Du redest Dich permanent in Deine Glaubensgebilde, da will ich nicht weiter stören.
Bekomme auch Genickschmerzen bei all dem Hinaufguckenmüssen.
Nicht nur, dass Du keine Unterschiede zwischen Polarität und Dualität siehst, nein, gleich auch noch Gewissen mit Moral gleichsetzen oder zumindest den selben Quell annehmen und auf den Nimbus der persönlichen Ebene gehoben. Kein Urgrund, kein Gott, nix. Und wenn doch, keine Auflösung der Illusionen, sondern ein Matsch und Einheitsbrei AUF ALLEN EBENEN.
Noch einmal: An den Taten können wir erkennen.....
Was Du nicht erkennst, erkennst Du vielleicht später.
Du urteilst hier an mehreren Stellen, nicht nur bei mir. Aber Hauptsache Du glaubst, Du wandelst in der Goldenen Mitte.
Ja, Gott ist ein-fach:
Mein Reich ist nicht von dieser Welt....
Ich
UND der Vater sind eins....
etc.
Du solltest genauer hinschauen auf welcher Spielwiese Du Deine Körpergewandung bewegst:
http://www.youtube.com/watch?v=-WjSC99ih9Y
Wünsche Dir ein klares Unterscheidungsvermögen....
Aum Shantih
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Gott schafft das Gute und das Böse, das Hässliche und das Schöne, das Reine und das Betrügerische, das Moralische und das Unmoralische.
Wie können wir nun alle diese Eigenschaften anerkennen? Wie lieben wir Gott in all seinen vielen Teilen? Wie geben wir jedem Ding seinen rechtmäßigen Anteil?
Manifestieren wir alle diese Eigenschaften? Die Antwort ist „Ja und Nein”.
Und zwischen diesem Ja und Nein liegen all die Gefahren, die uns auf dem Weg begegnen. Wir zitieren erneut von Chitticks Buch »The Sufi Path of Knowledge«:
Es ist einfach, folgenden Denkfehler zu machen: „Da es nur ein Wesen gibt, das alle Dinge durchdringt, ist Gott in allem präsent, im Guten genauso wie im Bösen. Deshalb gibt es keinen Unterschied zwischen Gut und Böse und alles ist erlaubt.”
Wir müssen sehen, dass das Böse auf seiner eigenen Stufe real ist, und genauso existiert, dass der Mensch die Schwierigkeiten so wie sich selbst als real wahrnimmt - er durch seine eigene Natur gezwungen ist, zwischen dem geraden Pfad zu wählen, der zu Gleichgewicht, Harmonie und Glückseligkeit führt, und den gekrümmten Pfaden, die zu Ungleichgewicht, Unausgeglichenheit und Elend führen.
Aus Gottes Sicht sind alle Pfade ‚gerade‘, aber das ist der Blickwinkel Gottes als Wesen, das alle Namen und Möglichkeiten versteht. Es geht nicht um den Standpunkt Gottes als Führer, der die Perfektion und Glückseligkeit der Menschheit ersehnt.
Vom Standpunkt des bloßen Seins aus gesehen, existiert nichts weiter als Gutes. Sobald jedoch die Existenz mit in Betracht gezogen wird, vermischt sich das Gute definitionsgemäß mit dem Bösen. Menschliche Wesen leben nicht im bloßen Sein und sind mit Entscheidungen zwischen Gut und Böse konfrontiert. Menschen sind im Kosmos in Beziehung mit anderen existierenden Dingen gesetzt und sind dazu angehalten, ihre Wahl zu treffen; das Gute, das Bessere, oder das böse, das Schlechtere. Obwohl Gutes und Böses Gott als bloßes Gutes manifestieren, können sie in Bezug zu den Kriterien, die durch die Natur der Dinge eingerichtet und von Gott gewollt sind, in Bezug auf die menschlichen Wesen, und in Bezug auf den Menschen nicht als gleich angesehen werden. Deshalb können wir der Realität von Gut und Böse in unserer momentanen Situation nicht entfliehen.
Menschen sind dazu gedrängt, in jeder Phase ihrer Existenz in dieser Welt zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Die sekundären Ursachen nehmen die Eigenschaften Seiner Namen an, und der Kosmos ist durch und durch lebensspendend und tötend, vergebend und rächend, aufbauend und erniedrigend, führend und irreführend; auf allen Arten von Ebenen. Immer wenn Interessen von Menschen ins Spiel kommen, müssen die Menschen die sekundären Ursachen entweder als gut oder böse sehen. Deshalb müssen menschliche Wesen immer Gottes Sichtweise von ihrer eigenen Sichtweise separieren. Im Versuch, dennoch ein Verständnis darüber zu erlangen, werden viele Leute wahnsinnig.
Genauso wie es in der Existenz nichts weiter als das Gute gibt und alle Wege zurück zu Gott führen, so sind auch alle Charakterzüge edel und keiner davon ist gemein. Aber Charakterzüge sind nur in Bezug auf ihre ontologische Wurzel nobel. Sobald aber die vier Ebenen von Gut und Böse in Betracht gezogen werden, sind manche davon edel und manche gemein.
Um den Unterschied zwischen edel und gemein in Bezug auf das ultimative Glück herauszufinden, brauchen menschliche Wesen Scharfsinn.
Scharfsinn ist ein göttliches Licht, das Gott demjenigen gibt, der Vertrauen in das Auge seiner Einsicht hat, genauso wie das Licht, das dem Auge der normalen Sicht zugehört. Wenn jemand Scharfsinn besitzt, ist ein Anzeichen davon wie das Licht der Sonne, durch das Sinneobjekte sichtbar werden. Wenn das Licht der Sonne unverhüllt ist, unterscheidet die Sicht die Sinneobjekte. Sie unterscheidet das Große vom Kleinen, das Schöne vom Hässlichen, das Weiße vom Schwarzen, Roten und Gelben, das Bewegte vom Unbewegten, das Ferne vom Nahen und das Hohe vom Tiefen. Genauso unterscheidet das Licht des Scharfsinns mittels Vertrauen das Lobenswerte vom Tadelnswerten, die Bewegegungen der Glückseligkeit und des Elends betreffend der nächsten Heimat.
Ein paar Scharfsinnige haben den Punkt erreicht, wo sie, die Fußspuren eines Menschen am Boden betrachtend, sagen konnten, ob der Verursacher der Spuren - obwohl dieser schon längst vorbeigegangen ist - ein glückliche, oder eine elende Person war. Spurenleser tun ihre Arbeit auf ähnliche Art.
Das Licht des Scharfsinns kommt direkt von Gott, sozusagen vom Ursprung. Deshalb ist es möglich, nicht nur die lobenswerte, sondern auch die tadelnswerte Seite zu sehen.
Anders gesagt: das Licht des Scharfsinns ist die Fähigkeit, objektiv zu sehen. Und wir gewinnen Scharfsinn anscheinend durch Wissen.
aus:
Knight-Jadczyk, Laura: Die Welle. Buch 2 - Seelenhacker. Die unsichtbaren Hände hinter der New Age-Bewegung, S. 56-59