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BeitragVerfasst: 31.12.2018, 12:59 
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Wenn man sich mit den Überlieferungen aus der Pestzeit beschäftigt fällt auf das dort sehr oft von merkwürdigen Wesen und Flugvehikeln am Himmel die Rede ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Flugblatt oben aus dem Jahr 1508 das aus Köln stammt.

Damals sollen „Dämonen“ in die Städte und Dörfer gekommen sein. Sie pflegten mit langen Instrumenten, die häufig für „Sensen“ und „Schwerter“ gehalten wurden, an die Tür der Menschen zu „klopfen“ oder vor der Tür zu „fegen“. Die Menschen erkrankten unmittelbar danach an der Pest.

Interessant an der Darstellung ist das der „Dämon“ ein längliches Instrument in ein Fenster hält, als ob er etwas ins Haus „einleitet“, wer denkt da nicht an den Mad Gasser Jahrhunderte später in den USA?

Das Thema griffen auch die beiden Autoren Jacques Vallee und Chris Aubeck in ihrem Buch „Wonders in the Sky“ auf in dem es um historische UFO-Begegnungen geht. Auf Seite 115, Fall 125, berufen sie sich auf einen italienischen Chronisten namens Gianfranco Degli Espositi aus Florenz. Dieser beschrieb die merkwürdige Aktivität zigarrenförmiger Vehikel über seiner Heimatstadt zwischen 1347 bis 1350.

Von diesen „Himmelserscheinungen“ ging ein merkwürdiger Nebel oder Dunst aus, der zu Boden fiel und in den jeweiligen Gebieten für plötzliche Pestausbrüche sorgte. Kurioserweise erwähnt er auch ein Detail das uns heute ebenfalls bekannt ist: Tierteile fielen vom Himmel herab, wie wir das heute von den Mutes her kennen!

Der schwarze Tod

Eine der schlimmsten Heimsuchungen der Menschheit war zweifellos die Pest. Bereits im Frühmittelalter um das Jahr 500 gab es erste Hinweise auf ein kurzes Gastspiel dieser Erkrankung in Europa. Wobei diese Erkrankungswelle bei weitem nicht so weitreichend und schrecklich war wie die Epidemie ab dem Jahr 1348.

Diese, durch Yersinia oder Pasteurella Pestis hervorgerufene Infektionskrankheit schlug sich sowohl als Beulenpest [die sich durch ein Anschwellen der Lymphknoten, Erbrechen und Fieber auszeichnete] als auch als Lungenpest [gekennzeichnet durch Schüttelfrost, Kurzatmigkeit und Bluthusten] nieder.

Als besonders gefährlich erwies sich die Lungenpest, da diese wie eine Erkältungskrankheit über die Atemwege übertragen wird – Tröpfcheninfektion. Der Tod bei dieser besonders heimtückischen Krankheit trat in einigen Fällen sogar noch am Tage der Infizierung ein.

Die Beulenpest hingegen wurde durch Flöhe übertragen, die als Wirtsorganismus sowohl Ratten als auch Menschen befielen. Trotz der Schwere der Krankheit bestand bei der Beulenpest zumindest die Chance einer Genesung, wenn die Schwellung am Körper [„Beulen“] aufbrachen und die darin befindliche infektiöse Flüssigkeit nicht in die Blutbahn geriet.

Der Ursprung der Krankheit dürfte wohl auf dem Gebiet des heutigen China liegen. Durch den regen Handel des Spätmittelalters gelangte diese Krankheit über die Seidenstrasse nach Persien, Byzanz und anschließend über Venedig und Genua nach Italien.

Anschließend breitete sich die Krankheit in ganz Europa aus. Alleine in den Jahren 1348 bis 1351 starben ein Drittel der europäischen Bevölkerung, also rund 15 Millionen Menschen.

Nimmt man alle Pestepidemien jener Zeit, so steigt die Zahl der Toten auf etwa die Hälfte der Bevölkerung des damaligen Europa. Durchschnittlich kamen in den Ländern 40% bis 60% der Bevölkerung um, unabhängig davon ob es sich um ländliche Gebiete oder um Städte handelte.

Die Auswirkungen der Krankheit auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Strukturen waren weitreichend. Um ein Bild von den damaligen Zuständen zu bekommen, möchte ich einen Chronisten zitieren, der auf die Situation in Venedig einging, dass besonders unter der Pest zu leiden hatte:

„Gleich zu Beginn raffte die Pest innerhalb weniger Tage führende Persönlichkeiten, Richter und Beamte hinweg, die man in den großen Rat gewählt hatte, danach auch jene, welche deren Platz eingenommen hatten. Im Monat mai nahm sie so sehr zu und wurde derart ansteckend, dass Plätze, Höfe, Grabstätten und Friedhöfe von Leichen überquollen.

Viele wurden an öffentlichen Wegen begraben, einige unter dem Boden ihrer Häuser. Unzählige starben, ohne dass jemand dabei war, und ihre Leichen stanken aus den verlassenen Häusern. Keine natürliche Flamme könnte fettige Dinge, die sich nahe beieinander befinden, so umzingeln oder verbrennen, wie diese Pest alles verdarb und befiel, was in ihrer Nähe war. Keiner, der sich bei einem Sterbenden aufhielt konnte dem Tod entkommen.

Hauchte nämlich jemand sein Leben aus, so wurde alles von einem unentrinnbaren, tödlichen Ansteckungsstoff erfüllt. So überließen sich Eltern, Kinder, Geschwister, Nachbarn und Freunde gegenseitig ihrem Schicksal. Die Ärzte besuchten keine Patienten mehr, sondern ergriffen die Flucht“. [Klaus Bergdolt • Der Schwarze Tod in Europa • Beck Verlag]

Ungeachtet der schrecklichen Konsequenzen für die Menschen jener Zeit, gab es eine Reihe seltsamer Erscheinungen, die scheinbar im Zusammenhang mit dem Auftreten der Pest standen. Hierzu schrieb der amerikanische Autor William Bramley:

„Normalerweise würden wir über diese tragische Periode der Menschheitsgeschichte nur den Kopf schütteln und der modernen Medizin dafür danken, dass sie Heilmittel für diese schreckliche Krankheit entwickelt hat. Es gibt jedoch noch immer ungeklärte und beunruhigende Fragen im Zusammenhang mit dem Schwarzen Tod.

Die Krankheit brach häufig im Sommer bei warmem Wetter in wenig bewohnten Gebieten aus. Nicht jedes Mal ging der Beulenpest eine Nagetierseuche voraus, tatsächlich scheint sie nur wenige Male mit einer Zunahme des Ungeziefers in Beziehung zu stehen.

