Howe Bancroft’s The Native Races, vol. IV. Instead of reporting Bancroft’s translation, we chose instead to revert to the original 17th century Spanish for what we consider is a more faithful translation of the original.“

Aus dem Text des spanischen Geistlichen (bitte nicht vergessen, WER den Bericht geschrieben hat) können wir die folgenden Informationen ableiten:

- Der "Palast der Lebenden und der Toten" enthielt vier oberirdische und vier unterirdische Kammern unter der Erde. Die vier unterirdischen Kammern hatten den gleichen Grundriss und die gleiche Anordnung wie die oberirdischen Kammern und bestanden aus vier langen Räumen, die auf einen zentralen Hof ausgerichtet waren.
- Die unterirdischen Kammern hatten nach innen abfallende Wände. Das Dach war konstruiert aus riesigen Steinplatten, die von 5 Meter hohen monolithischen Säulen getragen wurden. (Die oberirdischen Räume besaßen nie ein Steindach, daher macht diese Beschreibung nur Sinn, wenn sie sich auf die unterirdischen Kammern bezieht).
- Die erste unterirdische Kammer diente als Kapelle für die Götzen. Sie enthielt einen riesigen Steinaltar auf dem Opfer dargebracht wurden und der mit Götterstatuen und Räuchergefäßen geschmückt war.
- Die zweite Kammer war die Grabstätte der Hohepriester von Mitla.
- Die dritte Kammer war die Grabkammer der Könige von Teozapotlán, in der die mumifizierten Leichen der zapotekischen Könige in militärischer Kleidung mit Schild und Speer waren.
- Die letzte Kammer enthielt eine Steintür, die in eine riesige, scheinbar natürliche Höhle führte.
- Diese Höhle, Lyobaa genannt, soll sich über 30 Meilen (78 Meilen oder 126 Kilometer) unter der Erde erstrecken. Ihr Dach wurde von Pfeilern gestützt, und sie besaß zahlreiche Seitengänge (und) Gänge wie Straßen.
- Spanische Missionare versuchten, diese Höhle zu erforschen, wurden aber von einem starken Wind, der ihre Fackeln ausblies, hinaus getrieben.
- Die Missionare versiegelten den Eingang mit Ziegeln und Mörtel, so dass nur die Kammern über der Erde offen blieben.

Bild

Bemerkung: Man beachte die Ähnlichkeit der megalithischen Blockbauweise mit den Zentralkonstruktionen „Königskammer“, Zugang zur „Königinnenkammer“, absteigender Gang und „Großer Galerie“ innerhalb der „Cheops“-Pyramide und an anderen Orten.


Die Fotos und der Text stammen von dem ARX Projekt Team http://www.arxproject.org
Der Originaltext wird hier aus dem Englischen zum ersten Mal für das cropfm Forum in`s Deutsche übersetzt wiedergegeben. Meinen herzlichen Dank für die Erlaubnis an den Gründer des ARX Projektes Herrn Marco M. Vigato.

DIE ÜBERSETZUNG VON PADRE BURGOAS BERICHT:

„Ich werde erzählen, was ich aus Dokumenten, die mir in die Hände gefallen sind, und aus den Überlieferungen alter Eingeborener, die von unseren religiösen Geistlichen gesammelt wurden und bei denen ich mehr Übereinstimmung der Meinungen gefunden habe, (nahm).
Diese Stadt Mictla ist siebeneinhalb oder acht Meilen von der Stadt Antequera entfernt und liegt am Fuße der Bergkette von Teutitlán, die ganz in der Nähe verläuft. Die Siedlung liegt auf einer Anhöhe, die etwas höher ist als das Tal, durch das ein kleiner Bach fließt. Nördlich von ihr ist das Land sehr trocken und felsig. Nach dem, was man hört bzw. verstanden hat, scheint es, dass die Natur oder die große Flut eine große Höhlung oder Lücke hinterlassen hat, die der Teufel ausnutzte, als die Ureinwohner kamen, um diese Stadt zu besiedeln. Genau wie er den Felsen von Xaquija oder Teutitlán heilig machte, und in der Mixteca mit der Höhle von Chalcatongo, die als Begräbnisstätte für ihre Herrscher diente (Mitla war die Begräbnisstätte der Herrscher der Zapoteken), wo Satan die größte Sammlung von Irrtümern und Abscheulichkeiten anlegte.

