Also zum Thema John Keel kann ich nur soviel sagen:
Zitat:
„Als ich OTH schrieb, war mir bewusst, dass ich für ein Publikum schrieb, das im Grunde sehr beschränkt war. Ein Publikum, das keine Ahnung hatte von Philosophie und Psychologie (wo meine beiden Schwerpunkte lagen), und das praktisch keine Ahnung von der modernen Physik hatte (etwa dem elektromagnetischen Spektrum). Ich musste mich auf sein Niveau begeben und jede Menge literarischer Tricks einsetzen. Trotzdem ärgerte das Buch den Verlag dermaßen, dass er es fast nicht veröffentlichte. Es war kein 'Buch für UFO-Gläubige', wie man sich ausdrückte. ... Der Verlag dachte, ich sei viel zu eindeutig in meinem Urteil. Meine ursprüngliche Schlussfolgerung war deutlich und unverhohlen. Ich erklärte ganz einfach, dass 99,9% der UFO-Literatur Schwachsinn sei. In OTH wollte ich zeigen, wie und dass man jede Theorie konstruieren kann, wenn man als Leser nichts versteht von der Geschichte der Glaubenssysteme. ... Ich wollte vor allem versuchen, einen Art Bezugsrahmen zu schaffen, den der Leser hoffentlich zu verstehen vermochte. Offensichtlich habe ich versagt. Selbst jetzt glauben einige Leser noch, dass es sich bei den Ultraterrestriern um reale Lebewesen handelt. Was ich in meinen fünf Büchern gesagt habe, so sorgfältig wie möglich und genau definiert, war, dass wir die Intelligenz sind, die das Phänomen kontrolliert, weil dieses Phänomen nicht in der gleichen Art und Weise existiert wie etwa ein VW. Einige aufmerksame Leser haben begriffen, dass mein Buch vor allem gegen die organisierte Religion gerichtet war. ... Eine wissenschaftliche Methode kann nur dann angewendet werden, wenn unsere Wahrnehmungen verlässlich sind. ... Wer dunkle Magie ausübt, lebt in einer dunklen Welt von Halluzinationen, wo die Wirklichkeit nur noch verzerrt wahrgenommen wird, weil hier das Bewusstsein eingreift und weil es den Willen zum Glauben gibt. Die Wunder, die Magier ausüben, können nur selten auch von Außenstehenden gesehen werden. ... Obwohl Luftschiffe noch nicht wirklich in den Jahren 1896 und 1897 fliegen konnten, waren sie doch Gegenstand vielfältiger Spekulationen in der Presse, und es war sicherlich jedermann bewusst, dass Erfinder nahe an der Verwirklichung dieses Traumes waren. Daher war es verständlich, dass, wenn ein ungewöhnliches Licht am Himmel erschien, der Zeuge dieses für ein Luftschiff hielt. Die meisten der Berichte von 1896-97 waren jedoch Enten, erfunden von Journalisten (damals gab es sehr viele Zeitungsenten, die gerade in Mode waren), dazu kamen gelangweilte Telegrafenbeamte, die jede Menge Scherze erfanden, um sich und anderen die Zeit zu vertreiben. Wenn man das Kapitel über Luftschiffe in OTH genau liest, wird man feststellen, dass ich mich über die Berichte lustig mache.“
Das sind schlechte Nachrichten für all jene, die Keel heute zur Stützung ihrer Ansichten heranziehen oder die sich selbst „Keelianer“ nennen. Was er hier sagt ist, dass das ganze UFO-Phänomen nicht übernatürlich, sondern soziopsychologisch ist. Die sinistren Thesen seiner Bücher dienen nur dazu, die Aufmerksamkeit der Leser zu erregen, auf die er herabsieht, weil sie nicht clever genug sind, seine komplexen Thesen zu verstehen. Dieser Brief, nicht das Buch OTH, enthält Keels Philosophie. Keel denkt zwar, dass der UFO-Mythos aufgrund der Beobachtung exotischer elektromagnetischer Lichtkugeln entstanden ist, aber jede Form, die die Zeugen dieser Erscheinung geben und jede Erklärung, der sich daran knüpft, ist ein verwerflicher Akt des Glaubens. Selbst wenn man nicht an diese exotischen Lichtbälle glaubt (für die es keine Belege gibt), so sind Keels Beobachtungen in vielen Fällen noch heute relevant, etwa, wenn er den Einfluss des paranoiden Shaver-Mythos auf die moderne UFO-Folklore schildert. Tatsächlich hat Keel mehrere wissenschaftliche Aufsätze in soziologischen Fachzeitschriften veröffentlicht, in denen er die Einflüsse der frühen SF auf den UFO-Mythos und die Glaubenssysteme der UFO-Gruppen bespricht - hier sah er wohl das Publikum, das den psychiosozialen Aspekt verstand.