Das größte Rätsel, das uns der Schwarze Tod aufgibt, aber ist, wie er isoliert lebende menschliche Gemeinschaften heimsuchen konnte, die keinerlei Kontakt zu bereits infizierten Gebieten hatten. Auch endeten die Epidemien plötzlich“. […]

„Sehr viele Menschen aus ganz Europa und anderen von der Pest heimgesuchten Regionen der Welt, berichten nämlich, dass Pestepidemien durch übelriechenden „Nebel“ verursacht worden seien. Diese treten häufig nach ungewöhnlich hellen Lichtern am Himmel auf.
Der Historiker erkennt schnell, dass weitaus häufiger und an mehr Orten von „Nebel“ und hellen Lichtern berichtet wird, als es Nagetierseuchen gab. Die Pestjahre waren eine Zeit starker UFO-Tätigkeit“. [William Bramley • Die Götter von Eden • In der Tat Verlag]

Über den manchmal logisch nicht nachvollziehbaren Weg der Pestverbreitung schreibt auch der bereits zitierte Autor Klaus Bergdolt:

„Es bleibt dennoch festzustellen, dass viele Aspekte der Pestverbreitung ungeklärt bleiben. Wir können uns heute letztlich nicht erklären, warum der Schwarze Tod einige Dörfer verschonte, andere dagegen völlig entvölkerte. Erstaunlich ist auch, dass manche Ortschaften nur zehn Prozent oder weniger ihrer Einwohner verloren.“

Kurioserweise scheint man die „Pesterreger“ in einem Falle tatsächlich erwischt zu haben. Hierzu nochmals Bergdolt:

„Im März 1348 erreichte die Pest Narbonne [Frankreich], wo man seit der Hungersnot von 1347 Getreide aus Italien importierte. Durch Färber, die in der Nähe des Hafens am Fluss ihre Werkstätten besaßen, wurde die übrige Bevölkerung angesteckt.

Nach neueren Untersuchungen sollen etwa 30.000 Menschen umgekommen sein. […] Auf Anfrage teilte der Richter Andre Benezeit mit, dass man Männer mit verdächtigem Pulver festgenommen habe, […] die Giftanschläge gestanden hätten.“

Leider erfährt man in der Quelle leider nichts Näheres über jene mysteriösen „Fremden“, ihre Beweggründe und das mitgeführte „Pulver“. Waren das nur einfache Giftmischer oder wirkten sie auch am „großen Plan“ mit?

Die Kuriositäten um die Pest nahmen auch in den folgenden Jahrhunderten kein Ende und hielten folglich auch in volkstümliche Überlieferungen Einzug. Eine bizarre Beschreibung kennen wir aus Berlin:

„In der Ernte, da man den Hafer mähte, zeigte sich 1559 dieses wunderbare Gesicht in der Nähe von Berlin. Es wurden plötzlich viele Mannspersonen auf dem Feld gesehen, erstlich fünfzehn, danach noch zwölf, und waren die letzten noch grässlicher und abscheulicher anzusehen als die ersten, den sie waren ganz ohne Häupter. Alle siebenundzwanzig hieben mit ihren Sensen mit aller Gewalt in den Hafer, dass man es hörte rauschen, und gleichwohl blieb der Hafer stehen.

Da das Gerücht hiervon zu Hofe kam, gingen viele Leute hinaus, solch Wunder mit anzusehen; als aber die Männer gefragt wurden, wer sie wären, woher sie gekommen und was sie machten, antworteten sie nichts, sondern hieben immerfort in den Hafer. Und als die Leute bisweilen hinzutraten und sie angreifen wollten, entwischten sie ihnen, liefen geschwind hinweg und hieben nichtsdestoweniger unter dem Laufen in den Hafer.

Da nun die Leute wieder in die Stadt kamen und gefragt wurden, wofür sie diese Männer ansähen, gaben sie zur Antwort, dass sie diese für böse Geister hielten“. [Ingeborg Drewitz • Märkische Sagen • Diederichs Verlag]

Über das was nach der „Visite“ der „bösen Geister“ geschah schrieb der hier bereits zitierte Autor William Bramley:

„Unmittelbar nach dem Besuch der seltsamen Männer auf dem Kornfeld kam es zu einer großen Pestepidemie in Brandenburg. Dieser Zwischenfall wirft die hochinteressante Frage auf: Wer waren diese rätselhaften Gestalten? Was waren das für lange sensenartige Instrumente die sie hielten und die ein zischendes Geräusch verursachten?

Bei den „Sensen“ scheint es sich möglicherweise um lange Geräte zum Sprühen von Gift oder keimhaltigen Gas gehandelt zu haben. Das hieße, dass die Städter die Bewegungen der „Sensen“ irrigerweise als einen Versuch Weizen zu schneiden interpretiert haben, während die Bewegungen bedeuteten, dass Aerosol auf die Stadt versprüht wurde…“.

Auch noch in den kommenden Jahren hielt das merkwürdige Amalgam aus Pest und „exotischen Phänomenen“ an. Am 07-06-1680 etwa bemerkten die Bewohner von Großmölsen ein Schiff am Himmel in dem ein alten Mann und ein „Knabe“ [wenn es denn ein solcher war] ausgemacht wurden und 1663 belagerten Vehikel die gestaltet gewesen sein sollen wie Kreuze und Totenbahren den Himmel über Nohra - im Gefolge kam die Pest!. [Paul Quensel Thüringer Sagen Diederichs Verlag]


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Zuletzt geändert von greyhunter am 01.01.2019, 01:18, insgesamt 2-mal geändert.

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Verfasst: 31.12.2018, 12:59 


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 Betreff des Beitrags: „BIG CITY“ & „Mad Gasser“
BeitragVerfasst: 31.12.2018, 22:55 
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„BIG CITY“ & „Mad Gasser“

In seinem Buch „Versklavte Gehirne“ berichtet der Autor Heiner Gehring über ein US-Projekt namens „Big City“ aus den 1950ger Jahren das mich an ein bizarres Phänomen erinnerte das kurz zuvor als „Mad Gasser of Matton“ für Schlagzeilen sorgen sollte. Gehring schreibt:

Projekt: Big City. Verantwortlich: CIA. Beginn Anfang der 1950ger Jahre. Zweck: Wirkungserforschung von Gas und Drogen auf das Verhalten. Mittel: Drogen- und Gasfreisetzung in U-Bahnen, Autos und öffentlichen Parks. Gemäß einem CIA-internen Memorandums von 1957 musste bei diesem Projekt besonders darauf geachtet werden, dass in der Öffentlichkeit nichts von den Urhebern der Aktivitäten bekannt wurde.

Über den „Mad Gasser“ verfasste ich vor einigen Jahren folgenden Beitrag – irgendwie passen das CIA-Projekt und die Aktivitäten des Fremden recht gut zusammen:

Die Vorfälle im Botetourt-Bezirk (Virginia)

Der erste Vorfall betraf am 22. Dezember 1933 die Familie Huffmann, nahe Haymakertown. Gegen 22h bemerkten sie bei sich Gasgeruch und ihnen wurde übel. Man lüftete das Haus durch und legte sich zu Bett.

Abermals drang Gasgeruch in die Wohnung ein und nun wurden der Vermieter als auch die Polizei informiert. Den Opfern war schlecht, sie hatten Kopfschmerzen und ein Familienmitglied musste künstlich beatmet werden. Der einzige Anhaltspunkt auf den Täter war der Abdruck eines Frauenschuhs im Freien, unweit des Fensters, und eine Männergestalt die von Haus weglief.

Der nächste Angriff ereignete sich in Cloverdale. Vier Familienangehörige kamen nach Hause und stellten dabei fast, dass die ganze Wohnung voller Gas war. Dabei bemerkten sie auch, dass die eingelassene Substanz ‚süß’ roch und eine Spur Formaldehyd enthielt.