In Nachahmung von Rom, dem Haupt der Welt und dem Apostolischen Stuhl des Stellvertreters Christi und Nachfolger des Heiligen Petrus, führte er ein höheres Oberhaupt in Fragen der Verehrung ihrer Götter ein, das wir als kirchliche Jurisdiktion, mit geistlicher und weltlicher Autorität über Herren und Bürger betrachten.

Ähnlich wie die Könige von Jerusalem, die zu Priestern gesalbt wurden, wie es der Prophet Samuel bei den ersten beiden Königen, Saul und David, und ebenso wie die mexikanischen Kaiser, waren auch hier die Hohepriester so absolut und überlegen, dass die Könige von Teozapotlán ihnen Verehrung und Respekt entgegenbrachten, indem sie sie als den Göttern fast gleichwertig ansahen, die ihnen als Instrumente für alle Segnungen und Bestrafungen dienten. Denn man glaubte, dass nur dieser Vermittler all ihre Angelegenheiten und Sorgen regeln konnte, die so beständig waren, als ob sie von der Hand eines verborgenen feindlichen Tyrannen stammen würden. Dieser Hohepriester, dessen Anordnungen und Befehle auf Kosten des Blutes ausgeführt wurden, ließ einen Palast für die Lebenden und für die Toten errichten lassen. Der Teufel ahmte sogar darin die Autorität des Papstes nach, der den Lebenden die Absolution erteilt und ihnen Gnade und Ablass gewährt, und Erlass der Strafen für die Verstorbenen.
Sie bauten dieses opulente Haus oder Pantheon in einer quadratischen Form mit oberen und unteren Kammern. Die unteren Kammern befanden sich in einem Hohlraum oder einer Höhle unter der Erde. Die unterirdischen Räume folgten den gleichen Proportionen wie die oberirdischen und ließen in der Mitte einen geräumigen Hof frei. Um vier gleich große Räume unterzubringen, arbeiteten sie mit einem Fachwissen, das nur erfahrene Handwerker besitzen. Es ist nicht bekannt, aus welchem Steinbruch sie so dicke Steinsäulen meißelten, die zwei Männer kaum mit ihren Armen umschließen konnten. Diese Säulen, obwohl ohne Sockel, waren so gleichmäßig und glatt, dass ihr Anblick Erstaunen hervorrief. Sie waren jeweils aus einem einzigen Stück Stein gehauen, über fünf Meter lang. Sie dienten dazu, das Dach zu stützen, das statt aus Brettern aus zwei Meter langen, einen Meter breiten und einen halben Meter dicken Platten bestand. Die Säulen folgten einander und trugen dieses Gewicht. Die Platten waren so gleichmäßig und gut eingepasst, dass sie ohne jeden Zement wie überlappende Bretter aussahen. Alle vier geräumigen Zimmer waren auf dieselbe Weise Art und Weise mit dieser Art von Gewölbe bedeckt.

An den Wänden übertrafen sie die größten Kunsthandwerker der Welt. Aufzeichnungen über diesen Baustil habe ich weder bei den Ägyptern noch bei den Griechen gefunden. Sie begannen mit eng anliegenden Fundamenten und setzten sich nach oben fort, indem sie sich kronenförmig ausdehnten, so dass das Dach die Breite des Fundaments überstieg.

Die Mauern erweckten den Eindruck, als seien sie ständig vom Einsturz bedroht. Der Kern der Mauern bestand aus einem unglaublich starken Mörtel, und die Oberfläche war eine erstaunliche Konstruktion. Die sorgfältig gefertigten Steinplatten hatten Kanten, um die riesigen Steinplatten darüber zu stützen. Diese Steine waren anfangs so groß wie ein Sesma, ein halbes Sesma breit und ein Viertel dick. Sie waren so zahlreich, dass sie für verschiedene attraktive Muster verwendet wurden, die jeweils einen Meter breit waren und die Länge einer ganzen Reihe hatten. Geschickte Handwerker schnitzten diese Muster, und die Arbeit war so präzise, dass selbst Meisterarchitekten erstaunt waren. Der Einbau dieser Steine erfolgte ohne Mörtel, nur mit hartem Feuerstein und Sand. Dies geschah mit solcher Kraft, dass dieses alte Werk, deren Erbauer heute fast vergessen sind, bis in unsere Zeit überdauert hat.
Ich habe es vor dreißig Jahren in den oberen Räumen, die von der gleichen Gestaltung und Größe wie die unterirdischen Räume waren, genau untersucht. Obwohl einige Teile fehlten und viele Steine entfernt worden waren, war es immer noch ein bewundernswertes Werk. Die Eingänge waren sehr geräumig, mit einem einzigen Stein auf jeder Seite, so dick wie die Mauer, und der Türsturz oder die obere Schwelle war ein weiterer Stein, der die beiden unteren miteinander verband. Es gab vier obere und vier untere Räume. Letztere waren wie folgt aufgeteilt: Der vordere diente als Kapelle und Heiligtum für die Götzen, die auf einem großen Stein standen, der als Altar diente. Bei den großen Festen, die mit Opfern gefeiert wurden, oder bei der Beerdigung eines Königs oder eines großen Herrn benachrichtigte der Hohepriester die kleineren Priester oder niederen Diener, die ihm assistierten. Sie bereiteten die Kapelle, ihre Gewänder und die vielen Räuchergefäße vor, die sie benutzten.

