CROPfm Forum

Auch auf die Gefahr hin, mir jetzt das Prädikat "paranoid schizophrener Verschwörungstheoretiker" einzuhandeln, muss ich doch einen Verdacht loswerden.

Die Verhaftung des IWF-Häuptlings Strauss-Kahn schmeckt nämlich irgendwie komisch.

Da wäre zum ersten das Timing.
Extrem knapp vor dem wichtigen Zusammentreffen der EU-Minister wegen Griechenland und Euro-Rettungspaket - außerdem Angela Merkel vor der Nase weggeschnappt, die sich dann Sonntag nachmittag doch nicht mit ihm treffen konnte - schießt sich der Mann angeblich mit einer absolut hirnrissigen Aktion nicht nur aus dem Rennen um die französische Präsidentschaft, sondern auch gleich noch aus seiner bisher recht vielversprechenden Karriere und rein in den Knast.

Zweitens:
Mit schier ungekannter Effizienz nehmen die US-Behörden den Knaben nur Minuten vor seiner Rückreise nach Europa und auch nur ziemlich kurz nach der angeblichen Tat noch schnell fest. Und zwar - wie das Handelsblatt ausdrücklich betont (als ob das irgendwie relevant wäre!?) - Zitat: "Flug 23 der Air France nach Paris".
Es folgt eine Beschreibung der Tat im Krimi-Stil: "Die 32-Jährige ahnt nicht, dass der Hotelgast noch da ist: Es ist bereits 13 Uhr."
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/mutmassliches-opfer-spricht-von-roher-gewalt/4177326.html
Ich hab eigentlich mit dem ganzen Numerologie-Zeugs nicht viel am Hut, aber hier stechen die Zahlen 23 ... 32 und 13 ja grob ins Auge.

Drittens:
Zitat Financial Times Deutschland: "Die Frau Strauss-Kahn hält es für ausgeschlossen, dass ihr Gatte ein Zimmermädchen vergewaltigen wollte. 'Ich glaube nicht eine einzige Sekunde an die Anschuldigungen, die gegen meinen Mann erhoben werden', schrieb Anne Sinclair am Sonntag in einer kurzen Stellungnahme an die französische Nachrichtenagentur AFP. Alle Beteiligten sollten Anstand und Zurückhaltung wahren. Sie sei überzeugt, dass die Unschuld ihres Mannes bewiesen werde."
Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/:strauss-kahns-festnahme-griechen-bangen-wegen-iwf-krise-um-rettungsplan/60052349.html
Und das, obwohl ihrem Mann 2008 eine Affäre mit einer Untergebenen nachgewiesen werden konnte, sie also nicht allzu viele Gründe hätte, ihrem Ehegatten noch vorbehaltlos zu vertrauen.

Viertens:
Natürlich legt das die Funktion des IWF nicht gleich lahm, denn es gibt ja auch einen Stellvertreter. Und zwar - welch Zufall - einen US-Amerikaner.
Zitat Spiegel Online: "Da ist ja noch John Lipsky, hinter Strauss-Kahn die Nummer Zwei des IWF. Die "New York Times" zitiert Insider des Währungsfonds, die zwar den Franzosen als öffentliche Stimme beschreiben, den US-Amerikaner Lipsky aber als jenen Mann, der das Griechen-Rettungsprogramm im Blick hat."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762673,00.html

Fünftens:
Zitat Financial Times Deutschland (Quelle wie oben): "Die Vorwürfe gegen Fonds-Chef Strauss-Kahn überschatten die Gespräche zur Rettung der Euro-Schuldenstaaten. Athen sorgt sich um dringend benötigte Milliarden. Finanzminister Schäuble versucht, zu beruhigen."
Bekanntlich ist ja in der Wirtschaft auch viel Psychologie beteiligt, insbesondere an den Finanzmärkten.
Die morgen beginnende verzweifelte Greichenland-Rettungsmission 2.0 wird also auf jeden Fall eine Spur haariger dadurch werden.