Offenbar wurde das Gas durch ein Loch ins Haus geleitet, das sich ergab als man einen Nagel aus der Außenwand entfernt hatte. Die Reizungen an den Augen hielten über zwei Tage lang an. Chloroform, Äther und Tränengas wurden auf Grund ihrer Wirkung ausgeschlossen.

Ein ähnliches Szenario spielte sich auch am 27. Dezember ab, abermals wurde ein ganzes Haus ‚vergast’, doch diesmal fiel ein Wagen [1933ger Chevrolet] vor dem Haus der Opfer auf, in dem ein Mann und eine Frau saßen. Kurz nach dem Angriff verschwand das Vehikel.

Am 10. Januar 1934 spielte sich das gleiche Schema abermals ab, diesmal jedoch hörten die direkten Opfer und ihre Nachbarn getuschelte Stimmen. Die Frau des Hauses, die sich gerade mit ihrem Baby beschäftigt hatte, fühlte sich paralysiert und konnte sich nicht mehr bewegen.

Am 16. Januar wurde der Täter wieder aktiv, jedoch wurde er nun beobachtet und verfolgt und konnte mit seinem abgestellten Auto fliehen – dort fand sich auch wieder der Abdruck eines Frauenschuhs. Interessant ist, dass die männliche Gestalt immer schwarze Kleidung getragen hat.

Weitere Angriffe gab es am 19. und 21. Januar, wobei am 19. Januar ein ‚schwarzer Schatten’ am Fenster zu sehen war und am 21. Januar fand sich eine alte Autohandkurbel beim Tatort, die den alarmierten Polizeibeamten ein Rätsel blieb, da sie nicht den Opfern gehörte.

Am 23. Januar gab es gleich drei Übergriffe, in allen Fällen klagten die Opfer über Taubheit und Übelkeit. Einmal hätte man den Unbekannten fast erwischt, ein Hausbewohner jagte ihn und feuerte mit seiner Pistole, verfehlte ihn jedoch.

In einem besonders bizarren Fall kam eine Familie – die bei Nachbarn übernachtet hatte – nach Hause und fand einen Haufen Holz vor ihrer Tür und das Gebäude war voller Gas. Ganz offensichtlich störte sich der Täter nicht an den verstärkten Streifenfahrten der Polizei, oder den bewaffneten Bürgerwehr-Patrouillen.

Das lag vielleicht auch daran, dass der ‚Gasmann’ ziemlich schussresistent war. Am 25. Januar machte er sich abermals an einem Haus zu schaffen, jedoch war der Wachhund munter und machte somit seinem Namen alle Ehre und bellte seinen Besitzer herbei, der mit einer Schrottflinte die Sache mit einem Schuss aus der Welt schaffen wollte.

Jedoch schien er ihn nicht getroffen zu haben und falls doch, zeigte dieser keine Wirkung. Immerhin fand man seine Spuren – er muss sich eine Weile hinter einem nahen Baum versteckt haben.

Am 28. Januar war es dann mal wieder soweit und ein neues Haus wurde angegast. Doch auch diesmal stellte man sich schlampig an, denn der Hausbesitzer erschien und nahm vier Personen unter Feuer die sich von seinem Grundstück wegbewegten, auch diesmal gelang es nicht auch nur einen von ihnen zu treffen.

Der letzte Gasangriff in dem Bezirk ereignete sich im Februar. Diesmal war die Familie Scaggs betroffen, die gerade Gäste zu Besuch hatten. Ihnen wurde schlecht, einer begann hysterisch zu schreien und der Haushund verstarb einen Tag später, nachdem er sich ständig im Schnee gerollte hatte, wohl um die Substanz von sich zu entfernen.

Dann verlagerte sich das ‚Epizentrum’ der Gasangriffe in den Roanoke-Bezirk, wobei jedoch dort die Zahl der ‚Fehlalarme’ viel höher war, die Polizei wurde schon gerufen wenn sich Fremde vor dem Haus oder auf der Straße aufhielten.

Der letzte - und vielleicht aufschlussreichste - Bericht ereignete sich am 9. Februar 1934. Das Ehepaar J. G. Shafer und Lithia Shafer gehörten ebenfalls zu den ‚vergasten’ Einwohnern und suchten in Schnee nach Spuren. Dort fanden sie auch ein merkwürdiges ‚Amalgam’ aus Schwefel, Arsen und Erdöl.

Daneben bemerkten sie, im frisch gefallenen Schnee, Spuren die zum Haus führten und dann zur Scheune, die dort aber abrupt endeten. Nach einer gründlichen Untersuchung der Gebäude fanden sich keine weiteren Hinweise auf die Eindringlinge – wie hatten sie den Tatort verlassen können?

Bereits bei früheren ‚Tatortbegehungen’ an anderen Häusern fiel den Polizisten auf, dass vermeintliche Fußspuren von Frauen am Boden abrupt endeten, ohne das man sich vorstellen konnte wohin und wie die Person verschwunden sei.

Die Vorfälle in Mattoon (Illinois)

11. Jahre nach den merkwürdigen Ereignissen in Virginia, lag ein Ehepaar in Matton zu Bett und schlief. Es war der frühe Morgen des 31. August 1944. Die Frau erwachte und signalisierte ihrem Mann, dass es ihr nicht gut gehe und dass alles um sie herum mit Gas eingehüllt sei.

Sie versuchte zwar aus dem Bett zu kommen, doch gelang es ihr nicht – der ganze Unterleib war paralysiert. Später erfuhr sie, dass es ihrer Nachbarin im Nebenhaus, gerade zu der gleichen Zeit ebenso ging – der ‚Gasmann’ war wieder da!

Am 1. September 1944 wurde die Polizei von Mattoon zu einem weiteren sehr merkwürdigen Vorfall gerufen. Gegen 23 Uhr war Mrs. Bert Kearney durch einen stechenden Geruch in ihrem Schlafzimmer geweckt worden, den sie als "ekelerregendsüß" bezeichnete. Der Gestank war stärker geworden, und sie musste zu ihrem Entsetzen feststellen, dass ihre Beine und ihr Unterleib gelähmt waren.

Ihre Schreie weckten die Nachbarn, die ihr zu Hilfe kamen, aber keine Erklärung fanden. Mr. Kearney jedoch, der um 0.30 Uhr von der Arbeit nach Hause kam, konnte kurz einen Mann erkennen, der an ihrem Fenster stand. Er beschrieb ihn als "groß, dunkel gekleidet, mit einer eng sitzenden Mütze". Der Mann war geflohen, als er sich ihm näherte.

Mrs. Kearney war auch nicht das letzte Opfer dieses Täters. In den folgenden neun Tagen verzeichnete die Polizei neunzehn weitere Gasanschläge, die zum Teil zwei oder drei Menschen gleichzeitig trafen. Alle Opfer bemerkten den gleichen ekelerregendsüßen Geruch und litten unter Übelkeit und einer Lähmung des Unterkörpers, die zwischen 30 und 90 Minuten andauerte.