Dann, mit einem großen Gefolge stieg er hinab, ungesehen von den einfachen Leuten, denn sie glaubten sie würden sterben, wenn sie es wagten, ihm ins Gesicht zu sehen. Wenn er die Kapelle betrat, wurde er in ein weißes Baumwollgewand gekleidet, das einer Albe glich, und in ein anderes, das kunstvoll mit Tier- und Vogelfiguren geschmückt, ähnlich einem Messgewand. Auf seinem Kopf,trug er eine Art Mitra und an den Füßen gewebte Schuhe aus farbigen Fäden. Er näherte sich dem Altar mit großer Ehrfurcht und Gelassenheit und verneigte sich tief vor den Götzen. Er erneuerte die Räuchergefäße und begann dann zu diesen Figuren, den Gefäßen der höllischen Geister, zu sprechen. Er betete auf diese Weise mit seltsamen Ausdrücken, lauten Schreien und Bewegungen, die alle Anwesenden mit Angst und Erstaunen erfüllten. Dieses teuflische Gebet dauerte an, mit den verzerrten Gesichtszügen des Priesters, bis er aus der Trance erwachte.

Dann erzählte er den Zuschauern die Fiktionen und Lügen, zu denen ihn der Geist überredet hatte oder die er erfunden hatte. Wenn sie Menschen opfern wollten, waren die Zeremonien noch aufwändiger. Ihre Diener legten das Opfer auf eine große Platte und entblößten seine Brust. Mit Feuersteinmessern rissen sie die Brust inmitten der entsetzlichen Zuckungen des Opfers auf und enthüllten das Herz, das zusammen mit der Seele, die der Dämon mitnahm, herausgerissen wurde. Das Herz wurde dem Hohepriester übergeben, der es dann zusammen mit anderen Zeremonien den Götzen opferte. Wenn der Priester nach der Opferung das Bedürfnis hatte, diejenigen, die um Gunst oder Vorteile baten, festzuhalten, ließ er sie durch niedere Priester wissen, dass sie ihre Häuser nicht verlassen sollten, bis die Götter besänftigt waren. Sie wurden angewiesen, Buße zu tun, zu fasten und nicht mit Frauen zu sprechen. Selbst der Vater der Laster verlangte von den Büßern Keuschheit, bevor er ihnen seine Gunst gewährte. Er würde sich nicht zurückziehen, bevor er sich nicht für besänftigt erklärt hätte.
Der andere Raum war die Begräbnisstätte dieser Hohepriester. In einem anderen Raum befand sich das Grab der Könige von Teozapotlán, gekleidet in ihre besten Kleider, geschmückt mit Federn und wertvollem Schmuck wie Goldketten und Edelsteinen. In der linken Hand trugen sie einen Schild und in der rechten Hand einen Speer, wie sie ihn im Krieg verwendeten. Ihre Trauerfeiern waren traurig und düster, mit trauernden Instrumenten und übermäßigem Weinen. Sie sangen über das Leben und die Heldentaten ihres Herrn, bevor sie ihn auf den vorbereiteten Scheiterhaufen legten. Der letzte Raum hatte eine weitere Tür auf der Rückseite, die in einen dunklen und furchterregenden Raum führte. Er war mit einer Platte verschlossen, die den gesamten Eingang bedeckte. Die Leichen der Geopferten wurden durch sie hindurchgeworfen, ebenso wie die Leichen der großen Fürsten und Hauptleute, die in der Schlacht gefallen waren, ganz gleich, wie weit die Schlacht entfernt gewesen war. Die blinde Barbarei dieser Eingeborenen ging so weit, dass viele, die von Krankheiten oder Entbehrungen geplagt waren, versuchten, von diesem abscheulichen Priester als lebende Opfer aufgenommen zu werden. Sie gingen durch diese Tür und durchquerten diesen dunklen Pfad, um die großen Feste ihrer Vorfahren zu besuchen. Nachdem sie bestimmte Zeremonien durchlaufen hatten und von ihren Geistlichen angeleitet worden waren, betraten sie den Abgrund der Finsternis.

