Chemiekonzern: "Vertrauen und Offenheit"
Die Skandalchronik des US-Multis Monsanto, der weltweit die Gentechnik vorantreibt, ist ebenso atemberaubend wie lang: bei PCB, Dioxin und Gentechnik
Monsanto ist einer der größten US-Chemiekonzerne, der seine Position weltweit immer mehr auf dem Sektor der Gentechnologie ausweitet. Wachstum und Globalisierung zählen zu den erklärten Unternehmenszielen. Firmenchef Robert Shapiro verkündet, zur Unternehmenskultur gehöre ebenso das Bemühen um „nachhaltiges Wirtschaften“. Zum Beweis wird jährlich der mit 100.000 US-Dollar dotierte „Franz Sustainability Award“ verliehen. Der Preis ist benannt nach John Franz – dem Erfinder des Monsanto-Totalherbizids „Round-up“.
Imagepflege hat Monsanto dringend nötig. Der Aufstieg des Konzerns ist verknüpft mit einer Liste von Skandalen.
Beispiel PCB: Monsantos Konzernleitung wußte bereits 1937, daß PCB, die als Hydraulikflüssigkeiten und zur Kühlung und Isolierung von Trafos weit verbreitet waren, Leberschäden verursachen. 1947 warnten Wissenschaftler die Monsanto-Bosse erneut vor PCB, weil deren extreme Giftigkeit erwiesen sei. Seit 1956 wußte Monsanto, daß seine PCB mit Dioxinen verseucht waren, und 1971 wurde auf einer internen Konferenz anerkannt, daß PCB zu Mißbildungen beim Menschen führten. Aus Angst vor Klagen und Imageverlusten beschloß die Konzernleitung, die Ergebnisse zu bestreiten und die PCB als ungefährlich darzustellen. Das von Monsanto mit den PCB-Studien beauftragte Labor, Industrial Bio-Test Labs (IBT), war kurz darauf in einen der größten US-Fälschungsskandale verwickelt. Tausende von Studien erwiesen sich als gefälscht. Der Verantwortliche, der frühere Monsanto-Toxikologe Paul Wright wurde verurteilt.
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Vollständiger Artikel (siehe Link):
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4759
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Gift im Angebot - Die Erfolgsstory des US-Multis Monsanto
http://www.youtube.com/watch?v=D2d00jueVWU
http://www.youtube.com/watch?v=bLOM4aWBMo0
http://www.youtube.com/watch?v=2gQr0B4qR80
Diese Situation hätten sie nie für möglich gehalten. Vor dreißig Jahren noch wären sich amerikanische GIs und vietnamesische Vietkongs im Dschungel Vietnams an die Gurgel gegangen. Heute stehen sie als Verbündete vor dem Zweiten New Yorker Bezirksgericht. Ihr gemeinsamer Gegner: Die Hersteller des Entlaubungsmittels Agent Orange. Allen voran der US-Chemieriese Monsanto. Ihr gemeinsames Ziel: Schadensersatz wegen der Spätfolgen von Agent Orange, die bei ihnen und ihren Kindern noch immer auftreten.
Agent Orange wurde während des Vietnamkrieges in großen Mengen über den Dschungel gesprüht. Der New Yorker Bezirksrichter muss entscheiden, ob es Entschädigungszahlungen geben wird. Die zentrale Frage: Was wussten die Hersteller über die Gefährlichkeit von Agent Orange. Was wusste Monsanto? Kritiker sagen: Monsanto wusste früh um die hochgiftige Wirkung dieses Breitbandherbizides, hätte aber sein Wissen zurück gehalten und damit massenhafte Körperverletzungen billigend im Kauf genommen.
Auslandsreporter porträtiert die Firma Monsanto und ihre Aktivitäten. Am Ende der Dokumentation steht der Urteilsspruch des amerikanischen Richters über Agent Orange. Wird es Entschädigungszahlungen für die amerikanischen und vietnamesischen Opfer geben? Wird das eine Lehre für Monsanto sein?