Die Zahl der Personen mit ähnlichen Wahrnehmungen stieg rasch an. Die Polizei erhielt Anzeigen von 27 Frauen und 2 Männern. Obwohl keinerlei Spuren von irgendwelchen organischen Gesundheitsschäden zu finden waren entbrannte eine Suche nach dem verrückten Phantomanästhesisten. Frauen trauten sich nur noch in Begleitung ihrer Männer auf die Straße.

Die häufigsten Symptome damals waren Taubheitsgefühlen an Händen, Mund und Füßen, Muskelverkrampfungen, trockener Mund, Unruhe, Bauchschmerzen, Brustschmerzen, Kopfweh, Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl, Gähnen, Synkopen, Schweißausbrüche, verwaschene Sprache, verschwommenes Sehen und Angst.

Kurz darauf war ganz Mattoon in Panik - ein Zustand, der durch die häufig melodramatischen Berichte in der Zeitung noch verschlimmert wurden. Am 6. September musste Polizeichef E.C. Cole bereits all seine zehn Polizisten rund um die Uhr beschäftigen. Hilfe kam von zwei FBI-Agenten aus Springfield, Illinois, und einem Spezialisten für Gewaltverbrechen vom State Department of Safety, der erklärte:

"Das ist einer der merkwürdigsten Fälle, der mir in all meinen Berufsjahren als Polizist je begegnet ist." Doch trotz dieses ausgedehnten Einsatzes von Seiten des Staates fand man den Gastäter nicht. Als sich die Angriffe häuften, wurde die Lage auch politisch sehr peinlich für die Funktionäre der Stadt. Geschäftsleute kündigten eine Protestversammlung an.

Der einzige handfeste Beweis war ein weißes Stück Stoff, das Mrs. Buelah Cordes am Abend des 5. September vor ihrer Haustür gefunden hatte. Als sie daran roch, traten bei ihr nicht nur die bereits bekannten Symptome auf, sondern auch ein Anschwellen des Gesichts, Mundblutungen und eine Sprachlähmung.

Am 11. September erfuhren die Behörden, dass eine Analyse des Stoffstücks gar nichts ergeben hatte. Trotz Meldung von zwei weiteren Attacken in der vorherigen Nacht kamen die Ermittler langsam zu dem Schluss, dass der geheimnisvolle Gastäter überhaupt nicht existiert.

Alle Gasattacken, die der Polizei in dieser Nacht gemeldet wurden, wurden als falscher Alarm abgetan. Darunter war auch eine, bei der ein Arzt, der zum Haus eines Opfers gerufen worden war, den Geruch selbst wahrgenommen hatte.

Bei einer Pressekonferenz am nächsten Tag gab Polizeichef Cole bekannt: "Unsere Polizei hat gemeinsam mit Staatsbeamten alle gemeldeten Fälle mehrmals überprüft, und wir können absolut keinen Beweis für die Gerüchte, die im Umlauf sind, finden. Für die scheinbare Genauigkeit der Berichte von angeblichen Opfern ist Hysterie verantwortlich zu machen.

"Er fügte hinzu, dass der merkwürdige Geruch und der Fleck auf Mrs. Cordes Stück Stoff vielleicht auf Kohlenstofftetrachlorid zurückzuführen waren, das der Wind von der nahe gelegenen Atlas Dieselfabrik herüber getragen haben könnte.

Ein Sprecher der Anlage antwortete prompt, dass sie kein Kohlenstofftetrachlorid verwendeten und das einzige Gas, das bei ihnen eingesetzt würde, geruchlos sei. Und selbst wenn es von ihnen gekommen wäre, warum hatten die Bewohner der Stadt es dann nicht schon vor dem 31. August bemerkt? Wer hatte das Stück Stoff vor Mrs. Cordes Tür gelegt?

Und wenn es nicht als Hysterie und Angst vor dem Gastäter war, wie ließen sich dann die Fälle erklären, die vor den ersten Zeitungsberichten geschehen waren? Die Opfer waren mit der Folgerung der Behörde ganz und gar nicht zufrieden.

Doch da sie jetzt der Hysterie und der Einbildung bezichtigt wurden, war ihnen der Schwarze Peter zugeschoben worden. Wie der fortianische Forscher Loren Coleman so treffend bemerkt: "Die Oper mussten in einem Dilemma, das eines Kafka würdig gewesen wäre, ihre eigene Opferrolle verteidigen."

Offenbar benutzt der Unbekannte Täter auch technische Gerätschaften. Die Direktorin der Columbian-Grundschule und ihre Schwester wurden ebenfalls heimgesucht. Beide hörten ein summendes Geräusch und sahen ein dünnen, blauen Dunst der sich in ihrer Wohnung ausbreitete.

Der letzte Angriff in Mattoon war sicher auch der merkwürdigste. Am 13. September 1944 wurde ‚der’ Täter beim Vergasen eines Schlafzimmerfensters erwischt und die Zeugin meinte, dass es sich beim ihm um eine Frau in Männerkleidung gehandelt hätte und tatsächlich wurden auch Abdrücke von Frauenschuhen am Tatplatz entdeckt. Seitdem ist der bzw. die Täterin nie wieder in Erscheinung getreten. [Quelle: Troy Taylor, Mysterious Illinois, WPP, Decatur 2006]


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BeitragVerfasst: 18.01.2019, 20:19 
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Wie immer ... hochgradig interessante Information. Besten Dank, Greyhunter!

Der Theorie, dass es sich bei den Pestwellen des Mittelalters um mögliche B-Waffen-Einsätze gehandelt haben könnte, spüre ich schon länger hinterher. Leider finde ich die Dokumentation derzeit im Netz nicht mehr. Aber ich hab sie gespeichert. Unter dem Titel "Die Pest - Rätsel einer Seuche" werden verschiedene Indizien beleuchtet, die nahelegen, dass jene Krankheit, die als der "Schwarze Tod" solche Bekanntheit erlangte, nicht ausschliesslich nur auf Pesterreger zurückgeführt werden kann. Überlieferte Symptome von Ärzten aus jener Zeit lassen sich damit alleine nicht erklären, vielmehr schildern die damaligen Mediziner auch Symptome, die mehr ins Bild der viralen hämorrhagischen Fieber passen würden, also die Erregergruppe um Ebola-, Lassa-, Hanta- und Marburg-Viren. Die übrigens auch in moderner B-Kriegsführung durchaus einsatztaugliche Mittel darstellen würden und zudem in Europa eigentlich kaum eine Rolle spielen, sondern eher unter "Tropenkrankheiten" verbucht werden. Weiters ist die überlieferte Letalität viel zu hoch, um ausschliesslich durch Pest erklärt zu werden ... also die Rate an Todesopfern unter den Infizierten. Pest alleine tötet bei Weitem weniger Betroffene. Das Fazit der Doku ist im Grossen und Ganzen die Theorie, dass hier mehrere verschiedene hochgefährliche Krankheiten in einer fatalen Mischung auftraten, was ebenfalls modernen Konzepten von Massenvernichtungswaffen im Kriegseinsatz ähnelt.

Was Du da an Informationen lieferst, schlägt ebenso in exakt diese Kerbe.
Als hätte irgendeine technisch wesentlich höher entwickelte Macht einen konzertierten Ausrottungsversuch gestartet.