Die Gunst des Dämons würde ihnen dies gewähren, und die Minister würden den Eingang hinter ihnen versiegeln und ihnen Lebewohl sagen. Die unglücklichen Seelen, die in diesem Abgrund umherirrten, litten an Hunger und Durst. So begannen die Qualen der Verdammnis, während sie noch am Leben waren. Diese schreckliche Höhle ist der Grund, warum diese Stadt Liyobaa genannt wurde. Nachdem das Licht des Evangeliums zu ihnen gelangt war, bemühten sich seine Diener, sie zu belehren und zu prüfen, ob dieser weit verbreitete Irrglaube bei diesen Völkern noch bestand. Aus ihren märchenhaften Überlieferungen erfuhr man, dass sie alle glaubten, diese dunkle Höhle erstrecke sich mehr als dreißig Meilen unter der Erde und werde von Säulen getragen. Neugierige und eifrige Männer und Prälaten versuchten, diesen Irrglauben zu zerstreuen. Sie stiegen mit vielen Menschen, die Fackeln und Lampen trugen, über einige Stufen hinab, bis sie auf zahlreiche Strebepfeiler stießen, die Straßen ähnelten.
Sie hatten Seile mitgebracht, um sich zu orientieren, da sie fürchteten, sich in diesem verwirrenden Labyrinth zu verirren. Der Gestank und der faulige Geruch waren so stark wie die Feuchtigkeit des Bodens, und die kalte Luft löschte ihre Lichter aus. Nach einer kurzen Strecke beschlossen sie, sich zurückzuziehen, da sie fürchteten, von einer Krankheit befallen zu werden oder giftigen Kreaturen zu begegnen (von denen sie einige sahen). Sie befahlen, das Höllentor vollständig zu versiegeln, doch die oberen Räume mit ihrem Hof und ihren Gemächern blieben erhalten. Einer der oberen Räume war der Palast des Hohepriesters. Er war geräumig genug, um allen seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sein Thron bestand aus einem hohen Kissen mit einer hohen Rückenlehne, die mit Tigerfellen bedeckt und mit zarten Federn oder sehr feinem Gras geschmückt war, wie es bei ihnen üblich war. Die anderen Sitze waren kleiner, selbst wenn der König zu Besuch war. Die Autorität dieses teuflischen Ministers war so groß, dass niemand es wagte, den Innenhof zu betreten. Um dies zu vermeiden, hatten die drei anderen Räume Eingänge auf der Rückseite, durch die die Fürsten eintreten konnten. Zu diesem Zweck gab es sowohl ober- als auch unterirdische Gänge, die den Ein- und Austritt ermöglichten.