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Was also wird hier schon wieder gespielt?
Ein amerikanischer Putsch an der IWF-Spitze und ein gezieltes Torpedieren der europäischen Versuche, die Kurve um die Finanzkrise zu kriegen?

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Ich weiß.
Das ist ziemlich schräg spekuliert.
Aber ich zitiere gerne aus dem Film "Strange Days":
"Die Frage ist nicht, ob Du paranoid bist, sondern die Frage ist: Bist Du paranoid genug?"

Puh!
Da bin ich aber froh, dass ich nicht der einzige Irre bin, der da einen faulen Braten wittert.

MMNews spekuliert auch schon laut über potentielle Hintergründe: http://www.mmnews.de/index.php/politik/7818-dominique-strauss-kahn-was-war-wirklich

Zitat aus dem Artikel: "Der Fall Dominique Strauss-Kahn (DSK) wirft Fragen auf." (...) "Niemand kennt die wahre Mission, die Strauss-Kahn auf seiner Reise nach Europa hatte. Fest steht nur, dass es um den Euro und Griechenland ging. Treffen in Brüssel und Berlin standen auf dem Programm. Wurde er zurückgepfiffen, weil er etwas tun wollte, was nicht im Sinne der Geld-Elite war? Die Umstände der Verhaftung bleiben mehr als mysteriös."

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Guten Morgen, allerseits!

6:00 Uhr früh und vor uns wahrscheinlich ein interessanter Tag.
Wir haben Vollmond, die Sonne legt wieder los, das Erdmagnetfeld zittert und auch sonst stehen die Zeichen auf Sturm.

Heute startet die New-Madrid-Fault - Erdbebenübung der FEMA (http://www.infokriegernews.de/wordpress/2011/05/15/morgen-beginnt-nle-11-groste-katastrophenschutzubung-aller-zeiten/), die US-Politik konnte sich bislang noch immer nicht auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze einigen (http://www.manager-magazin.de/politik/weltwirtschaft/0,2828,762640,00.html) und in Brüssel wird man die nächsten zwei Tage um den Euro im Allgemeinen sowie Griechenland und Portugal im Besonderen schwitzen.

Und:
Strauss-Kahn wurde gestern noch angeklagt.
Mann, haben die es eilig!?
Scheint sich um ein sehr gewissenhaftes Ermittlungsverfahren zu handeln. Der amerikanische Stellvertreter jedenfalls hat schon seinen Dienst angetreten: "Nach der Verhaftung von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn verantwortet dessen Stellvertreter John Lipsky vorübergehend den Spitzenposten."
(Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762694,00.html)

Und weiter: "Ein unrühmlicher Abgang Strauss-Kahns könnte das Ende der europäischen Dominanz an der Spitze der Weltorganisation beschleunigen." (Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/:verdacht-gegen-strauss-kahn-europa-bangt-um-iwf-chefposten/60052714.html)

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Auch krivor.de zweifelt schon an der offiziellen Geschichte: http://www.krivor.de/joomla/index.php?option=com_content&view=article&id=767:possenspiel-um-dominique-strauss-kahn&catid=61:textnachrichten-weltweit&Itemid=60

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Es geht weiter mit den Zweifeln.
Intelligence.de äußert ebenfalls Bedenken:
"Aus mehreren Gründen wirkt die gesamte Darstellung unglaubwürdig. Die Frage, die sich stellt wäre, was wollte der IWF-Direktor durchsetzen oder verhindern."
Quelle: http://www.theintelligence.de/index.php/wirtschaft/finanzen/2654-verhaftung-des-iwf-direktorsmit-vielen-fragezeichen.html

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Erste leise Zweifel haben jetzt auch den Mainstream erfasst. Die Basler Zeitung liefert einen kurzen Abriß darüber unter dem Titel: "Es ist möglich, dass er in eine Falle getappt ist".
http://bazonline.ch/ausland/europa/Es-ist-moeglich-dass-er-in-eine-Falle-getappt-ist/story/31662906

Meine Meinung:

Und sogar wenn dem so wäre, dass ihm eine Falle gestellt bzw. das aus welchen Gründen auch immer inszeniert worden ist, habe ich kein Mitleid, wenn ihm seinesgleichen das jetzt antut.

