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Wie BAYER wissentlich AIDS-verseuchte Präparate verkaufte

08.03.2009, 20:09

Tödlicher Ausverkauf

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Im letzten Jahr verklagten asiatische Bluter-Patienten BAYER. Wie bislang unbekannte Firmen-Unterlagen belegen, hat der Leverkusener Chemie-Multi Bluter mit seinem Gerinnungspräparat KOATE bewusst dem "AIDS"-Risiko ausgesetzt. Der im September 2007 ausgestrahlte WDR-Film "Tödlicher Ausverkauf - wie 'AIDS' nach Asien kam" dokumentiert nun detailliert, mit welcher Kaltblütigkeit der Konzern für seinen Profit über Leichen ging.

Tausende Menschen mit der Bluterkrankheit „Hämophilie“ wurden Mitte der 80er Jahre durch HIV-verseuchte Gerinnungspräparate mit dem tödlichen Virus infiziert. Unter den Opfern waren viele Patienten aus Südostasien und Lateinamerika, darunter zahlreiche Kinder und Heranwachsende. Wie viele von ihnen noch leben, ist nicht bekannt, da AIDS in vielen Ländern bis heute als ein großes Tabu gilt. Knapp zwanzig Jahre später haben hunderte Betroffene in den USA Klage gegen mehrere Pharmakonzerne eingereicht. Unter den Angeklagten ist der deutsche Bayer-Konzern bzw. dessen frühere amerikanische Tochterfirma Cutter. Die Opfer werfen den Firmen vor, dass diese 1984 und 1985 massenhaft HIV-verseuchte Blutpräparate nach Asien verkauft haben, um ihre millionen Dollar schweren Lagerbestände aufzubrauchen - und das, obwohl das tödliche Risiko längst bekannt war. Der Autor unserer Dokumentation “Tödlicher Ausverkauf“, Egmont R. Koch, legt offen, dass zumindest die Führung der Bayer-Tochter Cutter wusste, was sie tat: Im November 1984 schrieb ein Exportmanager der Firma, dass jede weitere Verwendung der alten Präparate wegen der AIDS-Risiken nicht zu rechtfertigen sei. Genau zu diesem Zeitpunkt begann jedoch der “tödliche Ausverkauf“ der Plasmaprodukte nach Asien. Erst nach langer Überzeugungsarbeit fand Egmont R. Koch in Hongkong und Taiwan Zugang zu Opfern des Pharma-Skandals sowie zu deren Angehörigen. Er konnte einige von ihnen zu Interviews bewegen. Von den damaligen Managern der Firma Cutter hagelte es dagegen zunächst nur Absagen. Gegen Ende der Dreharbeiten erklärten sich schließlich zwei leitende Mitarbeiter zu einem Interview bereit, einer der beiden bekannte sich sogar vor laufender Kamera zu seiner Mitverantwortung. Eine vergleichbare Sammelklage in den 90er Jahren in den USA endete in einem Vergleich, bei dem man sich darauf einigte, dass Bayer und andere Hersteller von Blutpräparaten 6.000 HIV-infizierten Blutern und deren Angehörigen eine Entschädigung in Höhe von 600 Millionen Dollar leisten müssen. Die neue Klage konzentriert sich aus diesem Grund ausschließlich auf Bluter und deren Hinterbliebene mit Wohnsitz außerhalb der USA. Im März 2005 lehnte der zuständige Richter in Chicago eine Sammelklage ab. Dies bedeutet, dass der Fall nun für jeden Betroffenen einzeln entschieden werden muss. Die Festlegung eines Gerichtstermins steht überdies noch aus.


DOKU:

http://video.google.com/videoplay?docid ... 8568083571

08.03.2009, 20:09

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