Diese Priester heirateten nie und ließen sich auch nicht mit Frauen ein. Nur zu bestimmten Festen, bei denen sie sich dem Trinken und Feiern hingaben, brachten sie alleinstehende Frauen mit. Wenn eine Frau schwanger wurde, wurde sie bis zur Geburt des Kindes abgesondert. Wenn das Kind männlich war, wurde es aufgezogen, um die Nachfolge im Priesteramt anzutreten, das immer an den nächsten Verwandten ging; es war nie wählbar. Der zweite Raum war für die Priester und Diener bestimmt. Der dritte Raum war für den König, wenn er kam, und der vierte für die anderen Fürsten und Hauptleute. In Anbetracht des begrenzten Platzes für so unterschiedliche und vielfältige Familien, würden sie sich aufgrund der Bedeutung des Ortes anpassen, ohne Unterscheidungen oder Parteilichkeit. Es gab dort keine andere Gerichtsbarkeit als die des Hohepriesters, dessen Souveränität alle anerkannten. Alle Räume waren gut eingerichtet und sauber. Sie schliefen nicht auf hohen Plätzen, nicht einmal die Könige, und benutzten feine Matten auf dem Boden, weiche Tierhäute und zarte Kleider zum Wärmen.
Ihre Mahlzeiten bestanden in der Regel aus Wild wie Rehen, Kaninchen und Gürteltieren sowie aus Vögeln, die mit Fallen oder Pfeilen gefangen wurden. Ihr Brot wurde aus weißem, gut geknetetem Mais hergestellt. Ihre Getränke waren immer kalt und bestanden oft aus gemahlenem Kakao, der mit Maisteig vermischt wurde. Andere Getränke wurden aus fermentierten Früchten und Agavenwein hergestellt. Solange es den einfachen Leuten nicht erlaubt war, diese Getränke zu trinken oder sich zu berauschen, waren die Getränke reichlich vorhanden. Die wenigen, die noch übrig sind, verfallen dem exzessiven Genuss und der sehr kostspieligen Trunkenheit, mehr als ihre Herren in ihrer heidnischen Zeit. Dies ist die ansteckendste und schädlichste Epidemie der Indios, die ihren Reichtum aufzehrt, ihre Gesundheit schwächt und ihr Leben verkürzt.Ich habe all diese Informationen über Mictla in diese Geschichte aufgenommen, um mein Versprechen nicht zu brechen. Auch wenn es sich um einen abergläubischen und profanen Irrtum handelt, gehört er zu den politischsten Aspekten, die ich über diese Nation gefunden habe.“

Bild


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BeitragVerfasst: 08.10.2023, 09:49 
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Pers. Mitteilung 6. 10. 2023 Update Mitla

Vorläufige mögl. Ergebnisse vor der endgültigen Datenauswertung.

Liebe Unterstützer,
wir freuen uns, den erfolgreichen Abschluss der zweiten Phase des Projekts Lyobaa - Geophysikalische Erkundung von Mitla, Oaxaca - bekannt geben zu können.
Die Ergebnisse dieser zweiten Saison bringen uns der Entschlüsselung der Geheimnisse der Unterwelt von Mitla einen Schritt näher und könnten eine der wichtigsten Entdeckungen in der mesoamerikanischen Archäologie seit weit über einer Generation sein.
Zum ersten Mal haben wir einen schlüssigen Beweis für die Existenz eines Netzwerks unterirdischer Kammern und Gänge unter der archäologischen Stätte, die mit den alten Beschreibungen der zapotekischen Unterwelt übereinstimmen. Diese Kammern scheinen sich in mehrere Richtungen und in eine beträchtliche Tiefe unter der Stätte zu erstrecken, wobei sich ein möglicher Eingang direkt unter dem Hauptaltar der Kirche San Pablo Apostol befindet.

Ziele der zweiten Saison
Das Projekt Lyobaa ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen dem ARX-Projekt, dem Nationalen Institut für Geschichte und Anthropologie Mexikos (INAH) und der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM), bei der modernste, nicht-invasive geophysikalische Methoden zur Untersuchung des Untergrunds von Mitla eingesetzt wurden.
In dieser zweiten Phase des Projekts wurde versucht, den Forschungsperimeter auf die anderen Gruppen von Strukturen auszudehnen, die die archäologische Stätte bilden, einschließlich der Arroyo-Gruppe, der Calvario-Gruppe und der Süd-Gruppe, und Bilder mit besserer Auflösung von den Anomalien zu erhalten, die während der ersten Saison unter der Kirchen-Gruppe und der Säulen-Gruppe entdeckt wurden.
Das Forschungsteam konnte all diese Ziele und noch viel mehr erreichen:

Arroyo-Gruppe
Die Arroyo-Gruppe wurde mit Hilfe von Bodenradar, elektrischem Widerstand und seismischer Rausch-Tomographie gescannt, um mögliche unterirdische Kammern oder Hohlräume zu entdecken. Alle drei Hauptterrassen wurden gescannt, einschließlich der Seitenkammern und Gänge. Die vorläufigen Scans zeigen eine ausgedehnte antike Terrassierung und das Vorhandensein von Retentionsmauern unter dem Boden, die die ebene Fläche bilden, auf der die Strukturen errichtet wurden. Bis heute wurde nur ein begrenzter Teil der GPR-Daten verarbeitet und keine der elektrischen und seismischen Vermessungsdaten, die in der Lage sind, bis zu einer viel größeren Tiefe unter den Boden vorzudringen.