Die Konsequenzen der These vom B-Waffen-Einsatz sind allerdings mehr als nur verwirrend. Wer hätte zu jener Zeit mit derartigen Mitteln zu solch einer Massnahme greifen sollen? Ausserirdische? Zeitreisende? Herzlich krasse Vorstellung, dass die Menschheit in dieser Epoche mit so hochentwickelten Waffen attackiert werden sollte.
Und vor Allem: WARUM um alles in der Welt?


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BeitragVerfasst: 18.01.2019, 21:48 
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Danke für das Lob! Die Doku habe ich auch gesehen! Bei Sagen tauchen die Elemente immer wieder auf – Lichter, Nebel etc. Wer da „experimentiert“ ist schwer zu sagen. Aber jemand beeinflusst den Lauf der Menschheitsgeschichte massiv – man denke da nur an die „Begegnungen“ mit „überirdischen“ Gestalten die Menschen dazu auffordern gewisse Dinge zu tun die die Geschichte verändern! Nur ein Beispiel aus meinem Blog:

Jeanne d'Arc und die Chrononauten

Eine historische Persönlichkeit die mich ganz besonders interessiert ist Johanna von Orleans. Über sie, und andere, habe ich bereits einen Beitrag verfasst.

Der Grund weshalb mich ihre Geschichte so anspricht hängt u.a. mit einem Film zusammen den ich vor Äonen gesehen habe.

Darin wurde das französische Bauernmädchen von „Aliens“ (in der Geschichte waren es natürlich „Engel“) heimgesucht und auf eine Mission gegen England geschickt.

Derzeit liegt mir das Buch „Johanna von Orleans“ vor, von einem Edward Lucie-Smith. Bereits auf Seite 12 steht, dass Johanna kurz vor ihrem Ende eingestehen musste dass sie von den „Stimmen“ die sie hörte getäuscht wurde, tatsächlich ein verbindendes Element in der „Aliengeschichte“, denn Trickserei und Betrug gehören zu den Fremden wie das Schwert zu Johanna.

Ich sollte vielleicht noch mal erwähnen, dass sie nicht nur Stimmen gehört hat sondern Entitäten begegnet ist...

Die Besucher

Die „Visionen“ des Kindes begannen wahrscheinlich im Sommer 1425, sie war damals ca. 13 Jahre alt und neigte plötzlich zur Frömmelei und suchte ausgesprochen oft die Nähe des Pfarrers um zu beichten. So ganz geheuer waren ihr die „Begegnungen“ offenbar nicht, noch viel weniger war ihr die „Quelle“ klar aus der die „Besucher“ stammten.

Interessant ist der Umstand, dass sie ihre frühe Kindheit mit Spiel und Tanz an einem „Feenbaum“ verbrachte, wer die phänomenologischen Parallelen zwischen „Feen“ | „Elfen“ und dem modernen „Besucherphänomen“ kennt, wird nicht erstaunt sein.

Lucie-Smith, offenbar ein Brite der sich mit versteckter Polemik über den weiblichen Engländerschreck ergeht, fasst die Geschichte ihrer „Kontakte“ recht gut zusammen, auch wenn er sie natürlich mit „Halluzinationen“ deutet.

Diese erklären aber nicht die Kenntnisse des Bauernmädchens (ich will mich am Historikerstreit nicht beteiligen, ob sie nun Schafe oder Rinder gehütet hat!) die ihr später in Kriegshandwerk, Benimm, Taktik usw. attestiert worden sind!

Nicht vergessen darf man auch, dass sie über drei Jahre hinweg von ihren „Halluzinationen“ in diesen Gebieten geschult worden ist – siehe den oben verlinkten Artikel!

„’Als sie dreizehn Jahre alt war, hörte sie eine Stimme von Gott, die ihr half, zu wissen was sie tun sollte. Und das erste Mal hatte sie große Angst. Und diese Stimme kam zur Mittagsstunde zur Sommerzeit im Garten ihres Vaters … Sie hörte die Stimme auf der rechten Seite, auf die Kirche zu, und sie hörte sie selten ohne eine begleitende Helligkeit …

Und nachdem sie die Stimme bei drei Gelegenheiten gehört hatte, begriff sie, dass es die Stimme eines Engels war’. […] ‚Das erste Mal war sie in großem Zweifel, ob es Sankt Michael war, der zu ihr kam, und sie sah ihn zu wiederholten Malen, ehe sie wusste, dass es Sankt Michael war.’“ (S. 34ff)

Offensichtlich erschienen ihr gleich mehrere „Engel“ die kuriose optische Effekte manifestierten:

„’So soll Johanna einem ihrer Richter mitgeteilt haben, sie habe einmal ‚eine Vielzahl von Engeln in der Verkleidung sehr kleiner Dinge gesehen’; und einem anderen Richter berichtete sie, ihre Erscheinungen seien oftmals ‚in sehr großer Zahl und in sehr kleinen Dimensionen zu ihr gekommen.’“ (S. 36)

Besucht wurde sie regelmäßig von drei Personen:

„Sie erwähnt im besonderen drei Namen: Sankt Michael (der als erster zu ihr kam); Sankt Katharina und Sankt Margarethe. Sie sprachen mit ihr französisch. […] Sankt Michael erschien ihr in der Verkleidung eines ‚gut aussehenden Herren’“. (S. 37)

Unklar ist ob dieser „Sankt Michael“ wirklich wie ein normaler Mann ausgesehen hat, Johanna war nämlich nicht bewusst ob er Haare hatte oder nicht (S. 29) und auch die weiblichen Erscheinungen ließen lediglich ihre Köpfe sehen. Auf diesen saßen „funkelnde Kronen“ [S. 38]

Die Erscheinungen müssen eigentlich ziemlich gruselig gewesen sein, für das Kind wohl nur im religiösen Kontext erträglich. Es wird auch darauf hingewiesen, dass sie die Frage nach der „Form“ der Wesen nervös gemacht habe! Die Frauengestalten, die ja nur aus „schwebenden Köpfen“ bestanden, waren physisch anfassbar, zumindest hatte Johanna eine von ihnen umarmt.

Die „Stimmen“ der Wesen hatten sie regelmäßig „bearbeitet“ und angetrieben die gestellte Aufgabe zu erfüllen. Ihr Einwand dass sie lediglich ein Bauernmädchen sei, welches vom Kriegshandwerk nichts wüsste und nicht einmal reiten könne, wurde nicht akzeptiert! Dazu eine Textpassage über ihrer Gerichtsverhandlung:

„Sie bekannte auch, dass diese Stimme ihr zwei- oder dreimal in der Woche gesagt habe, es sei notwendig, dass sie, Johanna, aufbreche und nach Frankreich gehe. […]

Sie berichtete weiter, dass ihr die Stimme sagte, sie werde nach Frankreich gehen und dass sie nicht länger dort bleiben könne, wo sie war; sie gestand auch, die Stimme habe ihr gesagt, dass sie die Belagerung von Orleans aufheben werde.

Sie sagte, die Stimme habe ihr befohlen, dass sie, Johanna, in die Festungsstadt Vaucouleurs gehen solle, um Robert de Baudricourt, den Kommandanten des Ortes, zu finden, und dass er ihr Leute geben würde, die mit ihr gingen […]“ (S. 40)

Diese physischen / nichtphysischen „Regulatoren“ tauchen übrigens in der Historie immer wieder auf, erteilen „Marschbefehle“ und scheinen so die Geschichte zu manipulieren – siehe den oben verlinkten Beitrag!

