Deep Thought hat geschrieben:Naja, also das Thema Zuverlässigkeit von RV ist ja trotz allem eine wackelige Geschichte.
In einem kurzen Meinungsaustausch über das Farsight Institute in einem anderen Thread hier kam ja auch das Thema zur Sprache, dass die blosse Existenz von Thesen, Ideen oder Theorien über etwas (in dem Fall war es ja 911) selbst gute Viewer schon in die Irre führen kann, weil sie nicht die Realität erwischen in ihrer Session, sondern eine Theorie darüber aufschnappen. Allein diese Möglichkeit sägt ja leider schon ganz kräftig an der Brauchbarkeit der Ergebnisse.
Ich vermute auch, dass das Wissen über RV überhaupt nur an die Öffentlichkeit gelangt ist, weil die Geheimdienste, die sich anfangs damit beschäftigt haben, dieses Problem auch erkannt hatten. Hätten sie es auf ewig geheim halten wollen, hätten sie dazu bestimmt Mittel und Wege gefunden. Dass sie es einfach rausgelassen haben interpretiere ich durchaus als Indiz dafür, dass RV in ihren Augen keine reale Gefahr für ihre Interessen darstellen kann, vermutlich eben weil die Zuverlässigkeit trotz aller Bemühungen immer eingeschränkt bleibt.
Betreffend Farsight Institute hätte ich noch eine Frage: Eine der Viewerinnen dort arbeitet ja eigentlich komplett anders. Ich glaub mich erinnern zu können, dass mal wer von Euch erwähnt hat, dass sie blind ist. In den Video-Sessions aber agiert sie auf eine Art, die ich absolut faszinierend finde. Statt zu schreiben und zu zeichnen, spricht sie ihre Wahrnehmungen einfach nur aus und untermalt das gestikulierend.
Wie schätzt Ihr denn diese Methode so ein?
Mit Protokoll-RV hat das ja nur noch peripher zu tun.
Aber was genau macht dieses Mädel?
Springt sie mehr oder minder von Null auf Stufe 6 und guckt sich vor ihrem geistigen Auge sozusagen gleich den "Film" an?
Oder wie kann man sich das vorstellen?
Habt Ihr da irgendeine Idee dazu?
Naja, jein. RV ist natürlich keine absolut perfekte Geschichte... Und die Qualität schwankt v.a. deshalb sehr weil sich RV nicht für alle Arten von Targets gleich eignet und Dinge wie "Targetkontamination" oder schlechte Targetwahl mit reinspielen. Weniger weil viele Theorien herumgeistern, sondern weil viele Menschen im RV sich von diesen Theorien beeinflussen lassen und nicht sauber arbeiten.
Targetkontamination ist übrigens ein Problem, das im englischsprachigen Raum überraschenderweise so gut wie gar nicht bekannt ist und deshalb leider rglm. auftaucht. Es kommt tatsächlich kaum einer drauf... Was an der Denk- und Herangehensweise im RV selber liegt und sich eigentlich erst durch interdisziplinäre Arbeit und im deutschsprachigen Raum viel später herauskristallisiert hat, was es so damals alles nicht gab. Da lag der Fokus auch ganz woanders.
Was auch gegen die These spricht daß all die Militärs und Geheimdienste die es benutzt haben da aktiv was dran gedreht haben. Das waren kleine Gruppen die das quasi nebenbei als Hobby gemacht haben und keine superduper geheimen Großprojekte mit abgeschotteten und verschachtelten Subprojekten wo jeder nur sein Teilgebiet bearbeitet hat, sondern die paar Viewer waren voll im Prozeß involviert, die Infos und Leute und Ressourcen dazu sind inzw. eigentlich alle bekannt, die machen auch keinen Hehl aus den Vor- und Nachteilen etc.
