Nachruf auf Christian Rätsch (20. April 1957 bis 17. September 2022)
Von Claudia Müller-Ebeling, Markus Berger und Roger Liggenstorfer
Niemand konnte an dem Abend auch nur ahnen, dass dies die letzte persönliche Antwort auf eifrige Fragen von Lesern und Fans hatte sein sollen. Den letztlichen Erfolg seines Lebenswerks wird Christian von der anderen Seite aus miterleben. Mit dem Verlust dieses Ausnahmewissenschaftlers geht eine Ära zu Ende. Der Einfluss, den Christian auf die globale Drogenforschung hatte, ist kaum zu ermessen. Ungezählte Forscher bauten auf der Grundlage von Rätschs Arbeit eigene wissenschaftliche Felder auf und machten auf diesem Gebiet Karriere. Ohne die Erkenntnisse und Publikationen dieses leidenschaftlichen und wahrhaft unabhängigen Wissenschaftlers wären zahlreiche wichtige Forschungen nie angestoßen oder gar vollendet worden. Der Dank, der ihm dafür gebührt, wird sich wohl erst jetzt artikulieren – und weiten Kreisen bewusst, denn niemand hätte damit gerechnet, dass Christian Rätsch schon mit 65 Jahren von uns gehen würde.
Der plötzliche Tod von Christian Rätsch war ein furios getimtes Finale (à la Richard Wagner, dessen Musik er liebte).
Roger Liggenstorfer, Christian Rätsch und Claudia Müller-Ebeling, 16.9.2022. Foto: zvg
Ruhe in Frieden, lieber Christian.
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