exopolitik und religion

Ich habe mir nun endlich die Exopolitik III Sendung angehört.

Nun ja, eigentlich bin ich der Exopolitik-Bewegung sehr dankbar für die Arbeit die sie leistet, vor allem wenn es um die Bezeugbarkeit und das Aufzeigen der Evidenz des Ufo-Phänomens geht.
Ich mag auch Robert Fleischer als Person und in diesem Feld Tätigen (das Interview für Rokko's Adventures war wunderbar unkompliziert), war aber erstaunt, wie sehr auch er mittlerweilen zu einer gewissen - ich möchte es mal so nennen - Dr. Greer-Religiosität tendiert.

Wie auch immer: als alter Sozial- und Kulturanthropologe habe ich mir das Thema der religiösen Erwartungshaltungen innerhalb der Exopolitik-Bewegung ein wenig durch den Kopf gehen lassen.
Wen es interessiert: http://exophilosophie.blog.de/2008/06/3 ... en-4382917

Möchte an dieser Stelle auch auf eine sehr alte Sendung Hinweisen: "UFOlogie auf dem Weg zur Religion" >> http://cropfm.mur.at/past_shows.htm?showid=ufo

Damals gab es den Begriff Exopolitik noch nicht (zumindest war er nicht sehr bekannt), aber wir haben dennoch versucht uns diesem Thema zu nähern...vor allem "Sherana" hat mich doch erstaunt...

Steven Greer finde ich sehr interessant, er hat natürlich mittlerweile auch viele Kritiker...aber das ist klar...kein einfaches Thema

ah, danke für den hinweis - werde mir die sendung sobald als möglich anhören ...


ad dr.greer:
prinzipiell weiß ich das, was er tut, sehr zu schätzen. nur habe ich ein bißchen das gefühl, dass er bald einmal das gegenteil von dem, was er eigentlich will, erreichen wird, nämlich eine diskreditierung derjenigen, die sich dem thema ernsthaft nähern.
grund eins: die immense anzahl an sich teilweise wildest widersprechenden zeugen. es gibt für mein gefühl einige darunter, die die seriösen in "verruf" bringen. ein amerikanischer ufologe (habe seinen namen leider vergessen) hat das unlängst trefflich so ausgedrückt: "he is poisoning the pool.".
grund zwei: seine mittlerweile schon religionsartige erwartung an all die tollen sachen, die von den "anderen" kommen. das hat mit exoPOLITIK in meinen augen nicht mehr viel zu tun, das ist eher bald schon eine neuauflage der umweltschützer-contactees ala adamski.
grund drei: seine forderungen an die politik können ob der widersprüchlichen botschaften an selbige gar nicht erfüllbar sein.
einerseits konfrontiert er die politiker mit den wüstesten verschwörungstheorien und konspirativen absichten, andererseits fordert er von ihnen zusammenarbeit. ich glaube nicht, dass das so funktionieren kann.

Ich finde die Kritik im letzten Absatz sehr treffend und ich habe selbiges auch beobachtet, Zitat "Wir könnten jetzt ein bisschen Hilfe from outer space gebrauchen."
Die Menschheit hat schon so vieles durchmachen müssen, warum ausgerechnet jetzt ETs uns bei unserer Problembewältigung helfen sollten ist mir ein Rätsel, sicher ist irgendwann immer das erste mal, nur darauf zu setzen wäre etwas leichtsinnig, zumal es in der UFO Szene auch Leute gibt, die die Aliens, vornehmlich die Greys, für die Misere verantwortlich machen.