Dann bekommt er es eben auf andere Art und Weise präsentiert, was ihm vielleicht durch seine Handlungen in seinem Leben zustehen würde und gerichtlich garnicht handbar gewesen wäre.

Jeder muss für seine Handlungen irgendwann mal einstehen. In letzter Zeit wohl vermehrt im Diesseits, wenn man sich die Aufstände geben Despoten, Diktatoren etc. so ansieht.

Mal sehen was die Zeit noch so bringt !

UU

Oh, da kann ich mich vorbehaltlos anschließen.
Warum genau ein Schlipsträger aus der obersten Etage die Abrechnung serviert bekommt, ist mir persönlich auch schnuppe. Hauptsache überhaupt!

Inzwischen wird übrigens schon ein Schäuflein nachgelegt. Ein zweiter Fall - angeblich vor neun Jahren - gesellt sich jetzt zum aktuellen Vorwurf: http://www.zeit.de/politik/ausland/2011-05/strauss-kahn-haftrichter?page=1

Financial Times Deutschland hat weiters einen Artikel über sein Wirken beim IWF verfasst, der möglicherweise ein (Teil)Motiv dafür erklären könnte, weshalb der Mann jetzt abserviert wird. Darin beschreibt das Blatt ihn als Neoliberalismus-Gegner und dichtet ihm eine soziale Denkweise an, was im harmloseren Fall einfach nur deutlich übertrieben formuliert ist.
http://www.ftd.de/politik/international/:abkehr-vom-neoliberalismus-iwf-verdankt-strauss-kahn-soziale-wende/60052789.html

Aber am neoliberalen Dogma zu rütteln ist wohl eine jener Todsünden, die viele einflußreiche Feinde produziert.

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Das wird ja noch richtig interessant werden.
Financial Times Deutschland berichtet über ein angebliches Alibi des Beschuldigten:
"Der in New York festgenommene Dominique Strauss-Kahn war nach Informationen der Zeitung 'Le Monde' in der Stadt, um seine Tochter zu treffen. Er habe seine Hotelrechnung um 12.28 Uhr bezahlt und sich anschließend mit ihr zum Essen getroffen, berichtet die Zeitung. Die Polizei hatte nach CNN-Angaben mitgeteilt, das Zimmermädchen habe die Suite Strauss-Kahns gegen 13 Uhr Ortszeit betreten, ohne zu wissen, dass sich dort jemand aufhalte. (...)
Nach Informationen des französischen Radiosenders RMC wollen Strauss-Kahns Anwälte demnächst Beweise für das Essen mit seiner Tochter vorlegen. Nach ihrer Ansicht bietet das Essen ein Alibi für den Zeitpunkt des mutmaßlichen Vergewaltigungsversuchs."
Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/:vergewaltigungsvorwuerfe-strauss-kahn-hatte-angeblich-alibi/60053057.html

In Frankreich neigt man derzeit offenbar eher dazu, dem Mann den Rücken zu stärken: "Ich bin von einer internationalen Verschwörung überzeugt", sagte die sozialistische Politikerin Michèle Sabban. "Dies ist eine neue Form eines politischen Attentats."
Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/662496/Verschwoerungstheorien-bluehen-bereits?direct=662252&_vl_backlink=/home/index.do&selChannel=573

Also jetzt wird es schon richtig derb!

