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Er stellte die Frage, was man alles hätte mit dem Geld machen können, dass im Verlauf des Irakkriegs ausgegeben wurde. Von den nahezu 600 Milliarden US-Dollar hätte man problemlos eine Kolonie mit fünfhundert Astronauten auf dem Mars finanzieren können. Oder die Kinderkrankheiten in Asien heilen, moderne Städte für 600 Millionen Menschen errichten etc. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass durch den Irakkrieg der Ölpreis erneut deutlich in die Höhe geschnellt ist.

Die steigenden Ölpreise führen in den USA erneut zum Nachdenken über die Energiesicherheit. Im Unterschied zu früher steht aber nun nach dem Irak-Debakel nicht mehr die Sicherung der Ölversorgung durch geopolitische Interventionen an, sondern die Absicht, durch Veränderung der Energieformen vom Ausland unabhängiger zu werden.

Es hat die CIA stets überfordert, die Welt zu begreifen

9/11 bricht CIA das Rückgrat

Nach solchen Schlappen ist der Druck aus dem Weissen Haus auf die «Agency» stets gestiegen, in nie gekanntem Ausmass aber nach 9/11. «George Tenets (der damalige CIA-Chef) Rückgrat brach und ebenso das der CIA», schreibt Weiner. Sie habe fortan das geliefert, was die Regierung Bush wollte, u. a. eine Liste mit 946 Orten, wo sie Saddam Husseins Arsenal von Massenvernichtungswaffen vermutete. Für Weiner ist die CIA deshalb die Hauptschuldige am Irak-Desaster. Allerdings fungierte die CIA am Vorabend des längst beschlossenen Kriegs gegen den Irak nicht mehr nur als Nachrichten-, sondern auch als Propagandadienst für das Weisse Haus und das Pentagon.

Amerika im Krieg gegen sich selbst

George W. Bush hat viel Leid über den Irak gebracht. Noch immer sterben täglich mehr als 100 Zivilisten, die Hälfte durch amerikanische Angriffe. Der Krieg verhindert den weltweiten Terrorismus nicht, er fördert ihn. Die Bombardierungen müssen endlich aufhören - und mit Verhandlungen muss begonnen werden.