Und Geheimdienste und Militärs werden zumindest auf dem Level von dem wir hier reden, auch gerade in der heutigen "alternativen" bzw. VT-Szene, schlicht überschätzt. Das funktioniert da jetzt wirklich nicht so, wie man sichs in James Bond oder Jason Bourne Filmen vorstellt. RV ist nicht potentielles "Black project" Niveau, sondern das ist alles eher zusammengeschustertes Herumbasteln von "Idealisten" bzw einer magisch interessierten und subversiven Subkultur gewesen und geht dann u.a. noch weiter Richtung L. Ron Hubbard und Jack Parsons, Crowley/OTO und Co zurück.
Muß man jetzt nicht mögen und klingt auch wieder nach Huibuh. War nur damals das Gegenteil einer zentralisierten staatlichen Kontrollinstanz die da solche Projekte von oben herab mit viel Kapital aufgestülpt hat.
Auch sind die Wurzeln und psychologischen/magischen Denkweisen/Systeme die da dahinterstehen, inkl. ihrer Stärken und Schwächen, bekannt aus dem das alles entstanden ist.
Da muß man im Zweifel ein bißchen in der Szene unterwegs sein um das nachvollziehen zu können. Das war jedenfalls alles deutlich weniger spektakulär als man glaubt und ist alles mehr zwischen Wohnzimmercouch, Dosenbier, Zigarettenstummeln und im Unterhemd passiert. NAtürlich gabs Überschneidungen, aber das wird in der öffentlichen Wahrnehmung auch oft alles zu sehr in einen Topf geworfen.
Klar, mag sein daß irgendwo irgendwer völlig unabhängig davon eine noch viel bessere Variante entwickelt hat und RV deswegen nicht groß relevant war. Da reden wir aber eben von echten "Black Projects".
Aber die Funktionsweise von RV, die Art wies entwickelt wurde und an die Öffentlichkeit kam, wer da wie involviert war, wie die Szene ansich funktioniert... Das ist alles bekannt und das eignet sich alles zusammen auch schlicht nicht für die Art von Vermutung die Du da anstellst, sondern es ist einfach viel banaler. Tu mir nur schwer daß hier in Textform niederzuschreiben alles.
Das Ding ist ganz simpel: Im englischsprachigen Raum liegt der Fokus so sehr am Viewing selber, daß das Tasking und Projektmanagement leider oft völlig untergeht. Ist halt nicht so sexy. Und dadurch kommts zu ziemlichen "Unschärfen".
Courtney Brown vom Farsight Institute ist da leider kein ruhmreiches Beispiel, der seine echt talentierten Jungviewer für seine Agenda verheizt...
Dennoch: Ne zumindest 80%ige Trefferquote ist, unter Vorbehalt einer sinnvollen Targetauswahl, inzw. eigentlich Standard.
Und bei guten Viewern mit sauberem Tasking ists eigentlich nur ein richtiger schlechter Tag der dafür sorgt, daß man alle heiligen Zeiten daneben liegt.
Zur quasi blinden Viewerin von Farsight:
Die machen im Normalfall vorher alle mehrere Paper-Sessions.
Das was man vor der Kamera sieht sind visuell ansprechendere und für den Zuschauer leichter zugängliche Zusammenfassungen, wo sich die Viewer nochmal in die Stufe 6 vom Target einklinken.
RV-Protokolle sagen nicht, daß man zwingend auf Papier schreiben muß sondern beinhalten die Abfolge der Schritte wie man die Daten halbwegs standardisiert abarbeitet, einordnet und AOL-Management betreibt. Wie Du das nun ausdrückst ist dabei weniger wichtig.
Es stimmt schon. Das zu Papier bringen erzeugt bestimmte Effekte im Gehirn die den Prozeß unterstützen und es ist bis heute der Qualitätsstandard.
Aber: Es gibt Wahrnehmungstypen die die Ausnahme der Regel sind.
Menschen die extrem stark über den Körper wahrnehmen, so wie die von Dir angesprochene Viewerin, sind solche Ausnahmen.
Ich persönlich gehöre da auch dazu und viewe hauptsächlich über den Körper den ich dabei sehr stark bewegen muß.
Das hat bei mir nen speziellen Grund, den ich hier anspreche:
https://www.youtube.com/watch?v=OyblG3XlepQ