"Was für eine Farce. Kaum vermelden die Anwälte des Noch-Vorsitzenden des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn habe kurz vor der mutmasslichen Tat mit seiner Tochter gegessen und sei dann mit ihr direkt zum Flughafen gefahren, schreibt das New Yorker Police Department in aller Seelenruhe die Tatzeit um. Statt 13 Uhr heisst es nun 12 Uhr."
Und weiter:
"Selbst das NYPD hat – auch das ist peinlich – mittlerweile zugeben müssen, dass Strauss-Kahn am Samstag um 12.28 Uhr aus dem Sofitel auscheckte. Das kommt natürlich nicht so gut, wenn man vorher erzählte, er habe dort um 13 Uhr nackt hinter Tür gestanden."

Quelle: http://www.radio-utopie.de/2011/05/16/n ... u-umgehen/

Hat man da noch Worte?

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Langsam hab ich den Verdacht, dass es schon sehr eng um die Hälse unserer Führungscliquen steht. Wenn man sich die hirnrissigen und offensichtlich konstruierten Aktionen der letzten Wochen ansieht - gefälschte Obama-Geburtsurkunde, Bin-Laden-Lüge, jetzt der "IWF-Putsch" - dann frage ich mich, wie hastig, undurchdacht und hektisch solche Notmaßnahmen schon aufgezogen werden müssen, um die zahlreichen Brände noch halbwegs unter Kontrolle zu bringen.
Ich hege ehrlich die Hoffnung, dass noch in diesem Jahr 2011 der Totalkollaps des Systems "Kapitalismus" eintreten wird.

'Ne Flasche Champagner ist jedenfalls schon vorsichtshalber eingekühlt.

Ähnliches dachte ich auch schon ... weil vieles so arg dumm und plump ist ---> die gefälschte Geburtsurkunde ist der Brüller schlechthin. Das hätten sicherlich einige von uns besser hingekriegt.

Andererseits könnten diese "Aktionen" aber auch eine Überprüfung dafür sein, wie hoch (oder niedrig) die Toleranz der Bevölkerung ist, sich noch dreistere Lügen nicht nur auftischen zu lassen, sondern auch noch runterzuschlucken.





Prost!

Der neueste Schwenk in der Story: Die Verteidiger Strauss-Kahns plädieren jetzt darauf, dass das Techtelmechtel in beiderseitigen Einverständnis erfolgt wäre.

"Der wegen einer versuchten Vergewaltigung angeklagte Währungsfonds-Chef Dominique Strauss-Kahn soll nach Angaben des New Yorker Boulevardblattes 'New York Post' 'einvernehmlichen Sex' zugegeben haben."
"Strauss-Kahn-Anwalt Ben Brafman erklärte, die Ergebnisse der forensischen Untersuchung belegten, dass die Hotelangestellte nicht zum Sex gezwungen worden sei."

Quelle: http://www.welt.de/politik/ausland/article13377622/Strauss-Kahn-spricht-von-einvernehmlichem-Sex.html

Nachdem man zuerst offenbar versucht hatte, auf nachweisliche Nichtanwesenheit zum fraglichen Zeitpunkt zu plädieren?

Ja, die Theorie, dass ausgetestet werden soll, wie dumm das durchschnittliche Medienkonsum-Schaf wirklich ist, hat durchaus was.

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5:00 Uhr früh, und mein müdes Auge lacht!
Morgenstund hat wirklich Gold im Mund.

"Jetzt kommt raus, dass Dominique Strauss-Kahn angeblich wegen Selbstmordgefahr in der Untersuchungshaft unter besonderer Beobachtung steht."
Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/wegen-selbstmordgefahr-unter-beobachtung/4187220.html

Unter gegebenen Umständen würde ich an seiner Stelle darin eine direkte Drohung orten. Wenn das Ermittlungsverfahren weiterhin so wirre Resultate produziert, reicht es wohl auch nicht für einen wasserdichten Prozess.