UFO-Zeugin Jeanne d'Arc?

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass die von Johanna beobachteten Lichterscheinungen entweder auf Bodenniveau angesiedelt waren, oder aber das Licht von den Entitäten abstrahlte. Das war aber offenbar eine Fehleinschätzung, denn das Licht flog bzw. schwebte in bester Ufomanier am Himmel:

„Es mag also sein, dass das helle Licht, das Johanna bei ihrer ersten Vision sah und das bei den späteren Visionen fast immer wiederkam, beim erstenmal leuchtend neben der […] Kirchenruine schwebte“. (S. 41)

Propheten & Prophetinnen

Was am meisten an den Ereignissen um Johanna verwundert ist der Umstand, dass sie Karl (also der König für den sie in die Schlacht zog und der zu Lebzeiten nie mehr war als ein zweitklassiger Staatenlenker, ausgestattet mit allerhand Phobien und psychischen Eigenheiten) an seinem Hof empfing.

Zu der damaligen Zeit tummelten sich allerhand „Propheten“, vermeintliche oder tatsächliche Jungfrauen mit göttlicher „Berufung“ und andere Mystiker im Lande. Daneben waren die Standesgegensätze so groß, dass man eine Bäuerin nicht mal eben dem König präsentierte.

Tatsächlich scheint es so gewesen zu sein, dass auch er „Besuch“ erhielt, immerhin ist überliefert, „dass der König, ehe er ‚sie ans Werkt schickte, zahlreiche Erscheinungen und schöne Enthüllungen gehabt habe’“ (S. 89).

Johanna wurde also „angekündigt“ und von einem gemeinsamen Zeichen war die Rede, welches Johanna besessen haben soll bzw. von dem sie, und nur sie, wusste, vielleicht ein „Codewort“ das sie als die „richtige“ Jungfrau auszeichnete.

In der Hinsicht ist auch nicht völlig uninteressant, dass ihr Vater prophetische Träume gehabt haben soll, in denen er Johanna mit ihren Soldaten sah. (S. 44)

Die Sache wurde noch verwunderlicher. Sie wurde über 6 Wochen hinweg von den Intellektuellen und Geistlichen des Hofes geprüft und obwohl sie Analphabetin war und über keinerlei Bildung verfügte, hielt sie allen Anfechtungen stand, daneben zeichnete sie sich auch als Kämpferin aus. (S. 100)

Lucie-Smith, der Autor des Buches und völlig bornierter Brite, zweifelte jedoch die Aussagen an denen zufolge Johanna über ein umfangreiches militärisches und taktisches Wissen verfügt haben soll.

Er meint, dass sie ihre Kriege nach „Lehrbuch“ geführt habe, ohne aber zu erklären wie eine Bäuerin und Analphabetin, die ihr Leben mit einfachsten Arbeiten in Hof und Haus verbrachte, sich diese angeeignet haben soll. Zumindest waren ihre Gegner aus dem verfluchten Albion so beschränkt, dass sie sich von ihr vorführen ließen!

Es ist viel darüber spekuliert worden wie sich ihr Vorherwissen erklären könnte. Sie hatte bei mehreren Gelegenheiten ihren Kampfgenossen das Leben gerettet durch Hinweise zur richtigen Zeit. Offenbar wusste sie auch über ihr eigenes Schicksal bescheid.

So ist verbürgt, dass sie eine komplexe Hals/Schulter Verletzung die sie sich bei einer Erstürmung zuzog, bereits Wochen vorher schriftlich/brieflich angekündigt hatte! Das lässt sogar ihren Biographen Lucie-Smith nachdenklich werden:

„Das ist vielleicht das am besten belegte Beispiel für Johannas prophetische Gabe, es ist auch ein Fall, für den es keine rationale Erklärung gibt.“ (S. 148)

Es ist möglich dass Johanna ihre Informationen über einen „Ring“ erhalten hat. Überliefert ist, dass sie einen solchen fast dauernd angesehen hat (S. 107) und dass in ihm eine besondere Kraft (S. 196) liegen würde - ohne dies näher zu erläutern! Das würde vielleicht auch erklären wie ein Bauernmädchen die Truppen geführt hat!

Denn auf die ständig wechselnde Situation auf dem Schlachtfeld musste individuell und in „Echtzeit“ reagiert werden. Wer immer auch mit Johanna in Kontakt stand, er beherrschte ihre Gegenwart und konnte in die Zukunft blicken!

Im Buch wird, leider nur am Rande und mit wenigen Worten, eine Frau namens Pierronne erwähnt. Diese stammte aus der bretonisch sprechenden Bretagne und unterstützte Johanne. Sie schien ebenfalls „Begegnungen“ gehabt zu haben, die sie natürlich im soziokulturellen Kontext ihrer Epoche ausdeutete (ihr Gott in Menschengestalt wäre heute ein Alien). Über sie steht geschrieben:

„Gott erscheine ihr oft in menschlicher Gestalt und spreche mit ihr wie ein Freund zu einem anderen“ (S. 229)

Leider wird nicht erwähnt ob zwischen den Entitäten Zusammenhänge bestehen, waren die „Besucher“ beider Frauen identisch? Wurden die Frauen zusammengebracht wie wir das heute oft beim Abductionsphänomen illustriert bekommen?

Jeanne d'Arc vs. Groß-Großbritannien?

Ich hatte mich die letzen Jahre immer wieder gefragt welchen Sinn es für eine unbekannte Intelligenz machen würde ein Bauernmädchen durch „Visionen“ zu behelligen und sie in die Schlacht zu schicken.

Lucie-Smith erwähnt, dass Englands König Heinrich zur Kampfzeit von Johanna in Paris weilte und von der Pro-Burgund-Fraktion aufgefordert wurde ein gemeinsames Reich, bestehend aus England und Frankreich zu schaffen! (S. 248) Tatsächlich war der schwächliche Karl der Einzige der diesen Plänen im Wege stand. Die „Unbekannten“ wollten offenbar ein Groß-Großbritannien vermeiden!

Reizvoll wäre für mich das Gedankenspiel der „Zeitfahrerhypothese“! Da ein direktes Eingreifen in die Geschichte scheinbar nicht möglich ist, schickte man „Hologramme“ in die Vergangenheit um Johanna zu manipulieren, damit sie stellvertretend die Geschichte ändert!

Mir sind die diversen Zeitparadoxien bekannt, jedoch lasse ich sie einfach mal undiskutiert, da wir effektiv nicht wissen wie Zeit „funktioniert“ und Paradoxien überhaupt auftreten! Womöglich gab es eine „Gegenwart“ mit einem übermächtigen Französisch-Englischen-Block in Europa, der von politischen Gegenspielern „rückwirkend“ aufgelöst wurde?
„Auferstehung“?

Bekanntlich wurde Johanna von den Stimmen „prophezeit dass sie in Gefangenschaft geraten würde, ihr aber auch die Flucht gelänge. Und genau hier setzt ein weiterer „Historikerstreit“ an. Offiziell wurde sie von englischen Handlangern an der Universität Paris abgeurteilt und anschließend wie eine Hexe verbrannt.