Calvario-Gruppe
Die Calvario-Gruppe (oder Adobe-Gruppe) wurde ebenfalls mit allen drei geophysikalischen Methoden gescannt, wobei der Schwerpunkt auf der großen Adobe-Pyramide, die als "El Calvario" bekannt ist und sich im Osten dieser Gruppe befindet, und dem angrenzenden Platz lag. Die Innenhöfe einiger nahe gelegener Häuser wurden auch mit dem Bodenradar (GPR) gescannt, um eine potenzielle geophysikalische Anomalie zu verfolgen, die in der Nähe der südöstlichen Ecke der Calvario-Pyramide entdeckt wurde und deren Profil mit dem eines Tunnels vereinbar ist.

Platz nördlich der Säulengruppe
Der leere Raum zwischen der Kirchengruppe und der Säulengruppe wurde ebenfalls mit seismischen Methoden untersucht, da dieser Bereich auf alten Fotografien und Zeichnungen ein jetzt verschwundenes Stufenmonument enthielt, auf dem ein Steinkreuz stand. Es ist möglich, dass dieses Denkmal, das während der Kolonialzeit errichtet wurde und vielleicht zeitgleich mit der Kirche entstand, den Standort eines früheren prähispanischen Denkmals markiert, das sich auf einem großen offenen Platz zwischen der Kirche und der Säulengruppe befunden haben könnte.

Magnetometrische Messungen
Magnetometrische Messungen wurden an der Arroyo-Gruppe, dem Calvario, der Südgruppe, der Säulengruppe und der Kirchengruppe vorgenommen. Mit dieser neuen Methode lassen sich geomagnetische Anomalien aufspüren, die auf das Vorhandensein von vergrabenen Objekten oder Hohlräumen hinweisen können, seien sie nun natürlich oder künstlich.

Resonanzfrequenz und Schwingungsanalyse
Die Grundresonanzfrequenz der monolithischen Stürze der Kirchengruppe und des Bodens hinter dem Altar der Kirche San Pablo wurde mit Hilfe von Seismographen gemessen, die in direktem Kontakt mit dem Stein installiert wurden. Die Seismographen zeichneten am Donnerstag, den 28. September, ein kleines Erdbeben auf, das wertvolle Informationen über das seismische Verhalten der antiken Strukturen liefern sollte. Man hofft, dass die hinter dem Altar der Kirche installierten Sensoren zur Klärung einer offensichtlichen Anomalie beitragen können, bei der in diesem Bereich tagsüber erhebliche Schwankungen in den seismischen Wellenprofilen im Vergleich zu denen in der Nacht beobachtet wurden. Diese Schwankungen könnten auf das Vorhandensein eines großen unterirdischen Hohlraums zurückzuführen sein, der einen Luftkörper mit nahezu konstanter Temperatur enthält, der mit den Temperaturschwankungen reagiert, denen die darüber liegenden Boden- und Felsschichten tagsüber ausgesetzt sind.

Erdrutsch von Mitla
Eine Reihe von Seismographen wurde über eine Strecke von mehreren Kilometern nördlich von Mitla installiert, und zwar entlang des Weges, den frühere Studien vermuten lassen, dass es sich um einen gewaltigen antiken Erdrutsch handeln könnte, der einen großen Teil der antiken Stadt Mitla bedeckt hätte und somit für ihre spätere Aufgabe und ihren Niedergang als religiöses Zentrum verantwortlich gewesen wäre. Die seismischen Beweise und die Beobachtung der dicken Sedimentschicht, darunter einige riesige Felsen und Findlinge, scheinen die Hypothese einer zerstörerischen Lawine zu bestätigen. Weitere Untersuchungen werden erforderlich sein, um das Alter der Lawine zu bestätigen.

