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 Betreff des Beitrags: Eine Geschichte
BeitragVerfasst: 01.06.2009, 17:49 
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Superposter
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Registriert: 20.02.2009, 20:12
Beiträge: 183
Wohnort: Over the rainbow
Es war 1993 im November. Ich wohnte allein mit meinem Sohn in einem etwas ländlich gelegenem Haus. Das Haus hatten mein Ex-Mann und ich uns gekauft, aber er war ausgezogen. Ist nicht weiter wichtig, aber ich war dort "allein" und hatte ziemlich viel Angst. Es passierten merkwürdige Dinge mit mir, Träume, die Realität wurden, Gedanken, die ich plötzlich im Kopf hatte, die Sekunden später jemand aussprach und tausend andere Dinge, die ich unmöglich alle aufschreiben kann ...

Es klingelte an der Haustür, mitten in der Nacht, ca. 1 Uhr. Ich lag noch wach im Bett, hatte aber kein Licht mehr an und hielt mit rasendem Herz die Luft an, ob es nochmal klingelt. Ich hatte so eine Panik - und dann hörte ich, wie der Klingler die Stufen vor unserer Haustür wieder hinunterging, ich hörte die Schritte, als er nach rechts auf den Bürgersteig, der vorm Haus entlangführte, einbog.

Das Schlafzimmer war im rechten, oberen Teil des Hauses, ich nahm leise und vorsichtig den Vorhang beiseite, um unten, durch eine Straßenlaterne erhellt, hinzusehen, wer da langgeht, denn die Schritte, die sich der Laterne näherten konnte ich ja verfolgen. Als die Schritte dann unter der Laterne waren (oder sein mußten), konnte ich aber niemanden sehen, zu dem sie gehören sollten. Das war echt unheimlich!

In einer Nacht von Samstag auf Sonntag war das. Am darauffolgenden montagmorgen rief mich meine Mutter an, um mir zu erzählen, dass A., ein gemeinsamer Bekannter, Mitte 30, gestorben war. Ganz plötzlich, in der Nacht von Samstag auf Sonntag, an einem Blutgerinnsel im Kopf.

Nachdem ich aufgelegt hatte, telefonierte ich sofort mit meiner Freundin, um ihr diese traurige Botschaft zu übermitteln. Dabei nannte ich ihr auch den Grund für seinen plötzlichen Tod. Sie war genauso geschockt wie ich.

Am Freitag danach wurde er beerdigt. Ich war da, in der Kapelle, gerammelt voll, eiskalter Novembermorgen. Mit meinen Eltern stand ich hinten, Sitzplätze gab es keine mehr. Zum Ende der Predigt merkte ich, wie sich plötzlich soetwas wie eine unsichtbare Heizung an mir von rechts nach links vorbeibewegte. Ich sah meine Mutter an, die neben mir stand, aber sie schien nichts bemerkt zu haben. Das war so eine konzentrierte Wärme, aber es war nichts! zu sehen.

Nach der Beerdigung bin ich noch mit zu meinen Eltern gefahren, um dort einen Kaffee zu trinken. Wir sprachen nochmal darüber, wie geschockt wir waren und ich sagte zu meiner Mutter in etwa das: "Als du mich Montag angerufen hast und mir erzählt hast, A. sei an einem Blutgerinnsel im Kopf gestorben, da ist mir fast das Herz stehen geblieben ..." Und sie (schon leicht indigniert): "Das hab´ ich dir Montag aber noch nicht erzählt!" "Doch" - sag´ ich, - und ich hätte ja sofort meine Freundin angerufen und es ihr auch erzählt usw. Jedenfalls wurde sie dann irgendwann ungemütlich und meinte: "Das KANN ich dir ja gar nicht Montag erzählt haben, weil A. erst am Mittwoch obduziert wurde!"

Peng. Ich hab´s gehört, wie sie es am Telefon zu mir gesagt hat, mit IHRER Stimme! Ich bin ja nicht blöd. :)

Langsam fing ich aber doch an mir zu zweifeln und fuhr dann bald nach Hause, um meine Freundin anzurufen, um sie zu fragen, was ich ihr am Montag erzählt hatte.

Ja, sie wußte das auch mit dem Blutgerinnsel, von mir, ja klar hätte ich das zu ihr am Telefon gesagt und ob alles mit mir in Ordnung sei ...

Auf dem Heimweg von meinen Eltern hatte ich entgegen meiner sehr eingefahrenen Gewohnheit, nur selbst bespielte Tapes im Auto zu hören, das Radio angemacht. Mach´ ich eigentlich nur, wenn ich einmal im Jahr in Urlaub fahre und den Verkehrsfunk brauche ...

Naja, jedenfalls wurde gerade ein Lied gespielt, dessen Titel ich auf die Frage, welches Lied wohl A.´s Lieblingslied ist, genannt hätte. Er hatte uns damit mal auf einer Party "genervt", weil er immer nur diese Platte auflegte (Word of mouth/Mike & the mechanics).

Im Auto hatte ich das Gefühl, es sitzt jemand hinter mir. Zuhause auch noch, etwa 3 Wochen lang war es, als sei da etwas "Körperliches", was ich nicht sehen konnte, so eine Anwesenheit. Kurz bevor es aufhörte, kam mein Sohn einmal nachmittags zu mir in die Küche und sagte: "Da steht ein Mann oben auf der Treppe." Während ich einen Gegenstand zu unserer Verteidigung suchte, fragte ich ihn, wie der Mann denn aussähe. Dass dort oben einer war, stand ausser Frage, ich hätte auf jeden Fall gemerkt, wenn mein Sohn einen Scherz mit mir gemacht hätte, denn er scherzte kaum (hat ein autistisches Syndrom).

Seine Beschreibung passte haargenau auf A., den mein Sohn niemals gesehen hatte.

Mit einem Küchenmesser bewaffnet ging ich dann an der Hand meines Sohnes zur Treppe. Da war keiner. Wir haben überall nachgesehen, mein Sohn schwor Stein u. Bein, er hätte diesen Mann aber gesehen.

Vielleicht war es A., der in seiner Todesnacht unsichtbar unter der Laterne hergegangen ist. Vieles deutet darauf hin, aber mit Bestimmtheit sagen - kann ich´s nicht ...


Eine lange Geschichte, ich weiß :oops:


Lasst uns das Glück erfinden!
(Also sprach Zarathustra)


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Verfasst: 01.06.2009, 17:49 


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