Und weiter:

"Als „Schaujustiz“ wurde in Frankreich die von Fernsehkameras übertragene Anklageerhebung gegen Dominique Strauss-Kahn (DSK) empfunden."
Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/662972/StraussKahn_Frankreich-ueber-Schaujustiz-empoert?_vl_backlink=/home/wirtschaft/international/662252/index.do&direct=662252

Die Geschichte wurde auch wirklich unübersehbar zelebriert: http://www.youtube.com/watch?v=Jpuxgn3p2ec&feature=player_embedded

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Eine Sache jedenfalls sticht schon mal ins Auge.
Die erreichte Schuldenobergrenze ist irgendwie kaum ein Thema.

Trotzdem sich nach monatelangem Gezänk kein Konsens abzeichnet und inzwischen die US-Haushaltsplanung nur noch mittels verschiedenster Tricks aufrechterhalten werden kann, scheint das kaum jemanden zu interessieren. Durchwegs versandet diese Meldung in den hinteren Rängen der Schlagzeilen, konkrete Informationen, was genau das jetzt bedeutet, sind nicht zu finden und Strauss-Kahn verdrängt erfolgreich diesen brisanten Umstand aus der öffentlichen Wahrnehmung. Nichteinmal eine nennenswerte Reaktion an den Börsen ist erkennbar.
Sollte man nicht meinen, dass das ordentliche Wellen schlägt?
Immerhin handelt es sich um nicht weniger als die Vorstufe zum Staatsbankrott.

http://www.querschuesse.de/schuldenlimit-erreicht/

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/05/jetzt-plundern-sie-die-pensionskasse-um.html

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Und weiter geht's:
Nicht nur, dass man inzwischen von potentiell 74 Jahren Höchststrafe spricht, jetzt hatte das mutmaßliche Opfer auch noch angeblich AIDS.

"Die New York Post spekuliert über eine Aids-Erkrankung des mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers Strauss-Kahns. Die 32-jährige Frau lebe zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter in einem Appatement-Haus im Stadtteil Bronx, dessen Wohnungen nur an Erwachsene mit HIV-Erkrankung vermietet werden."

Quelle: http://www.handelsblatt.com/politik/international/der-demuetigende-abstieg-des-dominique-strauss-kahn/4188888.html
auf Seite 2 des Artikels

Ja klar!
In Luxushotels arbeiten ja ständig Leute, die aufgrund ihrer Adresse zweifelsfrei als HIV positiv identifiziert werden können. Deswegen durchleuchten Personalchefs auch nie das Dasein eines Bewerbers, um solche Dinge nicht versehentlich in Erfahrung zu bringen.
Logisch, oder!?

Ich habe eher den Eindruck, dass man alles daransetzt, die Geschichte irgendwie in den obersten Etagen der Schlagzeilen zu halten.

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Der Bruder des potentiellen Opfers soll sich inzwischen geäußert haben. Allerdings auf eine etwas seltsame Art und Weise. Bezüglich der Mutmaßungen, dass es sich bei der Geschichte um ein Komplott handeln könnte, antwortet er:

„Meine Schwester ist unfähig, sich eine solche Geschichte auszudenken. Sie ist praktizierende Muslimin und trägt Kopftuch."

Aha!
Das erklärt natürlich (dem durchschnittlichen BILD-Leser) alles!

Quelle: http://www.bild.de/politik/ausland/dominique-strauss-kahn/bruder-des-zimmermaedchen-spricht-17954110.bild.html

Es geht weiter im Reigen.
Heute vermelden die Zeitungen zualleroberst den Rücktritt Strauss-Kahns.

http://www.ftd.de/politik/international/:iwf-fuehrung-strauss-kahn-tritt-zurueck/60054265.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,763474,00.html

http://www.handelsblatt.com/politik/international/strauss-kahn-zieht-die-konsequenzen/4192646.html

Gestern haben die USA mittels Timothy Geithner als Erstes seine Amtsniederlegung eingefordert.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,763212,00.html

