Nightrat hat geschrieben:
Wenn ich von Rohdaten spreche meine ich nicht eine Beschreibung der Methodik.
Wie gesagt, du wirst damit ohne Kenntnisse des RV-Protokolls bzw. einer RV-Ausbildung wenig anfangen können. Das ist fast so, als wollte man ein Computerprogramm aus dem Quellcode heraus beschreiben, ohne die verwendete Programmiersprache zu kennen (naja, nicht ganz so kompliziert). Oder anders ausgedrückt:
Wirst du daraus schlau?
Zitat:
In diesem DAX Artikel gibt es Linien-Diagramme. Diese Diagramme müßten eigentlich auf der Basis von numerischen Daten erstellt worden sein. In keiner Publikation stellen die Diagramme alle gesammelten Daten dar, sondern sie stellen Teildaten der Gesamtdaten dar oder sie stellen tranformierte oder gefilterte Daten dar.
Nein, sie werden durch tendenzielle Verläufe der per ARV mit dem Kurstrend verknüpften Target-Inhalte ermittelt. Man nimmt signifikante Eindrücke vom Target (z.b. sensorische oder emotionale) und fügt sie jeweils als Aufhängepunkt in der Timeline ein. Dann lässt man den Viewer die Intensität dieser einzelnen Punkte in einem kodiert definierten Zeitrahmen (z.B: T1 = Januar 2013 / T2 = März 2013) nachfühlen und einzeichnen. Aber ich fang ja schon wieder an, die Methodik zu beschreiben *g*. Leider geht das Hand in Hand, wenn man die Anwendung der Rohdaten verstehen will.
Zitat:
Deshalb sind in den Naturwissenschaften die Rohdaten so wichtig. Wenn man in einem naturwissenschaftlichen Journal publizieren will, muss man diese Rohdaten auch bereithalten, denn es ist möglich, dass diese vom Herausgeber angefordert werden.
Das ist aber kein naturwissenschaftliches Paper, um der Welt zu beweisen, das Remote Viewing funktioniert, sondern nur ein alltägliches Anwendungsbeispiel. Bewiesen wurde es schon oft genug (sogar im amerikanischen TV von Joseph McMoneagle, aber
DAS HIER ist auch nicht übel), und wem das publizierte Material nicht genügt, der muss sich unweigerlich in die Selbsterfahrung begeben. Sprich, eine RV-Ausbildung machen (oder zumindest ein paar "Schnuppersessions", z.B. per Skype), oder sich die grundlegende Praxis durch die Lehrbücher und folglich eigenes Ausprobieren aneignen. Reine, fachfremde Theoretiker kommen da nicht weit.
Zitat:
Aber zu den Rohdaten gehoren auch alle im Rahmen des Experiments erzeugten Dokumente, wie zum Beispiel die Zeichnungen beim RV. Also meine Frage ist ob man diese Rohdaten von der Remote Viewing Akademie anfordern kann bzw. ob sie öffentlich gemacht werden.
Du kannst dort gerne nachfragen (siehe Kontaktformular auf der Seite), aber sie werden dir wahrscheinlich das selbe sagen (unabhängig davon, ob sie dir jetzt die Sessions als Scans schicken, oder nicht). Ich habe auch welche in der Art dort mitgemacht, aber da müßte ich erstmal den Auftraggeber um Erlaubnis fragen, um die ganze Session posten zu können. Doch durch bloßes Angucken der Session, ohne fachliche Verständnisbasis, bringt das eben nicht viel.
Früher habe ich auch immer die kompletten Sessions als PDF an meine Blog-Artikel gehangen, aber das ist ziemlich traffic-lastig, und verstehen tun sie die Nicht-RVler unter den Lesern sowieso nicht. Deswegen bereite ich unsere Ergebnisse ja auch in Artikelform verständlich auf (wie es eben auch bei dem DAX-Artikel der RV-Akademie geschah). Das tun Naturwissenschaftler oder Wissenschaftsjournalisten (erstere sind mir lieber) ja auch, um die Themen und neuen Erkenntnisse im populärwissenschaftlichen Rahmen verständlich vermitteln zu können.
Zitat:
Aber hier noch 3 Fragen:1. Was stellen in den Diagramme die grünen strichlierten Linien im Vergleich zu den durchgezogenen Linien dar?
Die gestrichelte Linie steht für Fälle, in denen sich eine signifikante Zweit-Tendenz im ARV zeigte, welche aber nicht so stark kam, wie die durchgezogene Linie. Im dritten
Bar-Buch ist das nochmal auf über zehn Seiten detailliert aufgeschlüsselt und erörtert.
Zitat:
2. Wußten zumindest Teil der Remote Viewer, dass es um den DAX ging?
Ein Teil (der kleinere) wußte es. Das nennt man dann "Frontloaded"-Session. Im Verfahren des ARV kann man sowas machen, denn dort geht es wie gesagt darum, die verknüpften Targets zu viewen und die Tendenzen den am stärksten durchkommenden Eindrücken nach entlang einer Timline einzuordnen (der Viewer kennt natürlich dennoch nicht die verknüpften Targets!). Bei Nicht-ARV-Sessions machen seriöse Kreise sowas selbstverständnlich blind (Viewer) oder gar Doppelblind (Viewer und Monitor).
Zitat:
3. Falls Frage 2 mit Nein beantwortet wird, wurde der Versuch doppelblind durchgeführt?
Sowas spezifisches geht nur Einzelblind (der Viewer ist blind, der Monitor weiß bescheid), da man sonst natürlich nicht weiß, das man die Eindrücke ihrer Intensität nach kategorisieren und in der Timeline anordnen muss. Suggestion scheidet hier jedoch aus, da die ARV-Targets dem Viewer sowieso verborgen sind, und der Monitor nur die Anweisung gibt, welche Tools eingesetzt werden sollen, und wann. Die Eindrücke ermittelt und setzt immer noch der Viewer.
Zitat:
4. Falls Frage 3 mit Nein beantwortet wird, habt ihr remote viewing Versuche schon mal doppelblind durchgeführt? Oder gibt es da methodische Probleme? Wäre doch hochinteressant wenn man RV in einem doppelblind Versuch hinbekommen würde.
Siehe oben. Klar geht es Doppelblind, aber dann muß der Monitor anhand des Sessionverlaufs improvisieren, welche Tools man einsetzt, und was man damit genauer unter die Lupe nehmen möchte. Ebenso verhält es sich in Solo-Sessions, bei denen man halt alleine viewt, ohne einen Monitor. Doch da ist es noch schwieriger, weil man rechtshemisphärisch mit dem Sammeln der Daten beschäftigt-, und nicht unbedingt so verstandesflexibel wie der beobachtende Monitor ist (wobei ich das dennoch ganz gut solo hinkriege, aber da ist jeder Viewer anders).
Puh... Wegen meinen Riesenposts muss der Forenhoster vermutlich jeden Tag die MySQL-Datenbank defragmentieren
. Aber ich hoffe, ich konnte dir erstmal weiterhelfen.