zur Frage 1) die Terra Preta-Böden haben sehr hohe Nährstoffgehalte gespeichert fünffache Phosphor und Stickstoffwerte, basische Mineralstoffe usw. und das bis in 1m Tiefe und mehr. Diese gewaltigen Nährstoffreserven machen den düngungslosen Anbau über Jahrzehnte möglich. Aber es gibt vereinzelte Beispiele wo Plantagenwirtschaft es schließlich geschafft hat Terra Preta-Böden zu verarmen und letztlich zu zerstören. In dem Kompendium der modernen Forschung zu Terra Preta "Amazonian Dark Earths: Wim Sombroek’s Vision" Woods et al: findet man dazu vereinzelt Informationen
2) Hygienisierung bei Fäkalien ist absolut notwendig, unbehandelte Fäkalien auszubringen wird schnell zu Problemen wie Krankheiten für Mensch, Tier und Pflanze führen.
Die mit Abstand beste Methode Giftstoffe und Krankheitskeime in Fäkalien abzubauen sind Milchsäurefermentierung und anschließende Wurmkompostierung.
Klärschlamm enthält zwar Nährstoffe aber auch jede Menge Fäulnis und Oxidationssubstanzen wie z.B. hochgiftige Schwefelverbindungen. Erhitzung oder Verbrennung tötet zwar Krankheitskeime aber viele Giftstoffe bleiben und speziell mit Klärschlammverbrennung werden neue Giftstoffe wie Dioxine und PAKs gebildet. Nur eine rein mechanistische Sichtweise auf Pflanzenernährung kommt auf solche Ideen.
Die Behauptung das Pflanzen ausschließlich Mineralien aufnehmen ist seit hundert Jahren wieder und wieder als Irtum entlarvt worden.
Tatsächlich ernähren sich Pflanzen am liebsten von lebendiger Substanz, sprich Mikroorganismen.
Endozytose der Pflanzen Buchtipp Pommeresche "Humussphäre" ,
und hier mal eine wissenschaftliche Arbeit dazu die die Aufnahme und Verdauung von ganzen Mikroorganismen durch Pflanzenwurzeln eindrucksvoll mikroskopisch nachweist.
http://www.plosone.org/article/info%3Ad ... ne.0011915
Fazit: So lange Terra Preta von einem Regenwald überwuchert ist, der viel organisches Material aufwachsen läßt und im vollständig geschloßenen Kreislauf funktioniert, wächst Terra Preta und gewinnt an Fruchtbarkeit.
Wenn wir Landwirtschaft auf Terra Preta ohne Rückführung sorgfältig behandelter Fäkalien oder einer äquivalenten organischen Düngung betreiben, und ohne ständige Bodenbedeckung durch Pflanzen, wird Terra Preta erschöpfen und degradieren.
Der Kreislauf der lebendigen Substanz ist der Schlüssel.
Gruß Marko
www.triaterra.de