Heute geht es bereits um die Nachfolge.
Zitat:
"Letztlich werden die USA aber auch maßgeblich darüber entscheiden, wer dem IWF dauerhaft vorstehen soll. Denn die Vereinigten Staaten stellen - vor Japan und Deutschland - den größten Anteilseigner an der Organisation und werden diese Schlüsselrolle bei der Nachbesetzung ausspielen. Gemeinsam mit den Europäern verfügen die USA über die nötigen Stimmen. Denn die Kapitaleinlagen der mittlerweile 187 Mitgliedsländer richten sich unter anderem nach der Stärke ihrer Volkswirtschaft. Und die Quote bestimmt auch das Mitspracherecht."
Und weiter:
"Wie auch immer die Debatte in Europa ausgehen wird: Die Vereinigten Staaten werden das letzte Wort haben - und sich aus historischen Gründen dafür entscheiden, gemeinsame Sache mit der EU zu machen. Seit der Gründung in den 40er-Jahren war die Aufteilung zwischen zwei auf der Bretton-Woods-Konferenz ins Leben gerufenen Organisationen klar umrissen: Ein Amerikaner leitet die Weltbank, ein Europäer den IWF. Derzeit ist Robert Zoelleck Chef der Weltbank. Und die USA werden in Zukunft nicht auf die Besetzung des Postens verzichten wollen."
Quelle: http://www.ftd.de/politik/international/:nachfolge-von-strauss-kahn-usa-als-iwf-koenigsmacher/60054031.html

Eines jedenfalls ist schon aalglatt gelungen: In den Gesprächen der EU-Finanzminister dieser Woche hat sich die neoliberale Doktrin im Umgang mit Griechenland durchgesetzt. Ob das auch so gewesen wäre, wenn Strauss-Kahn als IWF-Chef daran beteiligt gewesen wäre, bleibt natürlich fraglich. Aber genau das könnte ein wesentlicher Faktor sein.

Die Stimmen mehren sich, deren Tenor auf "Intrige" lautet. Eine sehr detaillierte Analyse des vermutlichen Motives für seinen gezielten Sturz fährt unter Anderem mit diesen Aussagen auf:

"Strauss-Kahn wollte eine 'rücksichtsvollere und gemäßigtere' Gangart einschlagen, durch die ausländische Staatsführungen nicht länger gezwungen werden sollten, Staatsunternehmen zu privatisieren oder die Gewerkschaften zu entmachten. Natürlich wurden seine Vorhaben von den Bankern und Konzernherren, die vom IWF erwarten, dass er sie bei der fortschreitenden Plünderung der ganzen Welt unterstützt, nicht gern gesehen."

"Durch ein grundsätzliches Umdenken in der Wirtschaftstheorie des IWF sei Strauss-Kahn zu der Einsicht gekommen, durch die nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 teilweise wieder eingeführte Regulierung der Finanzinstitute und die Eingriffe des Staates in die Wirtschaft sei ‚der Job nur halbherzig ausgeführt’ worden. In jüngsten Veröffentlichungen habe er folgende Vorschläge gemacht: Die staatliche Regulierung der (Finanz-)Märkte müsse ausgeweitet werden; durch eine globale Finanzpolitik müsse das Einkommen gerechter verteilt werden; Zentralbanken müssten mehr tun, um einen zu schnellen Anstieg der Verschuldung und der Zinsen für Anleihen zu verhindern. ‚Das Pendel wird vom (unregulierten) Markt zum (regulierend eingreifenden) Staat zurück schwingen’, sagte Strauss-Kahn letzte Woche in einer Rede an der George Washington University (in Washington). Die Globalisierung hat viel bewirkt, ... sie hat aber auch eine dunkle Seite, weil sie einen immer größer werdenden Abgrund zwischen den Reichen und den Armen aufreißt."

Quelle: http://www.hintergrund.de/201105181543/wirtschaft/finanzwelt/iwf-chef-strauss-kahn-in-sexfalle-getappt.html

Die Anklage lautet also vermutlich auf Widerlegung des neoliberalen Dogmas.
Quod erat demonstrandum!
Wie der Lateiner so schön sagt...

