In den USA wurden erstmals Gentechnik-Pflanzen zugelassen, die gegen das Unkrautvernichtungsmittel Dicamba immun sind. Hersteller Monsanto erhofft sich davon eine Lösung des Resistenzproblems bei seinem Nr.1-Herbizid „Roundup“ (Glyphosat), an das sich viele Unkräuter wegen der Dauerbesprühung auf Gentech-Feldern angepasst haben. Verbraucherschützer warnen vor einer Verzehnfachung des Dicamba-Einsatzes. Sie halten das schon in den 1960er Jahren eingeführte Mittel für hochgiftig.
Stressfaktoren wie Dürre oder nasskaltes Wetter rufen bei Pflanzen mit gentechnisch eingebauter DNA unvorhersehbare Reaktionen hervor. Diese Annahme, die Gentechnik-Kritiker schon länger vortragen, wurde nun von Wissenschaftlern aus der Schweiz und Norwegen bestätigt. Sie untersuchten, wie viel Insektengift der Monsanto-Mais MON810 freisetzt, wenn die Temperaturen stark steigen oder fallen.
Als erstes Land weltweit hat Brasilien das kommerzielle Anpflanzen von gentechnisch veränderten Eukalyptus-Bäumen erlaubt. Vergangene Woche erteilte die Biosicherheitskommission die Genehmigung. Während sich Hersteller FuturaGene – Tochterfirma eines Papierproduzenten – freut, befürchten Umweltschützer, dass sich die Gentech-Bäume unkontrolliert ausbreiten.
Der Agrochemie-Konzern Monsanto hat sich mit weiteren Weizenfarmern auf eine außergerichtliche Lösung im Streit um eingebrochene Exporte geeinigt. Monsanto werde je 50.000 Dollar an Landwirtschaftsschulen in mehreren Bundesstaaten spenden, teilte das Unternehmen mit. Doch noch sind nicht alle Farmer zufrieden. Sie werfen Monsanto vor, dessen Experimente mit Gentech-Weizen habe zu teuren Importstopps in Asien geführt.
In den USA darf das Herbizid „Enlist Duo“, das neben Glyphosat auch 2,4-D enthält, in neun weiteren Bundesstaaten eingesetzt werden. Das teilte die Umweltbehörde EPA vergangene Woche mit. Hersteller Dow Agrosciences darf seit letztem Herbst Saatgut von zur Chemikalie passenden gentechnisch veränderten Mais- und Sojapflanzen vertreiben. Beide Wirkstoffe erhöhten das Krebsrisiko, warnt eine Umweltorganisation.
Auch die Risiken von Pflanzen, die mit neuen Gentechnik-Methoden entwickelt wurden, müssen vor dem Anbau untersucht werden. Das fordern zahlreiche NGOs aus Landwirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz von der Bundesregierung. Die hatte zuvor einen Raps durchgewunken, der immun gegen giftige Spritzmittel ist.
Zehn neue Gentechnik-Pflanzen dürfen in die EU importiert und hier an Tiere verfüttert werden. Das entschied die EU-Kommission am Freitag. Sieben weitere bekamen eine Verlängerung der bestehenden Zulassung um zehn Jahre. Außerdem dürfen zwei genmanipulierte Nelken-Varianten als Schnittblumen verkauft werden.
Das österreichische Parlament hat den Weg für Anbauverbote von gentechnisch veränderten Pflanzen freigemacht. Anders als in Deutschland ist Gentechnik in Österreich Sache der Bundesländer. Mit einem neuen Rahmengesetz soll jedoch „ein einheitliches Vorgehen“ abgesichert werden – denn der Pollen von Gentechnik-Pflanzen macht nicht an Landesgrenzen Halt.
Anders als in der EU gibt es in den USA keine verpflichtende Kennzeichnung von Lebensmitteln, die aus Gentechnik-Pflanzen hergestellt wurden. Wenn es nach Washington geht, soll es auch dabei bleiben: das Abgeordnetenhaus stimmte letzte Woche für ein Gesetz, das den Status Quo zementieren würde. Verbraucherschützer sind enttäuscht – die Mehrheit der Bürger wünsche sich mehr Transparenz bei Gentech-Lebensmitteln. Aber auch Landwirte lehnen den Vorstoß ab. Nun kommt es auf den Senat an.
In den USA haben zwei frühere Landwirtschafts- und Gartenbauarbeiter Monsanto verklagt. Sie machen das unter anderem von dem Agrarkonzern hergestellte Herbizid Glyphosat für ihre Krebserkrankung verantwortlich.
Neue Verfahren zur Erbgutveränderung wie die CRISPR-Cas-Technik fallen unter das Gentechnik-Recht der EU. Zu dieser Einschätzung kommt ein Experte für Umweltrecht und ehemaliger Richter. Für die Frage, ob eine Pflanze oder Tier als gentechnisch veränderter Organismus gelten muss oder nicht, sei entscheidend, wie die DNA verändert wurde.
Leak zu Glyphosat: Behörde gibt Hinweise auf Tumorbildung zu
Also doch: es gibt ernstzunehmende wissenschaftliche Hinweise, dass das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat bei Mäusen Krebs auslöst. In einem geheimen Bericht, den das ARD-Magazin FAKT veröffentlicht hat, erkennt das nun auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) an. Trotzdem beharrt die Behörde darauf, bei „sachgerechter Anwendung“ bestehe für Menschen kein Krebsrisiko.
Das Zeugs essen und trinken(Grundwasser) wir schon seit Jahrzenten.
Man kann sich eben nicht BIO ernähren. Wie denn?
Mit "sauberem" Wasser. Woher denn?
Seit über 30ig oder 40ig Jahren werden so Sachen eingesetzt.
Und die die Heutzutage verboten sind kommen erst noch in der Zukunft aus dem Wasserhahn. Wenn wir dann nicht schon von den Großkonzernen vermeintlich Chemisch reines Wasser für teuer Geld kaufen müssen.