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Agnostizismus in Bezug auf Realität

13.10.2007, 16:41

Momentan entbrennt ja ein Medien-Streit zwischen Atheisten und Theisten (vgl. Richard Dawkins - The God Delusion - Enemies of Reason). EIne recht vernünftige Position zwischen diesen beiden Extremen ist, wie ich finde, der Agnostizismus: es könnte n-Gottheiten (n€N) geben oder eben nicht.
Der Begriff Atheismus bezeichnet zum Teil auch diese agnostische Position, aber er bezeichnet eben auch die Position "es gibt keinen Gott", was den Begriff verwäscht und so immer wieder für Streitgespräche sorgt.

Warum aber wenden wir den Begriff des Agnostizismus nicht auch auf die Realität an sich an?
Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass dies Zwingend aus grundlegenden Betrachtungen der elementaren Elementen unserer Welt hervorgeht.

Eine recht einleuchtende Veranschaulichung Warum ist folgende:

erisisch.de: Stellen wir uns einen freien Raum vor. Es gibt nur einen Schalter (Aktion) und ein Display (Reaktion). Wir drücken den Schalter und stellen fest, dass das Display aufleuchtet. Wir drücken erneut und wieder leuchtet das Display.

Wie sicher können wir in diesem Moment sein, dass das Display beim nächsten Drücken des Schalters erneut leuchtet?

Wir drücken also einige weitere einhundert mal und wie bisher leuchtet jedes mal das Display kurz auf.

Wie sicher können wir nach diesen einhundert Versuchen sein, dass das Display beim nächsten Drücken des Schalters erneut leuchtet?

Wir treffen in diesem Raum andere Leute, die berichten, dass es schon immer so war, ihr ganzes Leben lang. Wir finden Bücher, die bestätigen, dass es seit Jahrtausenden so gewesen ist.

Wie sicher können wir nach diesen vielen Informationen sein, dass das Display beim nächsten Drücken des Schalters erneut leuchtet?

Wir beginnen also, zu erforschen, wie der Schalter das Display dazu bringt, zu leuchten. Wir machen erneut Versuche, aber dieses mal messen wir mit Instrumenten, was im Moment des Drückens genau geschieht. Es stellt sich in den folgenden Versuchen heraus, dass eine Energie vom Schalter zum Display fließt. Dieser Energiefluss lässt sich durch eine Formel darstellen. Aufgrund der Formel machen wir Aussagen darüber, wie viel Energie fließt, je nachdem wie stark man den Schalter drückt. In allen weiteren Versuchen erbrachte die Formel korrekte Voraussagen.

Wie sicher können wir nach diesen Ereignissen sein, dass das Display beim nächsten Drücken des Schalters erneut leuchtet?

Wohl einiges sicherer, als zu Anfang, aber können wir wirklich 100% sicher sein, dass das Display wieder leuchtet, wenn wir den Schalter drücken?


Weiter gehende Informationen gibt es unter: http://erisisch.de.

PS
Ansich fällt diese Diskussion unter den Überbegriff "Erkenntnistheorie", doch ich denke, dass man sie getrost unter Grenzwissenschaft bzw. Wissenschaft allgemein einordnen kann.
Zuletzt geändert von io am 08.11.2008, 17:42, insgesamt 3-mal geändert.

13.10.2007, 16:41

14.10.2007, 00:09

ich fand das hypothetische gelaber der philosophen schon vor meinem studium ätzend, als ich zu meiner schulzeit seminare dazu besuchte. man brauch nur die lauscher aufsperren udn gott zuzuhören und alle unklarheiten sind beseitigt. ich mein seit wann diskutiert man mit blinden über farben?

14.10.2007, 12:46

Die Gotterfahrung war schon immer etwas für das (Seelen)Herz und weniger für den Verstand.
Da sehe ich das Problem. Gott in eine VerstandesForm pressen zu wollen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Es in WortFormen zu begrenzen genauso.

Und ob jetzt die mystische Erfahrung des Einssein nur ein chemischer Akt im Menschen ist, ist mir persönlich wurscht. Was zählt, sind die Erfahrungen und Erkenntnisse daraus.

aho

14.10.2007, 14:14

hm, naja es geht hald jeder anders ran.
unterm strich sucht jeder das gleiche.
wie man dahin kommt, ist völlig egal,...
ich glaube es zählt einzig und allein der wille,
so etwas wie "die wahrheit" zu finden.
wenn man dran bleibt,
erreicht man es mit sicherheit.

wenn zeit und raum, illusionen sind,
bleibt die suche ein spiel.

08.11.2008, 16:59

Hallo Deck. Beim erisisch Projekt geht es darum zu vermitteln, dass es kein Wissen (im Sinne des bewussten Erkennens von grundlegenden Gesetzmäßigkeiten unserer Welt) geben kann. Es also auch aussichtslos ist zu suchen.

Also nein. Ich versuche nicht Wissen, im definierten Sinne, zu erlangen.

Was mache ich dann, wenn ich Forsche?
Nun ich benutze Theorien und "verbessere" diese im Prozess.

Das heißt, dass ich dabei doch der Warheit immer näher komme, die Welt immer genauer erfasse!?
Nein. Das heißt es nicht zwangsläufig. Es ist eine Theorie, dass ich den hypothetischen angenommenen Gesetzmäßigkeiten der Welt näher komme. Ich sehe keinen Weg, die, im Eingangspost dargestellte Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft und somit in Bezug auf die Gülltigkeit etwaiger Theorien zu überwinden.

Grüße
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