Aliens zu Besuch in Wien
Michael Madsens „Was wäre wenn“-Dokumentarfilm „The Visit“ versetzt den Zuschauer in die Rolle eines Außerirdischen, der mit seinem Raumschiff soeben auf der Erde – und zwar in Wien – gelandet ist. Dort wollen allerlei Experten von UNO bis NASA mit ihm ins Gespräch kommen – ganz friedlich, jedenfalls zuerst einmal.
Es ist, als hätte sich endlich eine Lebensform irgendwo im All die kupferne Datenplatte angehört, die die Raumsonden „Voyager“ 1 und 2 1977 bei ihrer Erkundungstour durch den Weltraum im Gepäck hatten, um, wer weiß, in Kontakt mit außerirdischem Leben zu treten. Waren es die Klänge von Bach, Mozart oder Strawinski, die die Aliens überzeugten, ihr Raumschiff in Richtung Erde zu lenken? Die Tierlaute auf der CD? Oder die freundlichen Grußworte von Kurt Waldheim, damals UNO-Generalsekretär und damit irgendwie auch Vertreter der Menschheit gegenüber allen anderen Lebensformen?
Der dänische Konzeptkünstler und Filmemacher Madsen hinterfragt in „The Visit“ weder obskure UFO-Legenden, konzentrische Kreise in Getreidefeldern noch sonstige Spekulationen über mögliches Leben in diesem oder jenem Sonnensystem. Madsen postuliert einfach: Die Aliens sind da. Und nun sollen sich doch bitte schön die zuständigen Behörden auf der Erde um sie kümmern. Und auch darum, dass unter den Erdenbewohnern keine Panik ausbricht.
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