In einem Interview mit Mark Chorvinsky von der Zeitschrift „Strange“ fasste Keel seine Schlussfolgerung zum Thema zusammen: Zwar hielt er weiterhin an der Existenz eines geheimnisvollen elektromagnetischen Phänomens fest, betonte aber die Anzahl der Schwindel. „Das alles ist Scheiße“, beendete er das Interview recht drastisch, „die Forscher suchen nach Monstern, die es einfach nicht gibt!“
Quelle:
http://ufo-bw.beepworld.de/fortianischeufologi.htm
Das heißt wohl so wie ich das verstehe: Ja es gibt ein unbekanntes Phänomen das Keel aber selbst nicht versteht und das er zum Zwecke des Geldverdienens einfach Geschichten erfunden hat z.b. jene „Ultraterrestrier“.
Ich habe ja im Laufe der Jahre meine Meinung ein bischen geändert aber trotzdem halte ich an der außerirdischen Hypthese fest…zumindestens was UFOs betrifft. Alles in einen Topf zu werfen weil es ähnliche Mechanismen gibt die UFOs aber auch andere Phänomene die nichts mit UFOs zu tun haben zeigen halte ich für Unsinnig und zwar aus dem Grund da alles im selben Universum mit den gleichen Raum-Zeit und physikalischen Gesetzen stattfindet. Oder anders sagt: Eine Kerze erzeugt genauso Licht wie eine Taschenlampe, die Mechanismen sind sich ähnlich aber nicht gleich und doch wird derselbe Effekt erzeugt, nämlich Licht. Ich denke man kann angebliche paranormale Phänomene auch auf technischen Wege erzeugen. Als einfaches Beispiel sehe ich da die „Telepathie“ und ähnlichen Phänomen, wenn nun ein UFO Zeuge ein UFO sieht und denkt er würde es gerne mal aus einem anderen Blickwinkel sehen dann heißt das für mich das die Besatzung die Gedanken aufgefangen hat und eine entsprechende Kursänderung einleitete. Wäre das alles aber unserem eigenen Geist entsprungen, wie die Keelianer denken, bzw. eine Wechselwirkung zwischen einer „ultraterrestrischen“ Lebensform und dem Menschen, warum gab es dann in Bezug auf UFOs nicht schon längst einen offiziellen Kontakt? Es sollte doch für „Ultraterrestrier“ die Materie nach belieben manipulieren können ein leichtes sein einen offiziellen Kontakt mit „Fake-Aliens“ zu inszenieren und dauerhaft am…“Leben“ zu erhalten. Da dies aber nicht passiert sondern UFOs ihren eigenen Willen haben denke ich das die Wechselwirkung zwischen UFOs und Menschen gleich Null ist.
Ich denke Keel irrt hier gewaltig z.b. in Bezug auf die mysteriöse Luftschiffwelle: Die Luftschiffe sind nicht erschienen weil die Menschen das mit ihrem kollektiven (?) so beeinflusst haben sondern fremde Intelligenzen haben diese Form angenommen gerade weil Luftschiffe zwar als Konzepte existieren aber noch nicht wirklich ausgereift waren um sie im Massen zu bauen, damit wollten die Aliens den Menschen zeigen das sie höher entwickelt sind als Menschen aber haben gleichzeitig etwas vertrautes genommen um die Menschen nicht mit exotischen Raumschiffen zu verwirren weil das ja gerade in der Vergangenheit (Prä Astronautik) gründlich in die Hose gegangen ist.
Und man hat ja damals auch die richtigen Schlüssel gezogen indem in einem Zeitungsbericht gemutmaßt wurde ob die Luftschiffe vielleicht vom Mars kommen könnten was natürlich aus heutiger Sicht wissenschaftlicher Unsinn wäre weil Luftschiffe eignen sich nicht zur Durchquerung des Weltraum, ist ja klar, aber die Menschen damals wußten so gut wie nichts über den Weltraum, sie hätten genauso gut annehmen können der Weltraum wäre voller Luft und das es möglich ist mit einem Luftschiff vom Mars bis zur Erde zu kommen – keiner wußte damals das der Weltraum ein eiskaltes lebensfeindliches Vakuum ist.
Um mal auf die „UFO-Telepathie“ zurück zu kommen: das ist ja auch so ein Argument der Keelianer das UFOs nicht außerirdisch-technischen Ursprungs sein können wegen der paranormalen Komponente. Aber auch hier muss ich widersprechen da gerade in den letzten Jahren der Wissenschaft einige Dinge gelungen sind die man sonst nur so vom UFO Phänomen her kennt wie z.b. das behinderte Menschen elektrische Geräte mit ihren Gedanken steuern können oder das man Träume aufzeichen und auf Bildschirmen sichtbar machen usw. – alle diese Dinge galten bis dahin als paranormal z.b. wenn UFOs sich in Träume eingeklinkt haben oder halt die oben beschriebene „UFO Telepathie“. Das heißt also die Wissenschaft gibt meinen Vermutung „recht“ bzw. es können solche Phänomene auch auf technischem Wege und vom Menschen erzeugt werden.
Ok…ich muss John Keel fairerweise zugute halten das er das alles nicht wissen konnte weil wohl die meisten Bücher aus den 1980er bzw. 1990er sind, da war man halt noch nicht soweit und wer will ihm da einen Vorwurf machen. Aber jetzt wo man es weiß und die Wissenschaft immer weiter in die geistigen „Ebenen“ eindringt könnten Keels Homies es mal mit einem anderen Blickwinkel versuchen.