Höhepunkte
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Genom mit hoher Abdeckung des Mannes aus dem Eis
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Ungewöhnlich hohe anatolisch-bauernbezogene Abstammung
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Dunkle Haut und wahrscheinlich Glatze
Zusammenfassung
Der Tiroler Mann aus dem Eis gilt als eine der ältesten menschlichen Gletschermumien und wird direkt auf die Jahre 3350–3120 v. Chr. datiert. Ein zuvor veröffentlichtes Genom mit geringer Abdeckung lieferte trotz der hohen heutigen DNA-Kontamination neue Einblicke in die europäische Vorgeschichte. Hier generieren wir ein Genom mit hoher Abdeckung und geringer Kontamination (15,3×), um weitere Einblicke in die genetische Geschichte und den Phänotyp dieses Individuums zu gewinnen. Im Gegensatz zu früheren Studien konnten wir beim Mann aus dem Eis keine nachweisbare Abstammung aus der Steppe feststellen. Stattdessen behielt er die höchste anatolisch-bauernbezogene Abstammung unter den zeitgenössischen europäischen Populationen bei, was auf eine eher isolierte Alpenpopulation mit begrenztem Genfluss aus Populationen mit Jäger-Sammler-Abstammung hinweist. Die phänotypische Analyse ergab, dass der Mann aus dem Eis wahrscheinlich eine dunklere Haut hatte als heutige Europäer und Risikoallele trug, die mit männlichem Haarausfall, Typ-2-Diabetes und fettleibigem metabolischem Syndrom verbunden sind. Diese Ergebnisse bestätigen phänotypische Beobachtungen des konservierten mumifizierten Körpers, wie etwa die hohe Pigmentierung seiner Haut und das Fehlen von Haaren auf seinem Kopf.
https://www.cell.com/cell-genomics/fulltext/S2666-979X(23)00174-X„Ötzis“ Vorfahren kamen aus Anatolien
Schon vor mehr als zehn Jahren ist das Erbgut der Gletschermumie „Ötzi“ entschlüsselt worden. Neue Techniken lassen nun noch genauere Schlüsse auf „Ötzis“ Herkunft und sein Aussehen zu: So dürfte er Vorfahren in Anatolien gehabt haben – dazu eine dunkle Haut und eine fortgeschrittene Glatze.
https://science.orf.at/stories/3220781/
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