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Ein Essay über Zeit und Bewusstsein

14.11.2019, 00:56

Seit H. G. Wells „Zeitmaschine“ und vielleicht schon lange davor, machen sich die Menschen Gedanken über die Zeit. Im christlichen Abendland wird die Zeit als etwas lineares angesehen, die nach der christlichen Vorstellung von der Schöpfung auf die Apokalypse zusteuert. Aber in anderen Kulturen gibt es durchaus andere Zeitbegriffe, so gibt es, so weit ich weiß in Indien auch die Vorstellung eines großen Zyklus, der kein Anfang und Ende hat.

Es gibt das persönliche Zeitempfinden und den physikalischen Zeitbegriff. Einstein sieht die Zeit als eine Dimension, die untrennbar mit dem Raum verbunden ist, die sog. vierdimensionale Raumzeit. Für den Menschen war die Zeit lange etwas selbstverständliches, doch je mehr er über das Universum heraus fand, desto rätselhafter wurde sie. Nun gibt es aber noch ein anderes Rätsel im Universum, das mit der Zeit untrennbar verknüpft zu sein scheint – das Bewusstsein. Das Bewusstsein scheint in der Zeit nie anzuhalten, es ist immer in Bewegung und nimmt die Welt um sich herum als veränderlich war. Das Gehirn teilt das Leben des Menschen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ein, wobei es nur auf Informationen aus der Vergangenheit zugreifen kann.

Was wäre, wenn das Bewusstsein eine Art Flamme ist, die sich sozusagen entlang eines bestimmten Weges vorwärts brennt, wie eine Wunderkerze, und dadurch die Illusion der Zeit auslöst? Dadurch wäre es unfähig anzuhalten, es müsste immer in Bewegung sein, um seine Existenz zu sichern. Das Empfinden der Zeit, also die Geschwindigkeit, mit der sich das Bewusstsein vorwärts brennt, könnte von der Evolution vorgegeben sein, aber rein theoretisch könnte es auch Lebewesen geben, die den „Zeitstrom“ als langsamer oder als schneller empfinden. Da wir uns in diese Lebewesen, seien es Insekten oder ein Elefant, nicht hinein versetzen können, halten wir unser Zeitempfinden für absolut und stellen es nicht in Frage.

Das könnte übrigens auch außerirdische Wesen betreffen, die möglicherweise ein völlig anderes Zeitempfinden und auch einen anderen Zeitbegriff als wir haben. Dies könnte übrigens ein völlig unerwartetes Hindernis bei einem Erstkontakt sein. Wir sehen, das sich die Welt verändert. Nicht nur die Lebewesen, auch die „tote“ Materie scheint sich zu verändern. Doch die Geschwindigkeit, mit der das geschieht, muss nicht absolut sein. Vielleicht wird sogar die Illusion der Zeit ja auch durch unsere beschränkte Wahrnehmung ausgelöst, das heißt vielleicht verändert sich in Wirklichkeit gar nichts, sondern es gibt nur ein Vielzahl, vielleicht eine unendliche Zahl von Möglichkeiten. Nur die Art und Weise, wie sich unser Bewusstsein durch diesen Pool der Möglichkeiten vorwärts bewegt, erzeugt die Illusion, das es eine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gibt. Na ja, soweit meine Gedanken. Die Physik erweitert ja ständig unser Weltbild, aber ich fürchte, hier muss man auch die Philosophie hinzuziehen, um diese grundlegenden Fragen zu beantworten.

14.11.2019, 00:56

11.01.2020, 19:32

:lol:
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