„Inoffiziell“ jedoch tauchte sie nach ihrem Tod wieder auf – hatten sie die „Unbekannten“ oder „irdische“ Verbündete gerettet? Diese Johanna² wird für eine Betrügerin gehalten.

Jedoch wurde sie von ihren Mitstreitern erkannt und sie passte auch in ihre Rüstungen, die damals „an den Leib geschmiedet“ wurden… Aber das ist ein Thema für einen eigenen Beitrag der folgen wird wenn ich mehr Informationen gesammelt habe…

https://superspektrum.blogspot.com/2015 ... auten.html


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Zuletzt geändert von greyhunter am 18.01.2019, 21:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Die Frage nach dem WARUM? Nick Redfern hat mal einen Forscher zitiert der davon ausgeht dass Zeitreisen irgendwann erfunden werden und es von verschiedenen Seiten Versuche gibt die Geschichte so zu verändern dass man „rückwirkend“ davon profitiert. Daraus ergeben sich dann verschiedenste „Interventionen“ und „Korrekturen“. Ich denke nicht dass Außerirdische dahinter stecken – für mich „riecht“ es da stark nach Chrononauten… :wink:


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Oh ja, die gute Jeanne. Ihr Fall ist auch so eine Geschichte, die ohne Einflussnahme "übernatürlicher" Kräfte kaum erklärt werden kann.
Es gibt übrigens noch ein historisches Phänomen, das zwar weniger spektakulär, aber dennoch hochinteressant ist.

Als Rom und Karthago im Ersten Punischen Krieg zwischen 264 und 241 v. Chr. aufeinander prallten, war Rom praktisch noch nicht fähig, brauchbare Kriegsschiffe zu konstruieren. Die Legionen stellten zwar eine beeindruckende Landstreitmacht dar, aber auf See waren die Karthager sowohl quantitativ als auch die Qualität ihrer Kriegsflotte betreffend ein erdrückend übermächtiger Gegner. Skurrilerweise aber wurde nach der ersten Seeschlacht bei den Liparischen Inseln im Jahr 260 v. Chr. - die Rom mit Pauken und Trompeten verloren hatte - ein vollkommen unbeschädigtes und menschenleeres karthagisches Kriegssschiff genau vor ihrer Hauptstadt an den Strand gespült. In den Tagen und Wochen zuvor hatte es keine grösseren Stürme im Mittelmeerraum gegeben und auch sonst fand sich kein Hinweis auf die Umstände, die diesen glücklichen Fund verursacht hatten. Das Schiff kam wie ein Geschenk der Götter, als es die Römer am Nötigsten brauchten. Durch genaue Analyse der Bauweise und "Re-Engineering" des erbeuteten Kahns gelangten sie erst an das nötige Know-How, um ebenfalls eine schlagkräftige Flotte zu bauen, mit der sie Karthago auf See die Stirn bieten konnten.

Wikipedia erwähnt das eher nebenbei und ohne die eigenartigen Aspekte der Geschichte, schiebt stattdessen eine ein Jahr vorher stattgefundene Landschlacht vor: "Nach der Schlacht von Agrigent im Jahr 261 v. Chr. hatte die Römische Republik genügend Selbstvertrauen, den Krieg mit Karthago auch auf See zu suchen. Mit diesem Ziel baute Rom nach dem Vorbild eines gestrandeten karthagischen Kriegsschiffs eine Flotte von etwa 150 Schiffen, Quinqueremen und Triremen, in der Rekordzeit von zwei Monaten."

https://de.wikipedia.org/wiki/Seeschlac ... 260_v._Chr.)

Das Selbstvertrauen alleine war es wohl nicht, wie ihre Niederlage in der ersten Seeschlacht gezeigt hatte. Bei Mylae aber hatten sie dann die nötige Schiffsbautechnik auf solch wundersame Weise erlangt.

Mal ehrlich ... wie verschwindend gering ist die statistische Wahrscheinlichkeit für SO EIN Ereignis zu exakt diesem Zeitpunkt? Und wie wäre die Geschichte des Römischen Reiches wohl verlaufen, wenn das nicht passiert wäre?

Als ich das vor ein paar Jahren in einem Geschichtsbuch las, kam ich auch ernsthaft ins Grübeln. Zwar sind keine weiteren ominösen Aspekte der Story überliefert, aber für meinen Geschmack riecht sie auch so schon mehr als genug nach absichtlicher Einflussnahme ... von wem oder was auch immer. Das Timing und die skurrilen Begleitumstände erscheinen mir einfach zu perfekt, um als purer Zufall durchzugehen.


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BeitragVerfasst: 19.01.2019, 10:08 
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Interessant! Da musste ich sofort an das „untergeschobene“ Roswell-UFO denken… Strieber hat den Aspekt in Majestic aufgegriffen und dort – ist ein Roman – ausgeführt der Absturz sei inszeniert und sowas wie unkonventionelle Entwicklungshilfe gewesen… Noch dazu im Areal des militärisch-industriellen Komplexes… ^^

Zum Thema „Beeinflussung“ gibt es eine lustige Anekdote über die ich kurz etwas verfasst habe:

Was haben Aliens gegen Ross Perot?

Ich hatte hier ja schon öfter darauf hingewiesen das meiner Meinung nach etwas mit den UFO-Entführungen aka Abductions nicht stimmt [MILABS], da sie Elemente enthalten die einfach keinen Sinn machen wenn man vermeintliche Aliens als Verursacher unterstellt die genetische Experimente durchführen.

Einen solchen Fall berichtet auch der amerikanische Ufologe Preston Dennett in seinem Buch „UFOs over Topanga Canyon“. Auf Seite 51ff schildert er die Erlebnisse einer Zeugin namens Sarah die am 20. Juni 1992 ein – vermeintlich – klassisches Entführungsszenario erlebte.

Sie beobachtet von ihrem Schlafzimmer aus die Landung eines silbernen, scheibenförmigen „Raumschiffes“, vermeinte eine außerkörperliche Erfahrung zu haben und fand sich in einem weißen Raum, umgeben von Gestalten deren Gesichter sie nicht erkennen konnte.

Wer nun aber meint dass eine „medizinische“ Untersuchung anstand oder Kommunikation mit „Reticulanern“ irrt sich. Denn die glühende Anhängerin und Aktivistin des damaligen Präsidentschaftskandidaten Ross Perot sah sich plötzlich Vorwürfen ausgesetzt die in Frageform an sie gerichtet wurden.

Wieso sie denn so sehr in die Kampagne involviert sei wurde gefragt, wo doch das ganze [politische?] System untergehen werde und eine „Rebellion“ ansteht. Und gerade sie sei kein Part dieser und habe sich zurückzuhalten.

Sie selber sagte aus das so suggestiv auf sie eingewirkt worden wäre als habe man ihr eine Gehirnwäsche verpasst. Scheinbar erfolgreich, denn nach der „Entführung“ zog sie sich komplett aus der Politik zurück. Haben Ufonauten ein Problem mit Perot, oder stellten staatliche Stellen, hinter dem Deckmantel einer außerirdischen Entführung, eine „unpassende“ Person ruhig?

