Also prinzipiell halte ich das für möglich. Allerdings muss ich gleich vorausschicken, dass meine Ausführungen wirklich extremst spekulativ sind und kaum mehr als eine erste Arbeitsthese darstellen, die eher falsch als richtig sein dürfte.
Nehmen wir mal an, dass Atome (und damit auch Moleküle) aus Basisbausteinen zusammengesetzt sind, die uns als kosmische Strahlung erreichen. Könnte es dann möglich sein, dass sich ein lebendes Wesen notwendige Bauteile für seinen Körper durch einen solchen Prozess aus Elementarteilchen zusammensetzt, die seine Physis als solche Strahlung erreichen? Ich persönlich habe Neutrinos schwer im Verdacht, und so seltsam es vielleicht anmuten mag, aber die Theorie einer wachsenden Erde (
http://www.youtube.com/watch?v=-dgqfuVzSg4) vermute ich als sehr artverwandtes Thema. Wenn das stimmt, was die Doku da so zeigt - und es klingt ziemlich plausibel - dann muss es einen Einfluss aus dem Kosmos geben, der sich zu Materie zusammenbasteln lässt. Denn wie sollte ein Planet wachsen, wenn nicht durch Massezugewinn? Und wo sollte das "Baumaterial" dafür herkommen, wenn nicht aus dem Weltall? Und wenn es einem Planeten gelingt, sich die Atome sozusagen "anzufertigen", aus denen er sich zusammensetzt, warum dann nicht auch einem Lebewesen? (Zumal ja auch nicht ganz unschlüssig ist, dass es sich bei Planeten potentiell um Lebewesen handeln könnte, wie die Gaia-These annimmt.)
Ein weiteres heißes Indiz, das ich durch langwierige Gespräche, Beobachtung und auch Eigenerfahrung anführen möchte, sind psychische Ausnahmezustände, bei denen der Betroffene wegen seiner seelischen Verfassung kaum noch zur Nahrungsaufnahme fähig ist. Vermutlich kennt Jeder solche Ereignisse - meist sind es schmerzhafte Trennungen nach langer Beziehung, Todesfälle oder Depressionen - die manchmal dazu führen, dass ein Mensch über lange Zeiträume hinweg deutlich zu wenig oder gar keine feste Nahrung mehr zu sich nimmt. Der Rekord, den ich selbst miterleben konnte, lag bei sagenhaften 68 Tagen, in denen mein bester Freund außer Leitungswasser, sporadisch Kaffee (mit etwas Milch, aber ungezuckert) und Zigaretten rein gar nichts mehr zu sich nahm, ohne deswegen zu verhungern.
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist der völlige Verzicht auf Flüssigkeit. Denn das halte ich für extrem riskant, wie man unschwer an Erkrankungen wie Nierensteinen oder Blasen- und Harnwegsinfekten feststellen kann. Dehydration vermute ich auch als den eigentlichen Todesgrund bei den Fällen von Lichtnahrungsversuchen, die daneben gingen. Durchaus vorstellen kann ich mir aber, dass man durch Trinken großer Mengen Wasser erstens den Hungereffekt dämpfen kann (Verdünnung der Magensäure), was besonders in der Anfangsphase wichtig sein dürfte, und zweitens den Körper dabei unterstützt, sich zu entschlacken und zu reinigen, was anscheinend für diesen Prozess sehr wichtig ist, wie viele Quellen immer wieder postulieren.
Ich selbst habe mehrmals in meinem Leben auf der Suche nach Leistungsgrenzen und Belastbarkeit mit Hunger experimentiert. Darüber hinaus für eine Recherche über Magersucht mich gezielt auf ein kritisches Niveau abgemagert (49 kg bei 178 cm Körpergröße / männlich) und dabei festgestellt, dass nach vier bis fünf Tagen Gewöhnung, gekoppelt mit dem Trinken von 5 bis 6 Litern Leitungswasser täglich in kleinen Schlucken, jegliches Hungergefühl erlischt. Der Körper befindet sich ab dann in einem merklich geschwächten, aber nicht weiter eskalierenden Zustand. Es ist kein Problem, diesen Zustand über die Dauer von fünf bis sechs Wochen aufrecht zu erhalten und dabei Nahrung nur noch in minimalsten Mengen zu sich zu nehmen, wie zum Beispiel drei Scheiben Knäckebrot pro Tag. Theoretisch sollte man auf diese Art und Weise eigentlich schon geradewegs aufs Verhungern zumarschieren, aber das scheint nicht zu passieren. Auch ergaben sich kaum nennenswerte Schäden durch Mangelerscheinungen, lediglich langgewachsene Fingernägel splitterten in Schichten ab und verloren jegliche Stabilität. Der Gewichtsverlust ist zuerst rapide, aber innerhalb von etwa drei Wochen war ich auf einem Niveau angelangt, das dann nicht mehr weiter abfiel. Allerdings war das bereits bedenklich und mein Körper war rund um die Uhr matt, kraftlos und zu keiner physischen Leistung mehr fähig, ohne sofort Schwindelgefühle, zittrige Kälte und schwarze Ränder im Blickfeld zu produzieren. Aber ich bin eben nicht verhungert und war zum Zeitpunkt des Abbruches des jeweiligen Selbstversuches auch nicht erkennbar auf dem Weg dahin.
Was mir dabei ebenfalls auffiel, war der immense Einfluss der Gedanken und des seelischen Zustandes. Je mehr ich über das Hungern und die Risiken nachdachte währenddessen, desto deutlicher spürte ich auch die Folgen. Je besser es mir gelang, mich völlig davon abzulenken, desto weniger machte mir diese Unterernährung etwas aus. Deswegen könnte auch in den oben erwähnten psychischen Krisenzuständen das mehr oder weniger automatisch funktionieren, denn der Betroffene denkt in solchen Lebenslagen eben rein gar nicht über Nahrungsaufnahme und mögliche Folgen nach. Genau aus diesem Grund brach ich auch meine beiden bisherigen Versuche zur Umstellung auf Lichtnahrung ab, weil ich schon in den ersten Tagen ängstlich und besorgt war, also davon ausgehen musste, dass mir die nötige innere Ruhe und die richtige Einstellung fehlten.
Wenn ich mich psychisch und einstellungsmäßig dazu in der Lage fühle, möchte ich das aber erneut versuchen.
Mein Plan lautet, durch Trinken von sehr viel Wasser und Herunterschrauben der Nahrungsmenge während rund einer Woche das Level zu erreichen, auf dem ich keine feste Nahrung mehr, sondern nur noch Wasser zu mir nehme. Ärztliche Aufsicht will ich nicht, weil kaum zu erwarten ist, dass ein Mediziner der Sache nicht absolut skeptisch und damit für meine Einstellung wahrscheinlich kontraproduktiv gegenübersteht. Ebenfalls wichtig ist mir, jederzeit nach eigenem Ermessen sofort abzubrechen, sobald ich das Gefühl habe, dass mir dieses Experiment zu schaden beginnt. Vosichtig forschend also, keinesfalls aber dogmatisch oder verbissen an die Sache heranzugehen, erscheint mir persönlich als guter Kompromiss zwischen Vernunft und Neugier. Und wie gesagt: Auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme würde ich auf gar keinen Fall verzichten. Das ist mir ehrlich zu riskant und bleibende Schäden an Nieren oder Harnwegen möchte ich nicht in Kauf nehmen.
Zum Schluss noch ein Hörtip:
http://www.siegfriedtrebuch.com/dimensionssprung/lichtnahrung-3-jahre-ohne-essen/
Sehr interessante Sendung zum Thema.