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Es könnte aber auch sein, dass der Schuss gerade ganz kräftig nach hinten los geht. Wenn die Sache dazu gedacht war, den US-Einfluss auf den IWF zu festigen, dann droht dem Plan erneut herbes Ungemach:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,763548,00.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,763633,00.html

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MMNews berichtet erneut in zwei Artikeln über den Fall. Die Hinweise auf eine Intrige verdichten sich und die Theorie, dass die Euro-Dollar-Rivalität und damit die Einflussnahme der USA auf die IWF-Politik im Zentrum der Sache stehen wird zusehends plausibler.

Zitat:
"Angeblich soll sich DSK für die Rettung des Euro eingesetzt haben, was den Amerikanern ein Dorn im Auge sei. Washington will nicht, dass der Euro weiter an Stärke gewinnt und den Dollar möglicherweise als Reservewährung ablöst, ist mit der Affäre vertrauten Kreisen zu hören."
Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/politik/7840-weber-for-iwf-president

Woher die Informationen für den zweiten Artikel stammen, läßt sich nicht wirklich nachvollziehen. MMNews hat ihn offenbar im Wortlaut von hier http://www.pi-news.net/2011/05/dsk-ist-reingelegt-worden-pi-hat-die-details/#more-192297 übernommen.

MMNews: http://www.mmnews.de/index.php/etc/7842-dsk-komplott-so-tappte-der-iwf-chef-in-die-falle

"Was DSK nicht weiß: In der Frühe hat sein Hotel-Mittelsmann einen Anruf aus Paris erhalten – und ein finanziell unwiderstehliches Angebot. Operation “Screw DSK” läuft an. Der Plan ist simpel und todsicher: Alles läuft wie immer. Nur, statt der üblichen Prostituierten oder dem eingewiesenen und willigen Zimmermädchen – schickt man ihm dieses Mal Ophelia aus Guinea in die Suite. Dann sollen die Dinge erst ihren natürlichen und dann ihren polizeilichen Verlauf nehmen. Grinsen und Händereiben in Paris und im Sofitel in New York. Einfacher war’s nie."

Liest sich in Summe reichlich spekulativ.

Ein neuer Tag im Sumpf:

ASR zeigt in einem neuen Artikel ein besonders grobes Bild des Mannes.

"In einem Buch über Strauss-Kahn steht, er ist bei einem Arbeitsbesuch in Mexiko ebenfalls über ein Zimmermädchen sexuell hergefallen. Ausserdem hätte er es bei weiteren 14 Frauen versucht. Dann soll es Fotos von ihm geben, die zeigen, wie er aus einem Swinger-Klub kommt."
Quelle: http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2011/05/strauss-kahn-angeklagt-aber-auf-kaution.html

Inzwischen ist er übrigens gegen Kaution in Hausarrest entlassen worden.

"Der 62-Jährige wird allerdings zunächst unter Hausarrest stehen - und dort rund um die Uhr mit Kameras überwacht werden. Auch soll Strauss-Kahn jederzeit einen bewaffneten Aufpasser an seiner Seite haben, den er selbst bezahlen muss. Seine Anwälte hatten außerdem erklärt, er solle eine elektronische Fußfessel tragen. Laut Gerichtsunterlagen händigte er bereits seinen Pass aus."
Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,763717,00.html

Jetzt also doch noch.
Der erste Antrag auf Entlassung gegen Kaution war abgelehnt worden.
Aber zu diesem Zeitpunkt war er auch noch nicht als IWF-Boss zurückgetreten.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Bleibt noch zu hoffen, dass die Geschichte nicht klammheimlich wieder unter den Teppich gekehrt wird, sobald sich der Staub ein wenig gelegt hat. Nach dem, was ASR schreibt, hätte man den Knaben schon lange mal wegsperren sollen.
Da ist es ja fast schon wieder positiv zu sehen, dass der Selbstzerfleischungsprozess innerhalb der Finanz- und Politspitzen unter dem Druck der sich zuspitzenden Probleme ihm nun endlich zum Verhängnis geworden ist.