Interessant ist der Kommentar von Dennett der angibt dass ihm ähnliches bereits von mehreren Abductees zugetragen wurde, politisches Engagement sei „gefährlich“. „Aliens“ als Boten der NWO? Und wie viele politisch aktive Personen erhielten noch Besuch von „Außerirdischen“?


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BeitragVerfasst: 19.01.2019, 15:02 
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:-D
Oh Mann! Das gesamte Phänomen ist teilweise so irre ... aber wenn dieser Fall mit Ross Perot vielleicht nicht nur dieser Sarah in der Form zugestossen ist, könnte man da durchaus Methode darin erkennen. Zwar sind Präsidentschaftskandidaten in den USA, die ausserhalb des etablierten Zwei-Parteien-Apparates antreten, in der der Regel völlig chancenlos, aber das scheint bei Perot nicht ganz so eindeutig gewesen zu sein.

Wikipedia schreibt da: "Perot kandidierte als parteiloser Bewerber bei der Präsidentschaftswahl 1992, bei der er 18,91 % der Stimmen erreichte. In Maine (30,44 %) und Utah (27,34 %) erreichte er sogar den zweiten Platz, vor George Bush bzw. Bill Clinton. In der Volkswahl war er damit der erfolgreichste Drittkandidat seit Theodore Roosevelt. Wahlmännerstimmen, die in der amerikanischen Präsidentschaftswahl entscheidend sind, konnte er jedoch nicht erhalten."

Alle Achtung! Das hätte also möglicherweise ernst werden können.
Fraglich ist allerdings trotzdem, weshalb solch skurrile Mittel wie eine inszenierte Abduction für solche Einflussnahmen zum Einsatz kommen würden. Zwei Herren im dunklen Anzug hätten der guten Dame wohl auch einfach bei einem Tässchen Kaffee ein Angebot unterbreiten können, das sie schwerlich ausgeschlagen hätte.

In dem Kontext muss man fast eine Kurzgeschichte von Phillip K. Dick erwähnen, die unter dem Titel "Der Plan" auch verfilmt wurde. Übrigens ein wirklich sehenswerter Streifen, auch wenn Matt Damon mitspielt. Etwas kafkaesk treten in dieser Geschichte auch Einflussnehmer auf, die ganz gezielt die Geschicke der Menschheit steuern und zwar in einer regelrecht besessen wirkenden Detailverliebtheit, die schon ans Absurde grenzt. Allerdings wird man als Leser oder Seher nicht wirklich eingeweiht, wer sie sind, woher sie kommen oder warum genau sie all das tun.
In einer Schlüsselszene des Films trifft Damon in der Hauptrolle auf einen offenbar hierarchisch Höhergestellten dieser einflussnehmenden Macht, der ihm erläutert, dass schon seit Ewigkeiten immer wieder in Wellen in die Menschheitsgeschichte eingegriffen werde. Aber jedes Mal, wenn diese Beeinflussung wieder beendet wurde, versank die Menschheit im Chaos, frei nach dem Motto: "Euch Kinder kann man auch keine fünf Minuten alleine lassen."

Allerdings ... selbst wenn man die Arbeitshypothese von regulierenden Eingriffen einer übermächtigen Fraktion mal unter die Lupe nimmt: Irgendwie kommt man trotzdem nicht umhin, dieser Macht ein augenscheinliches Kompetenzdefizit zu diagnostizieren. Ein etwas genauerer Blick auf die Menschheit und ihre Taten drängt förmlich die Vermutung auf, dass in so einem Fall auch diese Macht nicht mehr wirklich Herr der Lage sein kann.

Der Begriff "Regulatoren", den Du weiter oben eingeworfen hast, findet übrigens auch beim urkomischen Autor Terry Pratchett Verwendung. In einigen seiner Scheibenwelt-Bücher greifen solche übermächtigen Entitäten gezielt in die Ereignisse ein, um die Entwicklung in eine bestimmte Richtung zu drehen.

Ich frag mich da immer, ob solche Art Belletristik wirklich nur auf reiner Phantasie fusst oder ob die Autoren vielleicht etwas wussten, was sie in Sachbuchform nie auf den Markt hätten bringen können, ohne sich entweder ernste Probleme einzuhandeln oder als komplette Spinner verunglimpft zu werden.


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BeitragVerfasst: 20.01.2019, 00:14 
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Der Gedanke, das eine oder mehrere Gruppen immer wieder in die Menschheitsgeschichte eingreifen, drängt sich bei solchen Geschichten natürlich auf. Illobrand von Ludwiger zitiert glaube ich zwei Ufo-Fälle, wo die Insassen erst gar nicht verbargen, dass sie aus der Zukunft kommen, einer der Fälle wird glaube ich im Buch "Ufos über Europa" zitiert. Demnach wurde von einem Zeugen die Landung eines Ufos beobachtet, deren Insassen wie normale Menschen aussahen. Sie erklärten dem völlig verdatterten Zeugen, das sie aus dem Jahr 3500 kommen. In einem anderen Fall wurde der Zeuge in einem Ufo herumgeführt und ihm fiel ein Kalender auf, der an der Wand hing, der glaube ich ebenfalls das Jahr 3500 zeigte. Aber da müsste ich noch mal genauer nachlesen.

Allerdings bezweifele ich, dass so ein Eingriff in die Geschichte so offen stattfindet, dass er im Nachhinein rekonstruiert werden kann. So kursierte immer wieder die Geschichte unter Präastronautikern, Ufos hätten Einfluß auf die Feldzüge Alexanders des Großen im 4. Jahrhundert v. Chr. genommen. Sie wären damals als "fliegende Schilde" bezeichnet worden und hätten in die Mauern von Tyros, eine phönizische Stadt die Alexander belagerte, eine Bresche gesprengt. Die "offiziellen Quellen", wie Plutarch und andere, berichten aber nichts davon. Dort heißt es im Gegenteil, ein Rammbock hätte die Mauern zu Fall gebracht.

Ich denke, das so eine Einflußnahme von wem auch immer ist denkbar, aber er wirkt sozusagen hinter den Kulissen.

Edit: Ich habe bei Google Books ein Zitat von dem antiken Autoren Polybios entdeckt, der die Geschichte mit dem gestrandeten Schiff etwas genauer beschreibt. Offenbar liefen die Römer mit Schiffen von unterworfenen und verbündeten Völkern in die Meerenge zwischen Italien und Sizilien aus. Dort kam es, wenn ich das richtig verstanden habe, zu einer Schlacht mit den Karthagern. Ein karthagisches Schiff wagte sich zu weit vor und strandete offenbar an der Küste Süditaliens, also auf damals römischen Gebiet:

https://books.google.de/books?id=RwMbDgAAQBAJ&pg=PA195&lpg=PA195&dq=karthagisches+Schiff+gestrandet+rom+flotte+polybios&source=bl&ots=E2EG-grAO3&sig=ACfU3U2SqRttdMBLWkqt4ttF7ZQzIohDjQ&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwifnL3X__rfAhXCKVAKHQVFD3kQ6AEwD3oECAcQAQ#v=onepage&q=karthagisches%20Schiff%20gestrandet%20rom%20flotte%20polybios&f=false


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