Die megalithischen Steinbrüche
Schließlich wurde in den nahe gelegenen Bergen nach den antiken Steinbrüchen gesucht, aus denen die riesigen megalithischen Steinblöcke und monolithischen Stürze für den Bau der Gebäude von Mitla gewonnen wurden. Zusätzlich zu den über ein halbes Dutzend alter Steinbrüche, die bereits von Nelly Robles in ihrer bahnbrechenden Studie zu diesem Thema dokumentiert wurden, wurde in den Bergen 4 km nordöstlich von Mitla ein neuer potenzieller Steinbruch entdeckt und dokumentiert. Ein riesiger, 12 Meter langer, rechteckiger Stein, der dem von Robles beschriebenen unvollendeten Türsturz im Steinbruch von Guigosj ähnelt und ein geschätztes Gewicht von über 350 Tonnen hat, wurde unter der dichten Vegetation neben anderen riesigen Felsblöcken und Felsfragmenten entdeckt. Wir werden in den nächsten Wochen ein Video von diesem neuen, außergewöhnlichen Fund veröffentlichen.

Neue Forschungen in Teotitlán del Valle
Auf Einladung des örtlichen Gemeindemuseums von Teotitlán del Valle besuchte das Forschungsteam auch diese wichtige archäologische Stätte, die etwa 20 km nordöstlich von Mitla liegt, um eine mögliche geophysikalische Untersuchung vorzubereiten, die in der nächsten Feldsaison durchgeführt werden soll. Wie in Mitla wurde auch die Kolonialkirche von Teotitlán auf den Ruinen eines zapotekischen Zeremonialzentrums erbaut, das weitgehend abgerissen wurde, um Platz für die neuen spanischen Gebäude zu schaffen. Rund um die Kirche und in den nahe gelegenen Kolonialgebäuden sind unzählige Fragmente wunderschön geschnitzter Grecas und anderer Steinmuster zu sehen, die von einem noch größeren Reichtum und einer noch größeren Vielfalt an dekorativen Motiven zeugen als die, die man in Mitla findet. Wie um Mitla ranken sich auch um die Kirche von Teotitlán del Valle zahlreiche Legenden, und es wird angenommen, dass sie durch einen unterirdischen Gang mit der Kirche von Mitla verbunden ist.

Es wird nun mehrere Wochen dauern, bis das Forschungsteam alle während dieser zweiten Feldforschungssaison in Mitla gesammelten Daten auswerten kann. Während dieser Zeit werden wir Sie laufend über die neuesten Forschungsergebnisse informieren. Wir arbeiten auch an einer Videoaufzeichnung der zweiten Saison, die wir in den kommenden Monaten allen unseren Spendern und Sponsoren zur Verfügung stellen werden.

Danksagung
Wir möchten dem gesamten Projektteam unseren tief empfundenen Dank aussprechen:
Dr. Denisse Argote Espino (INAH), Arq. Leobardo Pacheco Arias (INAH), Dr. Andrés Tejero Andrade (UNAM), Dr. Martin Cárdenas Soto (UNAM), Dr. Gerardo Cifuentes Nava (UNAM), Dr. Aidé Esmeralda Lopez (UNAM), M.Sc. David Escobedo Zenil (UNAM), M. Eng. José Antonio Martínez González (UNAM), M.Sc. Juan Esteban Hernández Quintero (UNAM), Eng. Alejandro García Serrano (UNAM), die Doktoranden Jesús Sánchez González, Sebastián Sotomayor Sandoval, José Felipe Viccón Hernández, Manuel Ortiz Osio und Miguel Ángel Velasco Lindero.

Besonderer Dank gilt auch dem Personal der archäologischen Stätte von Mitla, dem Corredor Arqueológico Vale de Tlacolula INAH-Covatlao, dem Centro INAH Oaxaca, der Stadtverwaltung von San Pablo Villa de Mitla und dem Comité Calvario.
Vielen Dank an Uriel Sanchez Sosa, Juan Carlos Zowy und Don Ramiro für ihre Hilfe und Unterstützung während des gesamten Projekts.

Ein großes Dankeschön geht auch an die über 40 Spender und Sponsoren, die sich großzügig an unserer Spendenkampagne beteiligt haben und mit ihren Spenden einen Teil der Kosten für diese zweite Staffel des Projekts Lyobaa decken konnten.

Sie können das ARX-Projekt weiterhin unterstützen, indem Sie unsere Sponsoren auf Patreon werden: https://www.patreon.com/ARXproject.
Bitte abonnieren Sie unsere FB-Seite: https://www.facebook.com/ARXprojectMX/, um die neuesten Informationen über unsere Forschung zu erhalten.

Vielen Dank und beste Grüße,
Marco M. Vigato
Vorsitzender und Gründer ARX Project, A.C.


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